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Interview mit Midnight Scraper (24.05.2008)
Anlässlich des Reviews zur deutschen Veröffentlichung ihres Albums “Fast Side Slow Side” gab uns die junge schwedische Band MIDNIGHT SCRAPER ein äußerst launiges Interview.
Glückwünsche zum gelungenen Album, das mir ausgezeichnet gefallen hat.
Danke, du scheinst einen guten Musikgeschmack zu besitzen.
Manchmal schon… Es ist euer Debüt und dafür klingt es verdammt ausgereift. Welche Idee steckt hinter dem „Fast Side – Slow Side“ Konzept, das ja nicht ganz konsequent umgesetzt wurde.
Manchmal bist du gut drauf, dann wieder down. Wenn du Party-Mucke hören willst, die laufend unterbrochen wird von einer Ballade, ist das doch ätzend. Und andersherum gilt’s genauso.
In eurer Bandbiographie steht, dass die Beatles sehr wichtig für euch waren. Bei eurem Album klingen aber eher die Stones durch. Zwei Bands, die ja eher als Gegensätze gehandelt wurden. Oder lässt sich das ganz gut verbinden?
Die Beatles waren maßgeblich für die Entwicklung des Rock'n'Roll, aber wir entdeckten schnell, dass das Spektrum der amerikanischen Musik-Stile weit größer ist, und genau dieses Kaleidoskop zeigten uns die Stones auf. Sie führten uns tief ins Wesen des Blues und Soul, und genau da gehören wir hin. Da ist etwas ganz besonderes am Klang der Alben, die den Wechsel der 60er in die 70er repräsentieren.
Das Album weist mit knapp 39 Minuten LP Länge auf. Eine bewusste Entscheidung – die ja mittlerweile etliche Bands und Solokünstler treffen, oder gab es noch nicht genügend Material?
Wir wollten ein Album mit genau 12 Songs aufnehmen, und wir wählten das beste Dutzend aus. Es waren halt fast alles kürzere Stücke, und diese Anlehnung an die Laufzeit einer Vinylscheibe ist doch eine coole Sache.
Es gibt etliche schwedische Bands, die ich (meistens) sehr mag, die sich in einem komplett anderen musikalischen Kontext bewegen . Änglagard, Anekdoten, Kent, Sinkadus, Ritual bis hin zu den Flower Kings und wie sie alle heißen. Kennt ihr deren Musik und spielt sie eine Rolle für euch?
DAS sind schwedische Bands? Klingt eher nach etwas aus dem Weltall, hehe. Nein, tut uns leid, wir kennen nur Kent und das ist nicht unser Musikgeschmack.
Ähnlichkeiten in der musikalischen Herangehensweise zu euch gibt es ja eher bei einigen schwedischen Bands der frühen 70er wie Blomsterpistolen, Master Apparentices oder Old Man and The Sea. Sind die von Belang für euch?
Wir sind keine Anhänger der schwedischen progressiven Musik, aber wir wissen natürlich, dass diese Musiker durchaus einige Bedeutung für Politik, Gesellschaft und die schwedischen Musikgeschichte hatten, aber wir sind nicht direkt von ihnen beeinflusst
Eure Ausrichtung geht ja ziemlich deutlich in den angloamerikanischen Bereich, mit Betonung auf Amerika. Spielt da die Sehnsucht, Schweden den Rücken kehren zu wollen, eine Rolle, oder ist es eher so, dass in langen Nächten und kurzen Tagen Blues, Soul, Rock’n Roll und dezenter Noir Jazz euer Lebensgefühl beschreiben?
Raffinierte Frage(n). Unsere Musik ist Teil einer weiten Reise, die von Afrika aus nach Amerika, von Amerika nach Schweden und jetzt auch nach Deutschland führte, wo ihr diese Musik endlich genießen dürft. Um ehrlich zu sein, spielen wir einfach, was wir fühlen, haben eine gute Zeit, betrinken uns und hoffen auf das Beste. Wir haben keine ernsthaften Pläne, Schweden dauerhaft zu verlassen. Wir werden immer nur der Musik folgen, wohin immer auch sie uns führt.
