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Rufus Huff: s/t (Review)

Artist:

Rufus Huff

Rufus Huff: s/t
Album:

s/t

Medium: CD
Stil:

Blues Rock

Label: Music Avenue / Zoho Music
Spieldauer: 59:55
Erschienen: 14.04.2009
Website: [Link]

Dieser Tage wurde ZZ TOPs grandioser "Rockpalast"-Auftritt von anno 1980 veröffentlicht und machte wieder einmal schonungslos deutlich, wie alt die Texas-Bärte geworden sind. Den Himmeln und Höllen sei's gedankt, dass immer wieder neue Bands in diese harte Blues'n'Boogie-Bresche, die Gibbons/Hill/Beard hinterlassen haben, nachstoßen. Die jüngsten Vertreter sind RUFUS HUFF aus Kentucky, die sich nach zwei Bluesmen, Whistlin' Rufus und Luther Huff, benannt haben, und ein Side-Project des KENTUCKY HEADHUNTERS Gitarristen Greg Martin sind. Um diese grammy-dekorierte Country-Rockband, die durchaus auch im Southern Rock zu wildern bereit war, ist es in den vergangenen drei Jahren still geworden. Also begann Headhunter Martin ungeduldig mit den Hufen zu scharren, hob RUFUS HUFF aus der Taufe und frönte damit solchem Songmaterial, das er bei den KENTUCKY HEADHUNTERS ganz gewiss nicht verwerten konnte: Blues'n'Boogie mit einer unglaublichen Härte in einer klassischen Trio-Formation. Als Sänger konnte man den kaum über die Grenzen Kentuckys bekannt gewordenen Jarrod England von den NAKED MOLE RATS aus dem Hut zaubern. Dieser Mann, der Jüngste in der Huff'schen "Altherrenriege", hat ein unglaublich markantes Organ, an SAMMY HAGAR, PAUL RODGERS und LESLIE WEST erinnernd, und stellt sich als gewaltige Neuentdeckung heraus - was auch über die gesamte Debüt-Scheibe RUFUS HUFFs zu sagen wäre.

Die urwüchsig-raue Gitarrenarbeit Greg Martins, der DUANE ALLMAN als sein größtes Vorbild zu bezeichnen pflegt, dominiert den Sound RUFUS HUFFs. Allerdings hat die zupackende Rhythm-Section -wie im Trio üblich- nicht nur zuarbeitende Funktion, sondern drückt den Songs zusätzlich, gelegentlich auch durchaus "funky", ihren Stempel auf. Man fühlt sich an der Sound der wilden 60er und 70er Jahre erinnert, an Bands wie CREAM, FREE, MOUNTAIN, CACTUS und natürlich BAD COMPANY. Allerdings ist, bei allen Reminiszenzen an diese großen Bands, RUFUS HUFF vom Sound her eindeutig im Süd-Osten der US, also im Southern Rock, verwurzelt. Schwer- und heißblütig, saft- und kraftstrotzend wie ein 50er Chevi Pickup treiben die Songs, von Sänger Jarrod England mit einer begeisternden Verve vorgetragen.

Am gefälligsten sind die Songs, die eindeutig im Fahrwasser ZZ TOPs treiben. "Gotta Have Her Name" und "Good Morning Little School Girl" hätten mit ihrem schmissigen Booogiiiie locker auf deren "Tres Hombres" oder "Fandango" erscheinen können. "Shirley's" erinnert gar an einen der schärfsten ZZ TOP-Songs ever, "La Grange". Der Song der Bluegrass-Queen DALE ANN BRADLEY, "Run Rufus Run", lässt mit seiner knüppelnden Härte das Original kaum noch erahnen. Auch WILLIE DIXONs "I Ain't Supersticious", erneut ein rasanter Boogie, ist kaum wieder zu erkennen. "El Lago" dampft und brodelt mit reichlich Funk durch die bärbeißigen Riffs. "H'Ain't No Good Life", ein wütend stampfender Riff-Rocker ist vielleicht die stärkste Eigenkomposition RUFUS HUFFs, ohne die Qualität der Anderen schmälern zu wollen.

FAZIT: Das selbstbetitelte Debütalbum RUFUS HUFFS ist starker Stoff - zugegebenermaßen tiefschwarzer "Tobak". Wenn man sich aber durch die raue Schale der Songs gewühlt hat, kann man über die Finesse des Materials nur staunen. Mich erinnert diese Scheibe etwas an die beiden Frühwerke GOV'T MULEs und während wir auf deren neuestes Werk warten, kann uns RUFUS HUFF die Zeit auf durchaus angenehme Weise vertreiben.

Steve Braun (Info) (Review 9728x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • 13 Daze
  • High on Heaven Hill
  • Run Rufus Run
  • El Lago
  • Shirley's
  • Gotta Have Her Name
  • Good Morning Little School Girl
  • It's All Right
  • The Bottom
  • H'Ain't No Good Life
  • I Ain't Superstitious
  • Funky Junk

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

  • s/t (2009) - 10/15 Punkten
Interviews:
  • keine Interviews
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