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Do Not Dream: Schattenwelten (Review)

Artist:

Do Not Dream

Do Not Dream: Schattenwelten
Album:

Schattenwelten

Medium: CD
Stil:

Dark Metal / Gothic / Symphonic Rock

Label: Eigenproduktion
Spieldauer: 59:14
Erschienen: 27.06.2009
Website: [Link]

Seit acht Jahren geistern DO NOT DREAM bereits durch die Szene und haben sich trotz fehlenden Platten-Deals nicht unterkriegen lassen. Auch das dritte Album „Schattenwelt“ wird unter Eigenregie veröffentlicht, weist dabei aber eine absolut professionelle Produktion auf, die Label-Erzeugnissen in absolut nichts nachsteht. Auf Magazin-Samplern konnten sich DO NOT DREAM schon einige Male verewigen und für den Underground-Kurzfilm „Was ist das denn“ hat die Band einige Songs zum Soundtrack beigesteuert.

Symphonisch-folkloristische Musik auf der Schwelle zwischen Rock und Metal mit deutschen Texten liefern die Oldenburger ab. Einige Klischees werden auf „Schattenwelten“ schon bedient: Der Kontrast zwischen heller, klarer Frauenstimme und männlichem Clean- und Grunz-Gegenpol ist sicher keine Genreneuerung. Stören muss das nicht, denn Tina Menke und Lars de Haan machen ihre Sache gut, ohne aber gesanglich Außergewöhnliches zu bieten.

Nach ruhigem Streichereinstieg und pompösen Akkorden erzählt der Märchen- bzw. Sagen-Onkel erst mal, was Sache ist. Gesprochene Hörspiel-Elemente gehen in den meisten Fällen nach hinten los und auch DO NOT DREAM bilden da keine Ausnahme. Was aber dann folgt, ist hochmelodischer, teils ohrwurmartige Musik („Phoenix“) mit jeder Menge Keyboard- und Streichereinsatz. Dabei klingt „Schattenwelten“ glücklicherweise nicht nach plastikartigem Euro-Dance, denn die Konservensounds sind erstens nicht zu aufdringlich und befinden sich zweitens im (gelungenen) Emulationsmodus für klassische Instrumente. Hin und wieder wird es zünftig kitschig, wie z.B. bei „Feuerkind“, das plakative Romantik für einfache Gemüter bietet, etwa wie diese zweispaltig gedruckten Cora-Liebesromane (der Song erinnert an ANTICHRISIS, falls die wer kennt). Hinter der bombastischen, manchmal soundtrackartigen Instrumentierung lauern zumeist sehr simple Gitarrenriffs und Rhythmen, die keine Originalitätspreise gewinnen, aber den Melodien einigen Freiraum zur Entfaltung einräumen.

FAZIT: DO NOT DREAM haben viel Herz und Mühe in diese Eigenprodukion gesteckt und gestalten ihr Songmaterial sehr abwechslungsreich. „Schattenwelten“ klingt dabei wie eine Mischung aus HAGGARD, SCHANDMAUL und REGICIDE. Echte Tiefe lässt diese Musik missen, doch wird hier das musikalische Pendant zu bunten Hollywood-Produktionen geboten, die zeitweise unterhalten mögen. Genrefans machen hier sicher nichts falsch – allen anderen mag die Musik von DO NOT DREAM noch etwas zu brav erscheinen.

Nils Herzog (Info) (Review 5644x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • Prometheus
  • Der Letzte Weg
  • Könige Der See
  • Phoenix
  • Ikarus
  • Kein Zurück
  • Dionysostraum
  • Pfad der Kreuzritter
  • Feuerkind
  • Götterdämmerung

Besetzung:

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