“Sparkle has had too many drinks” ist ein exzellenter Song und ein würdiger Höhepunkt, bzw. Abschluss der Fast Side. Ist das eine Ode an euren Gitarristen?
Stimmt, der Song ist ihm gewidmet. Eine wahre Geschichte und der Titel spricht doch Bände, odert?
„Fast Side - Slow Side“ ist zwar erst jetzt in Deutschland und den angrenzenden Staaten veröffentlicht worden; in eurem Heimatland ist es allerdings schon ein wenig länger auf dem Markt. Wie verkauft es sich und welche Hoffnung habt ihr für das restliche Europa?
Der Plattenverkauf lief bisher sehr gut in Schweden. Heutzutage ist es schwer, Alben zu verkaufen, aber unsere Musik wurde durch Fernsehen, Radio und Internet weit verbreitet. Und solange eine Menge Leute kommen, um uns spielen zu sehen, sind wir zufrieden ... und das tun sie!
Ist ein Folgewerk in Planung und wenn ja, in welche Richtung wird’s gehen – Slow oder eher Fast?
Wir werden es hoffentlich Ende dieses Sommers aufnehmen, und es wird schnell, rau und soulig sein wie die Hölle. Rock'n'Soul.
Wie sieht es mit Konzertterminen in Deutschland und Umgebung aus?
Noch nicht. Wir planen eine Tour im Moment, und es sieht so aus, dass wir in Deutschland im September Station machen werden.
Ich wünsche euch weiterhin viel Erfolg und Hörer. Freut mich, euer Album kennen gelernt zu haben. Ich wünsche euch das Beste und nicht vergessen: „Keep On Rockin’ In The Free World“. (Um auch den von mir sehr geschätzten Neil Young unterzubringen ;-)
Es war uns eine Freude!
Jochen König
(Info)
Glückwünsche zum gelungenen Album, das mir ausgezeichnet gefallen hat.
Danke, du scheinst einen guten Musikgeschmack zu besitzen.
Manchmal schon… Es ist euer Debüt und dafür klingt es verdammt ausgereift. Welche Idee steckt hinter dem „Fast Side – Slow Side“ Konzept, das ja nicht ganz konsequent umgesetzt wurde.
Manchmal bist du gut drauf, dann wieder down. Wenn du Party-Mucke hören willst, die laufend unterbrochen wird von einer Ballade, ist das doch ätzend. Und andersherum gilt’s genauso.
In eurer Bandbiographie steht, dass die Beatles sehr wichtig für euch waren. Bei eurem Album klingen aber eher die Stones durch. Zwei Bands, die ja eher als Gegensätze gehandelt wurden. Oder lässt sich das ganz gut verbinden?
Die Beatles waren maßgeblich für die Entwicklung des Rock'n'Roll, aber wir entdeckten schnell, dass das Spektrum der amerikanischen Musik-Stile weit größer ist, und genau dieses Kaleidoskop zeigten uns die Stones auf. Sie führten uns tief ins Wesen des Blues und Soul, und genau da gehören wir hin. Da ist etwas ganz besonderes am Klang der Alben, die den Wechsel der 60er in die 70er repräsentieren.
Das Album weist mit knapp 39 Minuten LP Länge auf. Eine bewusste Entscheidung – die ja mittlerweile etliche Bands und Solokünstler treffen, oder gab es noch nicht genügend Material?
Wir wollten ein Album mit genau 12 Songs aufnehmen, und wir wählten das beste Dutzend aus. Es waren halt fast alles kürzere Stücke, und diese Anlehnung an die Laufzeit einer Vinylscheibe ist doch eine coole Sache.
