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Austere: To Lay Like Old Ashes (Review)

Artist:

Austere

Austere: To Lay Like Old Ashes
Album:

To Lay Like Old Ashes

Medium: CD
Stil:

Black Metal

Label: Eisenwald
Spieldauer: 54:32
Erschienen: 27.02.2009
Website: [Link]

Es gelingt nur selten, infernalisches Geschrei ohne richtige (oder nur völlig unverständliche) Texte so wenig störend in die Musik zu integrieren, wie im Falle von „To Lay Like Old Ashes“. Im Gegenteil, der „Gesang“ scheint fast harmonisch eingebettet, wie ein weiteres Instrument. Man muss AUSTERE vor allem aufgrund dieser Vocals wohl, wenn überhaupt, dem Black Metal zuordnen, allerdings lassen sich nur wenige Gemeinsamkeiten mit anderen Vertretern dieses Genres ausmachen. Die Band bemüht sich um einen klaren Sound, die sirrenden Gitarren wirken fast wie ein Streicher-Ensemble, und die ausladenden Klanglandschaften lassen entsprechende Bilder vor dem geistigen Auge entstehen. Vereinzelt werden auch klare Gesänge und Lyrics sehr gelungen eingesetzt, wie z.B. am Ende von „This Dreadful Emptiness“ oder die mehrstimmigen Harmonien im Titeltrack. „Just For A Moment...“ ist sogar hauptsächlich in diesem Stil gehalten. Ein Großteil des Materials bleibt jedoch rein instrumental oder erscheint dem Hörer so, da oft keine oder nur die Kreischstimme eingesetzt wird. Auch wenn Keyboards nur dezent verwendet und sehr unauffällig mit den Gitarren ergänzt werden, wirkt „To Lay Like Old Ashes“ somit wie ein orchestraler, epischer Soundtrack.

Die im Infoblatt als „depressiv“ bezeichnete Stimmung findet man selten, stattdessen klingt das Album tatsächlich eher melodisch und harmonisch, sehr melancholisch und vor allem irgendwie „schön“. Trotz insgesamt heftiger Soundkulisse, wuchtiger Drums und den typischen, verwaschen rasenden Gitarren wirkt die Atmosphäre fast verträumt. Wer Black Metal hauptsächlich mit Räudigkeit und roher Brutalität verbindet, ist hier definitiv falsch.

Zwar sind die einzelnen Tracks meist recht lang, trotzdem reicht es für „To Lay Like Old Ashes“ nur gerade eben so zum vollwertigen Album. Denn nach Abzug des Intros „Down“ bleiben eigentlich nur vier „echte“ Songs. Das abschließende „Coma II“ dagegen besteht praktisch nur aus einer Akkordfolge, die zum Ausklang des Albums fast 20 Minuten lang wiederholt wird. Dies taugt vielleicht zum Einschlafen oder als Hintergrundbeschallung, nicht aber zum Musikhören.

FAZIT: Ein originelles und gelungenes Album, das sich vor allem Anhänger melancholischer Breitwand-Klänge einmal zu Gemüte führen sollten. Lediglich den Abschlusstrack hätte man kürzen oder sich ganz sparen können, ansonsten gibt es nicht viel zu beanstanden. Die Musik von AUSTERE funktioniert sowohl als reiner, quasi semi-instrumentaler Soundtrack, als auch mit melodischem Klargesang. Letzterer dürfte in Zukunft ruhig ein wenig verstärkt eingesetzt werden, um die Musik noch abwechslungsreicher zu gestalten.

Daniel Fischer (Info) (Review 7597x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Down
  • To Fade With the Dusk
  • This Dreadful Emptiness
  • To Lay Like Old Ashes
  • Just for a Moment...
  • Coma II

Besetzung:

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