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Sharp Practise: Radiocity (Review)
Artist: | Sharp Practise |
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Album: | Radiocity |
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Medium: | CD | |
Stil: | Radiotauglicher Rock |
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Label: | Rising/SPV | |
Spieldauer: | 44:07 | |
Erschienen: | 22.10.2008 | |
Website: | [Link] |
Scharf ist an dieser CD nichts. Gefällt der Gesang anfangs noch wegen seiner Unaufgeregtheit, überträgt sich dessen einschläfernder Charakter mit fortschreitender Spielzeit auf den Rest der Musik - austauschbarer Pop Rock, der noch nicht einmal typisch englisch und damit noch gemeiner (also für alle gemacht) klingt, als er ohnehin schon ist.
Rising sind offenbar ein Label, das es jedem rechtmachen möchte, denn in ihren bisherigen Katalog passen SHARP PRACTISE nicht die Bohne. "Bed Of Rhythm" ist das härteste, was man auf "Radiocity" (Titel passt in der Tat) zu hören bekommt. Es erinnert entfernt an die Amerikaner Incubus in ihren kommerziellen Momenten, jedoch ohne deren Gitarrist Mikes Spitzfindigkeit. Orgelsounds und Frauengesang rücken die Gruppe nicht näher an den Tisch, wo die Classic-Rock-Fans ihre Schoten von früher erzählen. Stattdessen landen SHARP PRACTISE mitten auf der Straße - und die führt trotz Harmonikaeinsatz nicht authentisch in die Baumwollfelder der Südstaaten Amerikas.
Kurz gesagt: SHARP PRACTISE entziehen dem Rock getreu ihres offensichtlichen Anstrebens von Airplay alle Zähne und glätten die Kanten des Ursprünglichen mit liedgewordenem Schleifpapier, das im deutschen Fernwellenbetrieb garantiert nicht zum Einsatz kommen wird. Wir haben schon genug dergleichen von fetteren Labelfischen vorgesetzt bekommen, und das wird auch weiterhin so bleiben. Schade für die Bankkonten der Rising-Macher. Tröstlich für uns, denen der Vertriebskuckuck dieses Ei ins Nest gelegt hat. Fehl-Promotion...
FAZIT: SHARP PRACTISE spielen gekonnt (gute Instrumentalisten, Melodiegespür, et cetera) mit den Tools, die der „working musician“ am Puls der Allgemeinheit heute beherrschen muss. Dass die Band beim großen Fressen nur die Krümel unterm Tisch abbekommt, ist angesichts ihrer Labelheimat und der fehlerhaften Werbung im härteren Umfeld kein Wunder... Alternative? Rock? - Was auch immer...
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Bridge Across The Harbour
- No Thanks
- Bed Of Rhythm
- Morgan's Creek
- How Katie Feels
- Choice Not Freedom
- Family Of Nations
- Paint My Dreams
- Light Of The Day
- How Do You Take It?
- Bass - Dave Bronze
- Gesang - Ant Kempster, Sarah McCulloch
- Gitarre - Ant Kempster
- Keys - Nigel Clothier
- Schlagzeug - Pete Thompson
- Sonstige - Mark Towers (sax), Giles King (harmonica)
- Radiocity (2008) - 7/15 Punkten
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