Partner
Services
Statistiken
Wir
Irrbloss: Bloodline (Review)
Artist: | Irrbloss |
|
Album: | Bloodline |
|
Medium: | CD | |
Stil: | Black Metal |
|
Label: | Twilight/Soulfood | |
Spieldauer: | 49:38 | |
Erschienen: | 06.02.2009 | |
Website: | [Link] |
Stallgeruch macht sich breit: Der Vertrieb kann nicht einmal den Herkunftsort Göteborg der jungen Band richtig schreiben und klebt ihr zudem das Etikett "Viking" ans Revers. Die Kinder können noch so viel von nordischen Horden und ihrem vermeintlichen Erbe singen - IRRBLOSS irrlichtern in gänzlich konventionellen Black-Metal-Sphären ohne Schunkelrhythmen und gehobene Trinkhörner. Alles Weitere verbleibt ebenfalls auf irdischem Niveau.
Die Gitarren schrammeln meist melodisch zum stoischen Keifen des namensgebenden Frontmanns. Wie man ein unbeschriebenes Blatt mit schnellen Bleistiftbewegungen monochrom schraffieren kann, so tut es die Musik von IRRBLOSS mit dem Ikea-Prospekt des Debütanten ("Entdecke die Möglichkeiten"): ihr Schaffen ist (noch?) zu sehr den Konventionen ihres Stils verhaftet und sorgt für ein undurchsichtiges Grau in Grau, dem weder unverzerrte Gitarrenparts noch die adäquat eingefangene frostige Stimmung bei gleichzeitig spieltechnisch kompetenter Ausführung auf farbige Sprünge hilft. IRRBLOSS kranken wie so viele Newcomer in ihrem sich der Frischluftzufuhr verweigernden Stil an der markanten Note, welche Vertrauen hinsichtlich einer verheißungsvollen Zukunft wecken kann, hier aber nur auf ein floskelhaftes "sind ja noch jung" bauen kann. Der Schönredner vergisst hier gleichwohl, dass die Pioniere damals sogar mehrheitlich minderjährig wahren und Großes vollbracht haben.
IRRBLOSS sei angeraten, sich von den Ketten der Vergangenheit so weit zu lösen, dass man ihnen einerseits die gemachten Hausaufgaben abnimmt, aber auf der anderen Seite eben etwas Neues, Relevantes für die Jetztzeit in ihrer Musik ausmachen kann. Diese "Bloodline" ist noch dicker als Wasser: „statt panta rhei“ leider eher „ad patres“...
FAZIT: Schwarzmetallbahnen, von eifrigen Jungspunden ausgerollt... so verheißungsvoll es klingt: die Rolle wird eingekleistert; es handelt sich um nichts als Tapete: nett anzusehen, an jeder Ecke zu bekommen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Norse Horde
- Keep on Walking
- As We Lived
- Gaze Upon Me
- Irrbloss
- Heresy
- Midvinters Eve
- Heritage
- Bloodline
- Bloodline (2009) - 8/15 Punkten
-
keine Interviews