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Rob Tognoni: 2010 db (Review)

Artist:

Rob Tognoni

Rob Tognoni: 2010 db
Album:

2010 db

Medium: CD
Stil:

Blues’n’Hardrock

Label: Music Avenue / Blues Boulevard
Spieldauer: 53:56
Erschienen: 20.03.2009
Website: [Link]

An einer staubigen Kreuzung, irgendwo im gottverlassenen australischen Outback, traf Mr. Tognoni den Leibhaftigen persönlich, sie schlossen einen Pakt, besiegelten ihn mit Blut und schüttelten sich zum Abschied die Hände. Seit diesem Tag ist ROB TOGNONI der beste Blues-Rocker der Welt und es bleibt zu hoffen, dass die Zwei sich so schnell nicht wieder treffen!!
WALTER TROUT, ERIC GALES, KENNY WAYNE SHEPARD, ja selbst JOE BONAMASSA - vergiß' sie alle! ROB TOGNONI steckt sie in die Westentasche. Allerhöchstens JIMI HENDRIX, RORY GALLAGHER und STEVIE RAY VAUGHAN werden ihm dereinst die Hände schütteln dürfen, denn die hatten ebenfalls einen Pakt mit dem Deibel und schmoren bereits da unten!
Tognoni besitzt etwas, dass die wenigsten Gitarristen vorweisen können: Charakter und einen eigenen Stil. Keiner schrubbt bessere Riff's. Wer kann solche fetten Licks derart locker einwerfen und dazu noch großartig singen?!

Nach dieser nicht ganz ernst gemeinten Einleitung wird der Leser bereits völlig richtig vermuten, dass Rezensionen über ROB TOGNONIs Scheiben bei mir völlig unbeeinflusst von jeglicher störenden Objektivität ausfallen ;-)) Mann hat halt seine Lieblinge und Tognoni ist so einer, der mir ganz besonders nah’ ans Herz gewachsen ist. Warum? Weil er nicht nur ein toller Musiker, sondern auch ein überaus liebenswürdiger Mensch ist. Einer, der nach dem Gig mit Dir ein Bier trinkt. Einer, der keine Anfrage unbeantwortet lässt und stets für eine spontane Aktion zu haben ist. Einer, der seine Songs massenhaft zum kostenlosen Download ins Web stellt….

Mit "2010 db" wirft Rob uns wieder ein derart sattes Pfund hin, an dem wir noch lange zu kauen haben werden. Er schafft es wieder einmal, recht simpel gestrickte Songs in Ohrwürmer zu verwandeln. Allerwelts-Boogies und Uptempo-Shuffles lässt er gewaltig krachen. Seine Rocker klingen, als wären sie in besten AC/DC-Tagen entstanden. Songs wie „This Is Rock’n’Roll“ und „2010 db“ hatten mir bereits in Lorsch [siehe das Live-Review!] den Angus gemacht. Vergleicht einfach ’mal „Can’t See The Smoke“ mit irgendeinem aktuellen STATUS QUO-Track – von „Boogie Like You Never Did“ ganz zu schweigen. Für solche Songs muss man bei denen bis zum (tollen) „Blue For You“-Album zurückblättern.
Warum das so ist? Nahezu 200 Gigs jährlich in verrucht-rauchigen Clubs, immer im direkten Kontakt mit dem Publikum spielen für die Authentizität von Tognonis Alben eine nicht zu unterschätzende Rolle. So gesehen kann man sich nur wünschen, dass ROB TOGNONI ein Geheimtipp bleibt und ich bin mir ziemlich sicher, dass ihm das ohnehin lieber wäre.

Zwei ruhende Pole hat „2010 db“: Zum einen natürlich der stimmungsvolle Slow-Blues „Pourin’ Down On Me“ in dem Tognoni seine Sign SixtyFour herzzerreißend jammern lässt. Zum anderen die Cover-Version des Klassikers „San Francisco“ von SCOTT McKENZIE, der Hymne des „Summer Of Love & Peace“. Zwar bleibt hier die Handbremse gezogen, aber eine rockigere Interpretation gab es bislang selten zu hören.
Mein persönliches Highlight ist das abgefahrene „Spaceman“, in das ein Didgeridoo sowie Keyboards integriert wurden und das Tognonis Wah-Wah-Künste eindrucksvoll demonstriert. Dazu noch „TV Preacher“, ein weiteres gesellschaftskritisches Stück Tognonis. „Son of a bitch – preacherman!”, dem ist nichts hinzuzufügen.
Einen Bonus Track hat man noch obendrauf gepackt: Eine Akustik-Version von „Honeymoon Is Over“ im vergangenen Dezember im „Meg’s Joint“, einem winzigen Club in Robs tasmanischem Heimatort Caloundra, aufgenommen.

FAZIT: Überraschungen gibt es keine und die erwartet auch kein Blueshead ernsthaft. Wer ein Album ROB TOGNONIs kauft, will knalligen Blues’n’Hardrock und bekommt diesen auch regelmäßig. Wie auf eine Perlenkette gezogen reiht sich „2010 db“ an Tognonis Meisterwerke. Wem bei AC/DC und STATUS QUO der Nacken zuckt, kann bedenkenlos zugreifen.

Steve Braun (Info) (Review 9158x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • This Is Rock'n'Roll
  • Boogie Like You Never Did
  • Can't See The Smoke
  • Another Tequila
  • Pourin' Down On Me
  • TV Preacher
  • Spaceman
  • 2010 db
  • The Broken String
  • Light Of Day
  • Stupid Mistake
  • San Francisco
  • Bonus Track: Honeymoon Is Over

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Carl
gepostet am: 11.05.2009

User-Wertung:
13 Punkte

Stehe ansonsten auf Judas, Iron Maiden, Disturbed usw.Kann dir aber nur zustimmen - wobei Rob live noch deutlich besser als auf CD ist.
Britt
gepostet am: 07.11.2009

Ein Ausnahme-Musiker, habe schon viele gesehen, aber Rob übertrifft alle
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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