Partner
Services
Statistiken
Wir
The Night Patrol: The Path (Review)
Artist: | The Night Patrol |
|
Album: | The Path |
|
Medium: | CD | |
Stil: | Art Rock |
|
Label: | office4music | |
Spieldauer: | 78:29 | |
Erschienen: | 06.06.2008 | |
Website: | [Link] |
Gut zweieinhalb Jahre nach dem exzellenten „Lost Voice“ erscheint mit „The Path“ das dritte Album der Band aus Pforzheim. Mit Ausnahme des Titelsongs ist „The Path“ wie der Vorgänger rein instrumental gehalten. Und doch gibt es Unterschiede: verschwunden sind die Exkursionen in Richtung Funk, statt synthetischer Bläsersektionen kommt jetzt gelegentlich ein reales Saxophon zum Einsatz. Ebenso wurde der Metal-Anteil weiter zurück geschraubt und auch Anleihen beim klassischen Rock á la EMERSON, LAKE & PALMER sind kaum noch wahrnehmbar. Der Einfluss KING CRIMSONs ist allerdings sehr wohl spürbar, vor allem, was die kreative Experimentierfreudigkeit angeht. Der erste Teil der CD ist songorientiert, bestehend aus 5 Liedern zwischen zwei und zehn Minuten. Hier finden sich rockorientierte, progressive Klänge, die auf Anhieb in ihren wehmütigen Bann ziehen. Vom keyboard-dominierten, träumerischen Einstieg „Lonely Was The World“ über das stampfende „Nuclear Morning“ zum titelgebenden „The Path“ mit seinem düsteren Text liefert die Band eine intensive Interpretation ihrer Vorstellung Progressiven Rocks. Besonders gelungen ist die Einbindung des Saxophons, das mühelos zwischen Noir-Jazz und VAN DER GRAAFschen Eruptionen wandelt.
Der zweite Abschnitt gehört dem 42minütigen „Mikrobil“, das zwar in Part I-XVI unterteilt ist, aber letztlich eine einzige, große Soundladschaft darstellt. Gerade in den Solopassagen werden Erinnerungen an Apocalypse Now wach, an jene Momente, in denen die Flussfahrt ins Herz der Finsternis einem surrealistischen Alptraum Alices im Wunderland entsprungen zu sein schien. Reduziert auf’s Wesentliche (teilweise wie eine eindrucksvolle Hommage an Terje Rypdal klingend), auf einzelne Instrumente, Töne und Klangcollagen, fordert „Mikrobil“ konzentriertes Hören und belohnt den Hörer dafür am Ende mit einem ungewöhnlichen, spannenden Soundtrip.
FAZIT: THE NIGHT PATROL sind mutig genug, ihrer eigenen Vision von progressiver Musik zu folgen. Zwar kennen sie keine Scheu vor wuchtigen Klängen, türmen kurzzeitig Kaskaden auf, die auch VAN DER GRAAF und ANEKDOTEN gefallen dürften; aber besondere Spannung bezieht die Band aus der Reduktion, die einzelnen Instrumenten genügend Raum gibt, sich zwischen ambienten Flächen, schwerem progressiven Rock und melancholischem Jazz zu bewegen und den Hörer hineinzuziehen in eine Welt, die ihrem eigenen traumgeborenen Pfad folgt. Definitiv kein Album für eine Nacht.
Hörproben gibt es unter: www.myspace.com\thenightpatrol.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Lonely Was The World
- Nuclear Morning
- Exile Of Forbidden Dreams
- The Path
- Virus Dance
- Mikrobil – Part I-XVI
- Bass - Goran Nikolic
- Gesang - Miroslav Goranovic
- Gitarre - Goran Nikolic, Stefan Grob
- Keys - Michael Vuckovac
- Schlagzeug - Michael Vuckovac
- Sonstige - Julian Bossert (Saxophon)
- The Path (2008) - 12/15 Punkten
-
keine Interviews
Kommentare | |
klaus
gepostet am: 29.01.2010 |
EIN MEISTERWERK DAS UNBEDINGT GEHÖRT WERDEN MUß!ICH BIN ÜBER DIESE BAND ERSTAUNT DAS SIE NOCH KEINEN GRÖßEREN DEAL AN LAND GEZOGEN HAT. |