Partner
Services
Statistiken
Wir
Angels Of Babylon: Kingdom Of Evil (Review)
Artist: | Angels Of Babylon |
|
Album: | Kingdom Of Evil |
|
Medium: | CD | |
Stil: | Heavy Metal |
|
Label: | Metal Heaven | |
Spieldauer: | 45:45 | |
Erschienen: | 29.01.2010 | |
Website: | [Link] |
Meine Güte, was für ein beschissenes Cover - bloß schnell zur Musik. Und die ist, was die Stilistik angeht, auch nicht unbedingt das, was man aufgrund der Belegschaft vorher erwartet hätte. Hinter der Idee von ANGELS OF BABYLON steckt nämlich Ex-MANOWAR-Schlagzeuger Rhino Edwards (zur Zeit wohl auch noch bei HOLY HELL und FORGOTTEN REALM aktiv), der sich zur Umsetzung seiner über die Jahre angehäuften Ideen Ex-MEGADETH-Basser David Ellefson (zuletzt F5), Sänger David Fefolt (FORGOTTEN REALM, früher bei VALHALLA und HAWK) und den jungen Gitarren-Wizard Ethan Brosh (sein erstes Instrumental-Album erschien kürzlich über Magna Carta Records) hinzugeholt hat. Und mit den früheren Arbeiten zumindest der beiden bekanntesten Protagonisten hat der Stoff auf "Kingdom Of Evil" nicht viel zu tun.
Natürlich ist es Metal, was hier im Zehnerpack geboten wird, traditioneller Heavy Metal. Diesen spielt die technisch gut aufgestellte Truppe - die beiden weniger bekannten Namen erweisen sich als talentierter Flitzefinger im Sinne der Mike-Varney-Schule (Brosh) sowie als vorzüglich melodische Röhre (Fefolt) - zwar schon recht kraftvoll, allerdings nicht vordergründig rasant, sondern meist mit einer gewissen dramatischen Schwere unterlegt, für die nicht zuletzt ein breitflächig gespieltes Keyboard sorgt (wer das bedient hat, wird nirgends erwähnt). Obwohl noch klar dem melodischen Milieu zugehörig, erfährt das Album dadurch insgesamt einen ziemlich nachdenklichen Touch. Durch den aufstrebenden Saitenhexer, der auch einige neoklassische Intermezzo parat hat, kommt dann noch ein spielerisches Element hinzu, durch das man in die Nähe von Labelkollegen wie IMPELLITTERI oder auch DRIVER rückt.
Von deren Klasse ist man mit dem Programm auf "Kingdom Of Evil" aber noch ein gutes Stück entfernt. Trotz einiger Nummern, die längerfristigen Eindruck hinterlassen können, wie "Conspiracy Theory", "Apocalypse 2012" und dem abwechslungsreichen Albumhöhepunkt "Oh How The Mighty Have Fallen" ist der Großteil bestenfalls gefällig komponiert und wirkliche Gänsehautmelodien finden sich eigentlich gar nicht. Stattdessen trottet ein "Tarot" gleichförmig vor sich hin, der Titelsong ist trotz der guten Gitarre ebenfalls Durchschnittsware und die Schlussnummer "Second Coming" kommt dann gar nicht mehr richtig in die Gänge und klingt zu diesem Zeitpunkt dann erst recht nach 'Luft raus'.
FAZIT: Die alte Weisheit, dass ein paar bekannte Namen noch lange keine gehobene Qualität garantieren, bewahrheitet sich auch bei ANGELS OF BABYLON. Nicht Fisch, nicht Fleisch, nicht wirklich schlecht, nicht richtig gut - ein melodischer Metal-Happen für zwischendurch, an dem manches noch zu beiläufig wirkt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Conspiracy Theory
- Apocalypse 2012
- Night Magic
- Tear Out My Heart
- Oh How The Mighty Have Fallen
- Tarot
- Kingdom Of Evil
- The Remnant
- Angels Of Babylon
- Second Coming
- Bass - David Ellefson
- Gesang - David Fefolt
- Gitarre - Ethan Brosh
- Schlagzeug - Kenny Earl "Rhino" Edwards
- Kingdom Of Evil (2010) - 8/15 Punkten
-
keine Interviews