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Bran Barr: Sidh (Review)
Artist: | Bran Barr |
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Album: | Sidh |
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Medium: | CD | |
Stil: | Black Folk Metal |
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Label: | TrollZorn | |
Spieldauer: | 58:44 | |
Erschienen: | 29.01.2010 | |
Website: | [Link] |
Eigentlich sollte "Sidh", das zweite Album der französischen Celtic Black Metaller BRAN BARR (so jedenfalls betitelt das Label die Band) schon längst erschienen sein, doch die üblichen Querelen, die man im Business so hat, sorgten dafür, dass die Platte erst jetzt über das Label TrollZorn in die Läden und Mailorder kommt. Stilistisch hat die inzwischen siebenköpfige Truppe folkigen Metal zu bieten, der immer wieder mit recht ruppigem Black Metal kombiniert wird. Inhaltlich beschäftigt man sich mit Sagen aus der keltischen Mythologie und der gälischen Geschichte, dabei sind die Lyrics auf "Sidh" eng mit denen des 2000 erschienenen Debüts "Les Chroniques de Naerg" verknüpft und beziehen sich auf eine Geschichte, die der Schlagzeiger Aed Morban selbst geschrieben hat.
Obwohl BRAN BARR nach eigener Aussage stark von CRUACHAN zu deren "Tuatha Na Gael"-Zeiten beeinflusst sind, fallen einem beim Hören der Musik auch schnell die Namen ENSIFERUM und vor allem ADORNED BROOD ein. Letztere hauptsächlich wegen der inflationär verwendeten Flöte, die in wirklich jedem Song auf "Sidh" vorkommt und gerne auch mal in Sachen Melodie als führendes Instrument fungiert. Das wirkt auf Dauer etwas nervig und anstrengend. Daneben kommen weitere folkloristische Instrumente wie die irische Trommel Bodhrán, Sackpfeiffen und Tröte zum Einsatz. Sänger Yoltar wechselt öfter mal zwischen schwarzmetallischem Gekrächze und rauem Klargesang hin und her, die obligatorischen Schunkelchöre fehlen auch nicht. Die etwas ruppige, aber klare Produktion lässt das Album recht naturnah erscheinen. Handwerklich ist soweit also alles ganz in Ordnung.
Das Problem an "Sidh" ist allerdings, dass BRAN BARR ein bisschen zu viel wollen. Wenn man es gut mit der Band meint, kann man ihr Abwechslungsreichtum bescheinigen, ich tendiere allerdings eher dazu, die Songs als unstrukturiert zu bezeichnen. So folgt auf einen Black Metal-Part gerne mal recht abrupt eine Schunkelpassage, dann ein Solo, ein Akustikteil darf natürlich auch in keiner Nummer fehlen. Diese Passagen werden dann etwas wahllos aneinandergereiht, sie gehen nicht nicht flüssig ineinander über und bauen nicht aufeinander auf. Dadurch wirken die oft auch noch recht langen Songs überfrachtet und sind schwer auseinanderzuhalten. Was eigentlich schade ist, denn besonders in den schnellen Black Metal-Parts gefallen mir BRAN BARR wirklich gut, einige der Soli wissen ebenfalls zu gefallen, teilweise hat man auch richtig schöne Melodien auf Lager und auch die keltische Atmosphäre wirkt immer wieder recht authentisch.
FAZIT: BRAN BARR haben auf "Sidh" einige wirklich gelungene Ansätze zu bieten, die aber nicht in ein schlüssiges Songwriting überführt werden. Das sorgt dafür, dass das Album zwar gefällig, aber ohne Langzeitwirkung an einem vorbeigeht. Die etwas zu dominante Flöte fließt letztendlich auch negativ in die Bewertung ein. Wer seine Ohren auf diese Musik spezialisiert hat, dürfte viel Gefallen an "Sidh" finden, wer aber nur gelegenlich zu folkig-metallischen Platten greift, muss sich den Namen BRAN BARR nicht unbedingt zu merken.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Origin - The Birth Of Fearg
- Celebration - Son of Nuadh Amhach
- Fury – Exile Of The Orphan
- Passage – The Curse Of The Manimal
- The Call - Gathering The Tribes
- Rebirth - Morgan's Gift to Righ'Sidh
- Profedïez
- Revelation – In The Dominion of Kernunnos
- Journey – The Grand Quest For The Magical Acorn
- Ode Aux Lointains Souverains
- Bass - Hades
- Gesang - Yoltar
- Gitarre - Llyr, Nesh Keltorn
- Schlagzeug - Aed Morban
- Sonstige - Ahès (Violine), Kraban (Flöte, Bombarde)
- Sidh (2010) - 7/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Nudel
gepostet am: 25.02.2010 User-Wertung: 7 Punkte |
Übrigens die japanische black metal band " Quest for Blood " spielt mit der Shakuhachi, der traditionell japanischen flöte auch alle ihre songs anstatt einer Stimme. Wer auf flötenmucke steht im BM wird die band auch lieben! |