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Blurrd Minds: Unplugged - Live at Abraxas Theatre (Review)

Artist:

Blurrd Minds

Blurrd Minds: Unplugged - Live at Abraxas Theatre
Album:

Unplugged - Live at Abraxas Theatre

Medium: CD
Stil:

Funk / Rock / Crossover

Label: Independent
Spieldauer: 35:35
Erschienen: 03.04.2009
Website: [Link]

Wie sinnvoll es ist, eine Band über ein Unplugged-Konzert kennenzulernen, sei mal dahingestellt. Genauso gut könnte man von Steven Seagal zum ersten Mal durch seine Country- und Reggae-Alben erfahren anstatt durch “Alarmstufe: Rot”. Ein interessantes Experiment ist es aber allemal. Und in der Tat, bei der Power, die den BLURRD MINDS auch steckerfrei vor dem Livepublikum abgeht, malt man sich mit Freude aus, wie fett der Bär auf den Alben mit E-Unterstützung rocken würde.

Die geschmackvolle Aufmachung des CD-Release - edel designt, dazu minimalistisch, aber innovativ verpackt in einzelne Pappen, die sich um den Silberling falten und allesamt durch eine Schraube aus dem Handwerkermarkt zusammengehalten werden, der sich durch ein Loch in der Mitte bohrt - tut ihr Übriges. Die kristallklare Akustik des Tonträgers gibt der Atmosphäre dann noch den letzten Anstrich. Über allem thront die dominant in den Vordergrund gemischte Akustikgitarre, der man jeden einzelnen Anschlag anhört. In zweiter Garde rücken Rap und Gesang, dann Backing Vocals und Scratches vor. Das Publikum bleibt während der Songperformances unsichtbar. Dass es nur in den Pausen laut wird, scheint die Band sogar fast zu stören, wird einmal doch eine Aufforderung in den Raum geworfen, ruhig auch mal in die Songs reinzuschreien, doch dem Hörgenuss ist die Aufteilung durchaus förderlich.

Musikalisch lassen sich die BLURRD MINDS leichter in die Schublade stecken als es den jungen Augsburgern wahrscheinlich lieb ist - mit jeder Faser atmet die Mischung aus Funk und Rock den unmittelbaren Geist von INCUBUS. Ein Pferdefuß ist das aber nicht, denn wenn er einmal funkt, dann funkt er, der Groove. Gesungene Zeilen wie “Come point your fingers at me” hätte auch Brandon Boyd nicht pointierter gestaltet. Gerade im Opener macht sich nach rund drei Minuten des Bassspiels wegen allerdings noch zusätzliches TOOL-Flair breit, das der INCUBUS-Breitseite ein wenig entgegen gesteuert.

Gute Laune wird ansonsten in Großbuchstaben geschrieben. Mehrstimmigen Harmonien begegnet man im Refrain von “Ego Up”, Funk Rap dominiert das darauf folgende “Green Light”, dezente Melancholie erhält Einzug in “Baby Don’t Cry”, das aufgrund seiner narrativen Anlage entfernte Verwandtschaft zum CRAZY TOWN-Hit “Butterfly” pflegt. “World of Sin” ist aufgrund seines markanten Refrains DER Ohrwurm der Platte, im positiven wie negativen Sinn, und dann entschließt sich das traurige “Awake”, der harmonischen Einheit mal kurz einen Strich durch die Rechnung zu machen. “Cross the Line” soll der Ansage zufolge nun “um einiges anders als auf der CD-Version” sein - eine Sache, die zu überprüfen wäre, die aber, sollte sie sich bewahrheiten, nur für den kreativen Geist der Band spräche. “The Peace I Know” führt die Scheibe zum Ende und uns zu folgendem

FAZIT: Mit ihrer Unplugged-CD präsentieren sich die BLURRD MINDS als spielfreudige, souveräne und geschmackvolle Combo, deren Gitarren manchmal sogar ansatzweise den kreativen Überschwang erreichen, wie THREE ihn gerne zelebrieren. Die Kompositionen selbst bewegen sich zwar durchgängig im Bereich des Konventionellen und die Anleihen an INCUBUS sind überpräsent, doch fetzen tut’s trotzdem. Da möchte man gleich mal die Studioversionen auspacken zum Vergleichen, denn wer dabei Sieger bleibt, würde man so aus dem Stand heraus gar nicht so recht sagen wollen.

Sascha Ganser (Info) (Review 7020x gelesen, veröffentlicht am )

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Tracklist:
  • Point At Me
  • Ego Up
  • Green Light
  • Baby Don't Cry
  • World Of Sin
  • Awake
  • Cross The Line
  • The Peace I Know

Besetzung:

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