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Airpeople: The Golden City (Review)
Artist: | Airpeople |
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Album: | The Golden City |
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Medium: | CD | |
Stil: | Instrumental Postrock |
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Label: | Golden Antenna | |
Spieldauer: | 38:19 | |
Erschienen: | 25.09.2009 | |
Website: | [Link] |
Um die Welt in 40 Minuten – selbst für einen Zukunftsvisionär wie Jules Verne dürfte das etwas zu viel des Guten gewesen sein. AIRPEOPLE aus Deutschland scheren sich nicht drum und jetten postrockig und instrumental um den Erdball und haben jeden ihrer Songs einer Stadt gewidmet.
Für manche Hörer mögen Post-Rock-Sounds alle gleich klingen, die mit manischer Liebe zum Detail aufgeschichteten Klangmonster von Bands wie FROM MONUMENT TO MASSES oder LONG DISTANCE CALLING (um ein paar neuere Vertreter des Genres zu benennen) sind sicher nicht jedermanns Sache. AIRPEOPLE klingen ein wenig anders. Nicht so hart sind die Kontraste zwischen Sanftem und monumentalen Ausbrüchen, nicht so melancholisch tönen die Melodien. „The Golden City“ ist irgendwie fluffiger, mathematischer und hektischer. Post-Math-Rock mit Humor vielleicht – gut nachzuhören beim flinken „Mombasa“, das Vertracktes bei gleichzeitig debiler Leitmelodie anbietet. Witzig!
Schade ist vielleicht, dass die musikalischen Wurzeln der besuchten Städte nicht wirklich durchscheinen. Es wäre spannend gewesen zu hören, wie es klingen mag, wenn das Moderne des Post Rocks auf traditionelle Folk- und Ethno-Klänge des jeweiligen Landes träfe. AIRPEOPLE nehmen einem Genre-Sound das Schwermütige, das Bedeutungsschwangere, das erhaben Ernsthafte und ersetzen all das gekonnt mit einer beinahe fröhlichen Grund- und Aufbruchsstimmung. Und auch, wenn „The Golden City“ nicht zu jedem Zeitpunkt ans Herz greift, so haben AIRPEOPLE doch einen wertvollen Beitrag geleistet, in dem sie zeigen, dass nicht jede Post-Rock-Erwartung zwangsweise erfüllt werden muss.
FAZIT: Luftig frisch tönt der Rhythmus der goldenen Stadt. Keine Großstadt-Tristessen versinken hier im Verzweiflungs- oder Resignationssumpf. Stattdessen prescht das Quartett flink, vertrackt nach vorne los und verbindet so Mathrockiges mit Ausgelassenheit und Melodien, die auch mal hängenbleiben dürfen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Golden City
- Amsterdam
- Denver
- San Juan
- Mombasa
- Le Mans
- Saigon
- Glasgow
- Stockholm
- Bass - David Blumann, Oliver Hengel
- Gesang - David Blumann, Florian Brandel, Marco Premm
- Gitarre - David Blumann, Oliver Hengel, Marco Premm
- Keys - David Blumann, Oliver Hengel, Marco Premm
- Schlagzeug - Florian Brandel
- Sonstige - Florian Brandel (Glockenspiel, Piano), Oliver Hengel (Piano, Kalimba), Marco Premm (Beat Machine)
- The Golden City (2009) - 10/15 Punkten
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