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Diabolical: The Gallery Of Bleeding Art (Review)
Artist: | Diabolical |
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Album: | The Gallery Of Bleeding Art |
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Medium: | CD | |
Stil: | Black / Deathmetal |
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Label: | Vici Solum Productions | |
Spieldauer: | 42:49 | |
Erschienen: | 04.04.2009 | |
Website: | [Link] |
Das schwedische Quartett DIABOLICAL legt 6 Jahre nach der letzten Veröffentlichung tatsächlich ein neues Werk vor. Und sie machen es mir nicht leicht. Beim ersten Durchhören noch als nerviger Frickel-Deathmetal abgespeichert, habe ich der Band fairerweise mehrere Durchläufe zugestanden und siehe da, „The Gallery Of Bleeding Art“ hat es tatsächlich auf positive Art in sich. Schublade öffnen geht hier gar nicht, geschweige denn ist mir klar, ob die Band in den Death- oder Black-Metal-Schrank gehört, so ein komplexer Brocken sind die technisch auf höchstem Niveau angesiedelten Songs.
Die Basis ist sicher der Tod, der hier oft im schwarzen Gewand daherkommt und erbarmungslos seine abgedrehte Gitarren-Axt schwingt und statt geradlinig vorzugehen, unerwartet progressiv zu den Seiten ausfällt und so freundlicherweise deinen Nachbarn niedermäht und nicht dich. Aber ernsthaft: Die Musik auf „The Gallery Of Bleeding Art“ ist genauso uneinprägsam wie der Titel, voller düsterer unheilvoller Melodien, Breaks und Nackenbrecherparts und wächst wirklich mit jedem Hören. DAIBOLICAL sind in kurzen Phasen düster orchestral, verwenden dann echte Streicher und verzichten glücklicherweise auf den Einsatz von C64-Keyboards. Gelegentlich fühle ich mich an Bands wie alte CRADLE OF FILTH erinnert, wobei ich mich hier auf die Komplexität der Musik und Arrangements beziehe, nicht auf den Gesang, der bei DIABOLICAL zwischen heiser gebrüllt, gegrowlt und gesprochen daherkommt. Auch textlich bewegt man sich zwischen üblichen Deathergüssen und klarer Religionskritik, wie im genial betiteltem „Religionism“. Es bleibt eine überdurchschnittliche Scheibe, die sich glücklicherweise einer genauen Katalogisierung entzieht und sowohl den Anhänger modernen Deaths als auch dem offenen Black-Metaller gefallen könnte.
FAZIT: „The Gallery Of Bleeding Art“ ist etwas, was der Neudeutsche als „Grower“ bezeichnen dürfte. Im ersten Durchlauf überfordert die Komplexität und Uneingängigkeit des schwarz angehauchten Deaths der Schweden den Hörer schlichtweg, nach einigen Durchgängen offenbart sich aber eine technisch höchst anspruchsvolle Deathmetalscheibe, die auch orchestrale und progressive Ausflüge nicht scheut. Also beim ersten Kontakt mit DIABOLICAL nicht verschreckt zurück ins bekannte Nest huschen, sondern mal den intensiveren Kontakt versuchen. Es lohnt sich.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Caedes Profana
- The Gallery Of Bleeding Art
- Extinction
- Pavor Nocturnus
- Vertigo
- The One Who Bleeds
- Religionism
- Ashes IV
- Bass - Rickard Persson
- Gesang - Magnus Ödling
- Gitarre - Sverker Widgren, Hans Carlsson
- Schlagzeug - Carl Stjärnlöf
- The Gallery Of Bleeding Art (2009) - 12/15 Punkten
- Ars Vitae (2011)
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