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Anima: Enter The Killzone (Review)
Artist: | Anima |
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Album: | Enter The Killzone |
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Medium: | CD | |
Stil: | Deathcore |
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Label: | Metal Blade Records | |
Spieldauer: | 40:38 | |
Erschienen: | 26.02.2010 | |
Website: | [Link] |
Einmal Fresse polieren für 3,50 €? Kein Problem, das übernehmen die Burschen von ANIMA. Gut, man wird ein paar Taler mehr für deren zweites Album "Enter The Killzone" auf den Tresen legen müssen, das Geld dürfte aber zumindest für Freunde des derben Deathcores gut angelegt sein. Denn mit der Aggressivität eines beisswütigen Pitbulls ohne Maulkorb prügelt sich die Band aus dem thüringischen Nordhausen dermaßen beeindruckend durch ihre Songs, dass man selbst als Nicht-Deathcore'ler Gefallen an der Chose findet.
Dies ist vor allem dem Energielevel geschuldet, dem man sich beim besten Willen nicht entziehen kann. Mit brachialem Riffing, vielen Breaks und häufigen Rhythmuswechseln - werden hier auch mal mehr als acht Takte im gleichen Beat gespielt? - attackieren ANIMA zunächst das Gehör, später dann auch die Nackenmuskulatur des Rezensenten. Das heftige Gebölk, das abwechslend aus Gurgelgrunz und Keifkreisch besteht, erhöht die gewalttätuge Stimmung noch zusätzlich. Zugegeben, es braucht ein wenig Eingewöhnungszeit, wenn man mit dem Genre nicht allzu vertraut ist, bis man aus dem Gebretter und Geschrote nachvollziehbare Musik heraushört, dann aber wird's krachend unterhaltsam.
Allzuviel Wert auf Wiederholungen innerhalb der Songs legen die Jungs zunächst nicht, weshalb es auch schwer fällt, die jeweiligen Tracks voneinander zu unterscheiden. Erst mit dem vierten Song "The Man Eater" (das Intro nicht eingerechnet) fangen die Aha-Erlebnisse an, letztendlich entpuppt sich die Nummer auch als Highlight auf "Enter The Killzone". Interessanterweise ändert sich das leicht hektische Gesamtbild in der zweiten Albumhälfte, die vom Zwischenspiel "Black Night" eingeleitet wird. Denn plötzlich sind die Songs um einiges zugänglicher, im Quasi-Titeltrack "Welcome To Our Killzone" gibt es sogar ein recht melodisches Gitarrensolo zu hören. Das mit deutschen Textfetzen aufgelockerte "Necromantia" gefällt dann ebenso, wie das anfangs gemäßigt groovende "I Am Sick I Want To Kill". Die Produktion ist wuchtig und gottlob nicht überproduziert, das hätte womöglich auch dazu geführt, dass das Album deutlich schwerer zu ertragen gewesen wäre.
FAZIT: "Enter The Killzone" ist bestens dazu geeignet, sich am frühen Morgen jeglichen Schlaf radikal aus dem Körper zu blasen, dürfte beim Box- oder Kampfsporttraining zusätzlich motivierend wirken und liefert akustische Energie zur Unterstützung eines 10 km-Laufs. Mit einem knapp ausbalancierten Verhältnis aus Eingängigkeit und Brachialität dürften ANIMA vor allem (aber nicht nur) Freunde von hektischem Extrem-Metall begeistern, was meine 11 Punkte als Nicht-Deathcore-Freak belegen sollten. Und ich bin dann mal meinen Kiefer wieder einrenken...
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Intro
- Incarceration
- Loner's Reflection
- Cu(n)t & Twist
- The Man Eater
- Carnage Provoked
- Black Night
- The Omnipotent Torture King
- Welcome To Our Killzone
- Necromantica
- I Am Sick I Want To Kill
- XXIII
- Bass - Justin Schüler
- Gesang - Robert Horn
- Gitarre - Steven Holl, André Steinmann
- Sonstige - Benjamin Kühnemund
- Enter The Killzone (2010) - 11/15 Punkten