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Anubiz: Momentum (Review)
Artist: | Anubiz |
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Album: | Momentum |
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Medium: | CD | |
Stil: | Gothic Metal |
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Label: | Nicrothal Records | |
Spieldauer: | 47:25 | |
Erschienen: | 31.08.2010 | |
Website: | [Link] |
ANUBIZ unterscheiden sich von vielen anderen Gothic-Metal-Bands durch die teilweise komplexeren Kompositionen. Diese erheben den Anspruch, dass man sich intensiver mit ihnen beschäftigen muss, um alle Feinheiten zu entdecken. Easy-Listening-Gothic ist das nicht, und auf symphonische Anreicherungen wird ebenfalls verzichtet. Dafür wird gerne mal mit Electronic-Elementen experimentiert. Ein bisschen Dark Wave und hin und wieder etwas Industrial spielen ebenfalls noch in den Sound.
Allerdings stören meines Erachtens gerade die elektronischen Spielereien auf "Momentum" ein wenig. Sie nehmen den Melodien manchmal etwas von ihrer Atmosphäre und gehen dabei konträr mit der Tiefgründigkeit der Stücke. Ansonsten ist die Musik sehr vielschichtig und garantiert keine Hintergrundberieselung für das Nebenbeihören. Man muss sich viel mehr von den teils harmonischen, teils melancholisch-nachdenklichen und manchmal auch etwas dissonant-aufwühlenden Melodien treiben lassen.
ANUBIZ wählen insgesamt eine gute Ballance aus härteren, metallischen Abschnitten und seichteren, besinnlicheren Passagen. Die klassische, opernhafte Stimme von Katrin Block ergänzt sich dabei gut mit den harschen Vocals von Jörg Erkelenz. Technisch gibt es ohnehin nichts zu meckern. Das Songwriting kränkelt vielleicht ein bisschen an den Ansprüchen der Band an sich selbst. Man versucht manchmal etwas zu viel Komplexität und Progressivität unterzubringen, wodurch es mitunter schwerfällt, dem roten Faden eines Stückes zu folgen. Oder wenn es wie bei "Das Verlangen" fast in NDH-Bereiche geht, fehlt mir hier eine eindeutige Linie. Songs wie "Fernsucht", "Es darf nicht brennen", "Semper Fi" und "Sehnsucht" zeigen ANUBIZ dagegen von einer kompositorisch stärkeren Seite.
FAZIT: "Momentum" ist vielschichtiger und tiefgründiger Gothic Metal mit komplexen Strukturen. Das Niveau des Songwritings ist aber wechselhaft und zu viele fremde "Fahrwasser" stören meines Erachtens eine klare Linie. Intensive Hörproben sind vor einem eventuellen Kauf anzuraten.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Der Moment
- Fernsucht
- Es darf nicht brennen
- Der Feuermann
- Semper fi
- Das Verlangen
- Sehnsucht
- Ohne Sinn
- Das unendeckte Land
- An deinem letzen Tag
- Outro (Requiem)
- Bass - Daniel Fleckhaus
- Gesang - Katrin Block, Jörg Erkelenz
- Gitarre - Jörg Erkelenz, Michael Eichhorn
- Keys - Jörg Mohr
- Schlagzeug - Alex Becker
- Momentum (2010) - 8/15 Punkten
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