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Midnight Scraper: Colored White (Review)
Artist: | Midnight Scraper |
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Album: | Colored White |
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Medium: | CD | |
Stil: | Retro Soul Blues Funk Glam Rock |
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Label: | Popmate/ Satellite Records | |
Spieldauer: | 38:55 | |
Erschienen: | 13.11.2009 | |
Website: | [Link] |
Konsequent geht es weiter: MIDNIGHT SCRAPERs zweites Album besitzt einen Song mehr und ist eine Sekunde länger als das Debüt. Viel hat sich nicht geändert, trotz der neuen Bassisten und Christopher Göthberg an der Gitarre, der in den Songcredits neben Sänger Tom Goren gleich mehrfach auftaucht. Die jazzigen Einsprengsel sind leider völlig weggefallen, stattdessen ist der Glam- und Popfaktor angestiegen. Ansonsten sind die Zutaten gleich geblieben.
Stampfender Rock, mehrere Prisen Soul, ein wenig Funk, alles Blues geschwängert, plus die bereits erwähnten Einheiten Pop und Glam – ergibt ein weitgehend bekömmliches Gemisch, das mit beiden Beinen tief in den Siebzigern steht, dessen Kopf und Korpus sich aber im Heute befinden. MIDNIGHT SCRAPER spielen mit der Musikhistorie, meist mit viel Freude, Power und der Chuzpe, alte Ideen voller Enthusiasmus neu umzusetzen. Manchmal aber auch allzu lässig und mit einem Hang zur Geschmacksverirrung. So werden Refrains, bzw. einzelne Worte penetrant wiederholt, dass der Nervfaktor alsbald wächst („Soul Junkie“). Das Duett „Take One Last Look“ erinnert mehr an triviale Konsensmucke á la ROXETTE, als an klassische Duos wie LEE HAZLEWOOD/ NANCY SINATRA, die man ja eher im musikalischen Radius der Band erwarten würde.
Davon abgesehen gelingen MIDNIGHT SCRAPER aber auch wieder Songs, die das Haus rocken und dem Anspruch Musik „eben für Freunde guter, handgemachter Rockmusik mit Partyfaktor“ zu spielen, vollauf genügen.
Höhepunkte sind (neben den peppigen „Do You Believe?“ und „My Rock’n Roll“) wieder die Balladen. Das berauschende „Empty Eyes“ und vor allem das ergreifende „It May All Turn Black“, welches das Zeug zum Klassiker hat.
Das FAZIT ist fast das Gleiche wie beim Vorgänger. Weniger Stones (abgesehen von „From Now On“), Jazziges tendiert gegen Null, dafür etwas straighter und leider auch banaler gerockt.
„It’s Too Late To Stop Now“ überrascht als Opener. Eine Gute-Laune-Bubblegum-Glamrock-Numnmer mit Flöte, die “Collored White” schwungvoll einleitet. „Soul Junkie“ und vor allem „Bad Love“ führen dann wieder in altbekannte Blues’n White Mans-Soul-Gefilde. Das gefällt wegen seiner Power und offensichtlichen Spielfreude immer noch über weite Strecken, kann aber den Gefahren der Redundanz und des Liebäugelns mit seichtem Poprock nicht ganz entgehen. Glücklicherweise gibt es genügend Herausragendes, um die Schwächen zu übertünchen.
Das nächste Album dürfte ein ganz spannendes werden... oder „the same procedure as every year“. Warten wir’s gelassen ab.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- It’s Too Late to Stop Now
- Soul Junkie
- Bad Love
- Can’t Keep My Hands Off
- Take One Last Look
- Ups Downs And In-Betweens
- Empty Eyes
- Do You Believe?
- From Now On
- My Rock’n Roll
- Chokin’
- It May All Turn Black
- Catchy Lie
- Bass - Linus R. Fritz, Johann Salomonsson
- Gesang - Tom Goren, Frida Öhrn, Sebastian Karlsson, Johann Salomonsson, Sara Frederiksson
- Gitarre - Christopher Göthberg
- Keys - Benneth Fagerlund, Konie
- Schlagzeug - Adam Tonér
- Sonstige - Adam Tonér (Flute), Per-Johan Ekblad (Sax), Emil Strandberg (Trumpet)
- Fast Side – Slow Side (2008) - 11/15 Punkten
- Colored White (2009) - 9/15 Punkten
Kommentare | |
Eric
gepostet am: 29.12.2009 User-Wertung: 15 Punkte |
Great album! "Take one last look" is amazing! |