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Soul Doctor: Way Back To The Bone (Review)
Artist: | Soul Doctor |
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Album: | Way Back To The Bone |
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Medium: | CD | |
Stil: | Hardrock |
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Label: | Metal Heaven | |
Spieldauer: | 49:35 | |
Erschienen: | 20.11.2009 | |
Website: | [Link] |
Nachdem mit dem HEARTLYNE-Album kürzlich quasi ein Frühwerk der heutigen SOUL DOCTOR zu neuen bzw. ersten Ehren gekommen ist, bleiben die Berliner Hardrocker auch mit ihrer Stammformation rege am Ball. Nach dem letztjährigen Live-Album erscheint kurz vor dem zehnjährigen Bandjubiläum mit "Way Back To The Bone" jetzt der fünfte Studio-Longplayer.
Klar, auf dem setzt die Band ein weiteres Mal auf ihre bekannten Stärken, wenngleich der bandtypische, klassische Melodic Hardrock diesmal vielleicht mit etwas weniger Groove daherkommt und dafür noch etwas mehr dem melodischen Heavy Rock der 80er-Jahre-Schule zugewandt ist. Letztlich sind die Unterschiede zum bisherigen Gesamtwerk aber nur marginal ausgefallen, auf diesem 10-Tracker klingt alles unverkennbar nach SOUL DOCTOR. Dafür sorgt alleine schon die Stimme von Tommy Heart (auch FAIR WARNING), die hier einmal mehr im Mittelpunkt steht, während dessen langjähriger Partner Chris Lyne mit seinen ansprechenden Gitarrensoli stets für die nötige Heavyness in den Songs sorgt.
Diese spielen sich oftmals im Midtempo ab und werden dabei schon mal mit einem gewissen Bombast unterlegt; ein hierfür zuständiger Keyboarder taucht zwar immer noch nicht im Line-Up auf (dafür aber wieder Ur-Drummer Zacky), kommt aber dennoch wiederholt deutlich zum Einsatz.
So etwa im Opener "First Man On The Moon", der sanft mit einer Western-Gitarre im Stile von Jon Bon Jovi startet, bei dem bald darauf - ähnlich wie zuletzt auch bei anderen Kollegen wie EUROPE - aber auch mal kurz der Emmerich-Godzilla ums Häusereck schielt. Indes, eine wuchtig gedämpfte Nummer und ein gelungener Einstieg.
"Lightning And Thunder" danach weist nicht ganz ungewohnt deutliche WHITESNAKE-Anleihen auf, gerade auch bei den Gesangslinien. Und so ungezügelt (und so gut) wie bei "Can´t Stand Losing" hat man Tommy Heart selten gehört, der kurz darauf bei der Ballade "Times Of Yesterday" ebenso engagiert die großen Gefühle sprechen lässt.
"Love Crashed Down (Boom Down!)" mit der tollen Gitarreneröffnung hat dann doch noch mal einen stärkeren Blues-Groove, "Coming Home" erinnert (wie auch manches andere auf diesem Album) an eine Nummer von den Kollegen von GOTTHARD und der Ausstand "Take It While It´s Hot" inklusive einiger Hammond-Tupfer orientiert sich nochmal verschärft an den Ursprüngen des Classic Rock.
Mit der zahmen Nummer "Here Comes The Night" und dem keyboardlastigen "Heartache Heartbreak" haben sich in der zweiten Albumhälfte zwar ein paar noch gute, aber doch recht profane Nummern eingeschlichen und "Welcome To The Party" erschreckt dazu noch mit zu vielen 'Lalalas', aber insgesamt erweist sich auch die jüngste Rezeptur des Seelendoktors wieder als sehr solide.
FAZIT: Mit der Aussage, dass bei SOUL DOCTOR alles beim alten geblieben ist, wird man ihren Fans sicher eine Freude machen. Musikalischer Innovationen bedarf es dabei nicht, ihr klassischer Melodic Hardrock ist auch weiterhin Garant für den unangestrengten, fließenden Hörgenuss, der seine Relevanz alleine schon durch die Fähigkeiten der Protagonisten erfährt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- First Man On The Moon
- Lightning And Thunder
- Can´t Stand Losing
- Love Crashed Down (Boom Down!)
