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Forsaken: After The Fall (Review)
Artist: | Forsaken |
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Album: | After The Fall |
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Medium: | CD | |
Stil: | Epic Doom Metal |
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Label: | I Hate Records | |
Spieldauer: | 56:24 | |
Erschienen: | 03.04.2009 | |
Website: | [Link] |
CANDLEMASS sind weiterhin das Maß aller Dinge im epischen Doom Metal - das hat ihr neues Werk einmal mehr eindrucksvoll belegt. Oder doch nicht?
Im Soge des momentanen Doom-Aufschwungs (so scheint es zumindest; ob diese wachsende Anerkennung in der breiten Metal-Gemeinde für die Musiker des Genres aber tatsächlich auch so etwas wie eine pekuniäre Bestätigung mit sich bringt, bleibt noch mit Skepsis abzuwarten) erfahren jetzt auch immer mehr Bands größere Aufmerksamkeit, die bisher fast ausschließlich in Insiderkreisen stattgefunden haben. Und dabei wird dann eben auch deutlich, dass sich darunter so manche Formation findet, die qualitativ kaum hinter den großen Namen der Szene zurücksteht.
Und zu diesen hochwertigen Vertretern zählen zweifellos auch FORSAKEN, die nun auch schon bald zwanzig Jahre aktiv sind und ihren guten Ruf mit jeder Veröffentlichung (darunter drei Longplayer) weiter manifestieren konnten. Kein Grund jedoch für das Quartett von der Mittelmeerinsel Malta, sich jetzt nicht nochmal erheblich zu steigern, denn "After The Fall" ist eine ziemliche Überraschung geworden.
Dabei sind die schmackhaften Zutaten von FORSAKEN ja durchaus bekannt: Die leitende Hand (musikalisch, wie lyrisch) von Bassist und Bandchef Albert Bell (der kürzlich mit seiner anderen Formation NOMAD SON ebenfalls exzellente Arbeit abgeliefert hat), ausgereifte und anerkannte Instrumentalisten, sowie mit Leo Stivala (auch noch bei den griechischen REFLECTION aktiv) ein Sänger, der zwar keine so ausgeprägte Charakteristik aufweist wie etwa ein Robert Lowe (und schon gar nicht wie Messiah Marcolin), aber dennoch mit seiner melodischen, variablen Stimme reichlich Atmosphäre und gesungene Gefühle vermitteln kann. Und dann natürlich die treibenden Songs an sich, mit ihrer andächtigen Aura, die jeden Doomer auf eine tiefgehende Reise mitnehmen. Aber dennoch: Die Umsetzung war zuvor noch nicht so gelungen, das Songmaterial bisher nicht so ergreifend wie dieses Mal.
Nach dem cineastischen Intro, das gleich für düstere Stimmung sorgt und zudem dem Album zur Eröffnung einen konzeptionellen Charakter verleiht, trifft bereits das erste mächtige Breitwand-Riff, mit dem man in "Aidenn Falls" empfangen wird, den Hörer bis ins Mark. Eingebettet in einen ebenso kraftvollen wie organischen Sound, wird man von diesem strukturell immer dichter werdenden Epic-Monster hymnisch vorangetrieben, dabei vom beschwörerischen Gesang umgarnt und zwischenzeitlich immer wieder von dem melodischen Refrain in Sicherheit gewogen. Und dann noch dieses überraschend filigrane Solo - ein erster Eindruck der ausgesprochen abwechslungsreichen Gitarren, wie sie in der Folge noch diverse Songs zieren. Staunende Freude kommt hier auf, und jeder, der der Meinung ist, Doom sei grundsätzlich eintönig und phlegmatisch, der darf sich hier auf ewig korrigieren lassen.
Schwermütiger wird es danach bei den nächsten Riffmonstern "Sins Of The Tempter" und erst recht beim bedrohlichen "Vanguards Of The Void". Zwischendurch finden auch Bewunderer etwa der großartigen WARNING (die kann man eh nicht häufig genug erwähnen) immer wieder Momente ("The Lord Sayeth"), um sich wohlig zu fühlen.
Aber die ganz großen Taten sollen dann tatsächlich erst noch kommen. Die mitreißende Wucht der Power-Doom-Nummer "Armida's Kiss", das erhabene "Dies Irae (Day Of Wrath)", welches wahrhaft an die großen Momente der "Black-Sabbath-mit-Dio"-Blütezeit erinnert, oder den monumentalen Abschluss "Metatron And The Mibor Mythos" (einmal mehr: was für Riffs!) muss man einfach gehört haben - und zwar nicht nur als Genre-Liebhaber.
FAZIT: FORSAKEN liefern mit "After The Fall" ihr bisheriges Meisterstück ab und steigen in die oberste Etage des (epischen) Doom Metals auf. Dort befinden sie sich ab sofort in direkter Nachbarschaft von CANDLEMASS und SOLITUDE AETURNUS. Höret und ihr werdet es glauben!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Tenebrarum (Intro)
- Aidenn Falls
- Sins Of The Tempter
- The Lord Sayeth
- Vanguards Of The Void
- Armida's Kiss
- The Sage
- Dies Irae (Day Of Wrath)
- Metatron And The Mibor Mythos
- Bass - Albert Bell
- Gesang - Leo Stivala
- Gitarre - Sean Vukovic
- Schlagzeug - Simeon Gatt
- After The Fall (2009) - 13/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Endamon
gepostet am: 30.04.2009 User-Wertung: 13 Punkte |
Da kann ich mich nur anschließen, die Stärken hast du im Review ja aufgezeigt. Ein Glück das es noch solche Webzines gibt, die mit darauf hinweisen, wenn relativ unbekannte Bands wie Forsaken, so einen Hammer raus hauen. |
Van Helsing
gepostet am: 01.05.2009 |
So gut sind die??? Dann hör ich mal rein, hatte die schon weggelegt. |
oger [musikreviews.de]
gepostet am: 02.08.2010 User-Wertung: 8 Punkte |
Auch wenn ich sonst häufig mit Lars und Endamon einer Meinung bin...Dieses Album ist bestenfalls durchschnittlich. Insbesondere der Gesang ist bei etlichen Passagen äußerst schwachbrüstig und einfallslos ausgefallen (Vanguards of the Void, Armidia´s Kiss, Dies Irae) und auch die Sogideen und Riffs sind lang nicht so mitreißend wie bei Solitude Aeturnus oder gar Warning. |