Es gibt etliche schwedische Bands, die ich (meistens) sehr mag, die sich in einem komplett anderen musikalischen Kontext bewegen . Änglagard, Anekdoten, Kent, Sinkadus, Ritual bis hin zu den Flower Kings und wie sie alle heißen. Kennt ihr deren Musik und spielt sie eine Rolle für euch?
DAS sind schwedische Bands? Klingt eher nach etwas aus dem Weltall, hehe. Nein, tut uns leid, wir kennen nur Kent und das ist nicht unser Musikgeschmack.
Ähnlichkeiten in der musikalischen Herangehensweise zu euch gibt es ja eher bei einigen schwedischen Bands der frühen 70er wie Blomsterpistolen, Master Apparentices oder Old Man and The Sea. Sind die von Belang für euch?
Wir sind keine Anhänger der schwedischen progressiven Musik, aber wir wissen natürlich, dass diese Musiker durchaus einige Bedeutung für Politik, Gesellschaft und die schwedischen Musikgeschichte hatten, aber wir sind nicht direkt von ihnen beeinflusst
Eure Ausrichtung geht ja ziemlich deutlich in den angloamerikanischen Bereich, mit Betonung auf Amerika. Spielt da die Sehnsucht, Schweden den Rücken kehren zu wollen, eine Rolle, oder ist es eher so, dass in langen Nächten und kurzen Tagen Blues, Soul, Rock’n Roll und dezenter Noir Jazz euer Lebensgefühl beschreiben?
Raffinierte Frage(n). Unsere Musik ist Teil einer weiten Reise, die von Afrika aus nach Amerika, von Amerika nach Schweden und jetzt auch nach Deutschland führte, wo ihr diese Musik endlich genießen dürft. Um ehrlich zu sein, spielen wir einfach, was wir fühlen, haben eine gute Zeit, betrinken uns und hoffen auf das Beste. Wir haben keine ernsthaften Pläne, Schweden dauerhaft zu verlassen. Wir werden immer nur der Musik folgen, wohin immer auch sie uns führt.
“Sparkle has had too many drinks” ist ein exzellenter Song und ein würdiger Höhepunkt, bzw. Abschluss der Fast Side. Ist das eine Ode an euren Gitarristen?
Stimmt, der Song ist ihm gewidmet. Eine wahre Geschichte und der Titel spricht doch Bände, odert?
„Fast Side - Slow Side“ ist zwar erst jetzt in Deutschland und den angrenzenden Staaten veröffentlicht worden; in eurem Heimatland ist es allerdings schon ein wenig länger auf dem Markt. Wie verkauft es sich und welche Hoffnung habt ihr für das restliche Europa?
Der Plattenverkauf lief bisher sehr gut in Schweden. Heutzutage ist es schwer, Alben zu verkaufen, aber unsere Musik wurde durch Fernsehen, Radio und Internet weit verbreitet. Und solange eine Menge Leute kommen, um uns spielen zu sehen, sind wir zufrieden ... und das tun sie!
Ist ein Folgewerk in Planung und wenn ja, in welche Richtung wird’s gehen – Slow oder eher Fast?
Wir werden es hoffentlich Ende dieses Sommers aufnehmen, und es wird schnell, rau und soulig sein wie die Hölle. Rock'n'Soul.
Wie sieht es mit Konzertterminen in Deutschland und Umgebung aus?
Noch nicht. Wir planen eine Tour im Moment, und es sieht so aus, dass wir in Deutschland im September Station machen werden.
Ich wünsche euch weiterhin viel Erfolg und Hörer. Freut mich, euer Album kennen gelernt zu haben. Ich wünsche euch das Beste und nicht vergessen: „Keep On Rockin’ In The Free World“. (Um auch den von mir sehr geschätzten Neil Young unterzubringen ;-)
Es war uns eine Freude!
Alle Reviews dieser Band:
- Midnight Scraper - Fast Side – Slow Side (2008)
- Midnight Scraper - Colored White (2009)