- Times Of Yesterday
- Here Comes The Night
- Heartache Heartbreak
- Coming Home
- Welcome To The Party
- Take It While It´s Hot
- Bass - Jogy Rautenberg
- Gesang - Tommy Heart
- Gitarre - Chris Lyne
- Schlagzeug - Zacky
- Blood Runs Cold (2007) - 9/15 Punkten
- That´s Live! (2008)
- Way Back To The Bone (2009) - 10/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Fred Fichtler
gepostet am: 15.11.2009 User-Wertung: 15 Punkte |
also Sorry lieber Lars aber nach Gotthard klingt bei Soul Doctor überhaupt nichts, den die Schweizer haben die Rockmusik nun wahrlich nicht erfunden! Im Vergleich zu den letzten Gotthard Scheiben ist Way Back To The Bone ja wohl ein wahrer Hörgenuss der in dieser Sparte Musikrichtung seines gleichen sucht. Der Godzilla Song ist übrigens Kashmir von Led Zeppelin, da merkt man eigentlich schon wieviel Ahnung du hasst. Das Soul Doctor auf dieser Platte nicht Grooven ist dann aber auch noch der Oberhammer..... Ich für meinen Teil habe selten in den letzten 10 Jahren so ein Klasse Rockalbum gehört !
Gruß aus Niedersachsen Fred |
Lars [musikreviews.de]
gepostet am: 16.11.2009 |
Lieber Fred,
sorry, aber selbst als Fan oder Verfechter von Soul Doctor solltest du erkennen, dass es Parallelen zu Gotthard gibt. Von Abkupfern hat ja keiner was gesagt. Insgesamt sprechen beide Bands aber ganz gewiss dieselbe Zielgruppe an; du scheinst dabei eine Ausnahme zu sein. Was hättest du wohl geschrieben, wenn ich (weil es auch nicht ganz unangebracht ist) wie in meinem letzten SD-Review auch noch Bonfire genannt hätte ? *g* Dein Hinweis auf Kashmir... nun, muss wohl tatsächlich speziell noch mal erwähnt werden, weiß ja sonst auch keiner... Die meisten unserer Leser wissen das aber sehr wohl - und dank dir jetzt hoffentlich alle ;-) Und von "nicht grooven" habe ich auch rein gar nichts geschrieben - lies den Satz noch mal genau. Das war als Vergleich innerhalb der SD-Diskographie gemeint. Ansonsten finde ich das Album ja auch alles andere als schlecht (sollte man anhand des Reviews erkennen können), dennoch solltest du dich in der Welt da draußen etwas offener umhören, wenn du zehn Jahre lang selten besseres gehört hast. Gruß, Lars |
Tanja Schmitz
gepostet am: 17.11.2009 |
Hi Lars,
ich finde was der Fred da schreibt ist eigentlich gar nicht so falsch ! OK er hat etwas so wie ich finde die falschen Worte was deine Person betrifft gesagt aber ansonsten muß ich ihm da schon zustimmen. Mal ganz ehrlich das mit Bonfire meinst du ja wohl nicht wirklich ernst oder ? Die Musiker von Soul Doctor sind ja wohl ein ganz anderes Kaliber als die Rentnerband aus Bayern. Das neue Album der Berliner ist ein absoluter Hammer und auch da muß ich dem Fred recht geben, den auch ich habe lange nicht mehr so ein geiles Classic Rock Album gehört. Tolle Produktion, Hammer Songs und eine Super Performance ! m.f.g Tanja |
Lars [musikreviews.de]
gepostet am: 19.11.2009 |
Seid ihr eigentlich 'Kollegen' oder kommt ihr aus dem Umfeld der Band, dass ihr das Album schon vor der Veröffentlichung so gut kennt? Nur mal interessehalber.
@Tanja: Bonfire waren nicht immer Rentner - und sind es jetzt ja noch nicht mal, mit 'unter 50' ;-) |