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Conduit: Fear For Those Who Missed It (Review)
Artist: | Conduit |
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Album: | Fear For Those Who Missed It |
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Medium: | CD | |
Stil: | Christencore |
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Label: | Whirlwind Records | |
Spieldauer: | 45:04 | |
Erschienen: | 04.06.2010 | |
Website: | [Link] |
Natürlich ist der musikalische Begriff "Hardcore" vielfach interpretierbar und nicht auf wenige bestimmte Merkmale beschränkbar, aber eines ist gewiss: die Musik, die die Engländer CONDUIT machen, ist ganz sicher kein Hardcore und man fragt sich wirklich, wie man auf die Idee kommen kann, den Begriff im Promowisch zu verwenden. Viel mehr versucht man sich auf dem Debüt "Fear For Those Who Missed It" an einer progressiv anmutenden Melange aus Punk und Screamo - und scheitert dabei in so ziemlich allen Belangen. In Abänderung des Albumtitels muss man nicht um jene fürchten, die diese Platte verpassen, sondern um jene, die sie hören müssen.
Ich weiß nicht, ob es an der christlichen Gesinnung liegt, die CONDUIT hörbar in ihren Texten transportieren, aber aggressiv ist an ihrer Musik gar nichts. Völlig lasch und drucklos stümpert sich das Quartett durch seine Kompositionen, die diese Bezeichnung kaum verdienen. Erkennbare, nachvollziehbare Songstrukturen sind weitestgehend Fehlanzeige, stattdessen reiht man nicht zueinander passende Passagen mit viel zu vielen wirren Breaks wahllos aneinander. Man ist bemüht, verspielt zu wirken, rein spielerisch ist die gebotene Gitarrenarbeit aber kaum im Mittelmaß anzusiedeln. Natürlich dürfen für den modernen Anstrich ein paar trendige Keyboards nicht fehlen, allerdings zuckt man unwillkürlich erschrocken zusammen, wenn diese das erste Mal ertönen.
Dem ganzen die Krone setzt aber der völlig indiskutable Gesang auf. Die klaren Vocals sind krumm, schief, kurzatmig und einfach nur eine Qual, die vereinzelten Screams sind kaum besser und wirken wie eine Verlegenheitslösung. Nein, an diesem Album stimmt wirklich nichts. Das Songwriting ist mies, das Handwerkszeug beherrschen die Jungs nicht, Atmosphäre oder Attitüde sind nicht auszumachen und zu schlechter Letzt ist die Produktion auch noch dünn und verwaschen. Die einzige Herausforderung, die "Fear For Those Who Missed It" bietet, ist die, dieses Album bis zum Ende durchzuhören und nicht es nicht vorher schon völlig entnervt der Verwertung zuzuführen.
FAZIT: Wenn man einen waschechten Metaller mal richtig gemein quälen möchte, fesselt man ihn so an einen Stuhl, dass er weder flüchten, noch sich die Ohren zuhalten kann und legt dieses Album ein. Spätestens nach 15 Minuten wird hier garantiert jeder um Gnade winseln.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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- Fear For Those Who Missed It (2010) - 4/15 Punkten
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