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Dyrathor: Sacred Walcraft of Hel (Review)
Artist: | Dyrathor |
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Album: | Sacred Walcraft of Hel |
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Medium: | CD | |
Stil: | Trinkhorn-Metal |
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Label: | Black Bards / Alive | |
Spieldauer: | 50:44 | |
Erschienen: | 11.06.2010 | |
Website: | [Link] |
Yippie, ein MANOWAR-Hörspiel-Intro, wenn möglich, ein "y" im Bandnamen sowie das Suffix "or" - mehr braucht man neben grundlegenden Kenntnissen seines Instruments nicht, um heute einen Deal zu bekommen. Dass eine Gruppe, die sich 2006 gegründet hat und Heidenmetal zockt, EQUILLIBRIUM und Konsorten zu ihren Helden erkoren hat, ist verständlich wie bedenklich, denn nicht nur folkloristischer Metal erleidet wie ein Tape, das in der x-ten Generation kopiert wird, beträchtliche Qualitätsverluste, wenn Emporkömmlinge sich an B- oder C-Ware (das Alphabet ist beliebig weit fortzuführen) orientieren; DYRATHOR haben bereits mit ihrem Debüt nichts mehr zu sagen.
Die deutsche Band klingt natürlich nicht mehr oder weniger authentisch als diejenigen, die damit erfolgstechnisch richtig gut fahren. Keyboard-Atmo ("Ariovist" mit Fanfaren) schafft man wie diese auch ein wenig, obwohl kein Tastendrücker zum Lineup gehört. DYRATHOR gestalten ihre Musik zwischen Raserei und mittlerer Geschwindigkeit - dann zumeist unter Einsatz der Geige und/oder cleaner Gesänge. Generell dominieren keifende Vocals; selten kommt die akustische oder unverzerrte Gitarre zum Einsatz. Für ein Mindestmaß an Abwechslung ist demnach gesorgt, doch mit derlei Ansprüchen - Hauptsache Met-Party - geht der Fan solcher Sounds sowieso nicht an eine frische Band … wobei DYRATHOR nach Einerlei klingen. Abzüglich weniger Melodien bleibt nichts im Gedächtnis, wie den Mannen auch jegliche Tiefgründigkeit in textlicher Hinsicht abgeht. Was die Deutschen von anderen Einfaltspinseln etwas abhebt, ist der geringe Kitschanteil, wenngleich man metallische Härte generell anders definiert als durch Hoppel- und Schunkelrhythmen und kehligen Stimmeinsatz. Der Abschlusstrack ist dabei der beste: ein sachter Beginn mit fast ehrlich gefühlvollem Gesang, und dann das Tempo betreffend flexible Arrangements sowie eine verlorene Melodie zum Geleit in den ganz schlimmen, modernen Alltag.
Weshalb man mit zwei Gitarristen arbeitet, erschließt sich angesichts weniger Lead-Passagen oder Solo-Ansätze (Grundschultapping in "Und ewig rinnt das Blut") nicht. Ein echtes Streichinstrument bringt den Protagonisten zumindest einen kleinen Pluspunkt ein, da dessen Einsatz die bei der Konkurrenz häufig mit Grausen wahrgenommenen Plastentasten zum Melodieren weitgehend unnötig macht. DYRATHORs Booklet-Cover im netten Digipack sieht zudem amateurhafter aus, als die Musiker ihre Songs performen und im Studio zusammengesetzt haben. Dynamik und Einfallsreichtum funktionieren anders, aber man wäre nicht die erste Gruppe, der dies dennoch zum Durchhbruch verhelfen würde. Irgendwo zwischen den überbewerteten Bands (Anfangsbuchstabe diesmal "E") aus dem Kader eines keine richtigen Nuklearschläge mehr vollbringenden Labels wird dieses Spartenprodukt gewiss hängenbleiben.
FAZIT: DYRATHOR sind keine peinliche, aber unerhebliche Heathen-Black-Metal-Band und als solche weder heidnisch, schwarz noch überdurchschnittlich Metal nach herkömmlichem Verständnis. Wer letzteres verinnerlicht hat, nennt solche Combos - ohne den Jungspunden zu nahe treten zu wollen - Poser. Selbige unter den Hörern, also Gelegenheits-Banger und -Naturfreunde, dürfen zuschlagen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Sacred Walcraft of Hel
- Memories in Frost
- Im Auge des Sturms
- Ariovist
- Und ewig rinnt das Blut
- Ode an die Heimat
- Kampf aus Samsey
- Thumelicus Secutor
- Entspringe den Fesseln
- Wudana Wittekina Waigand
- Gesang - Markus „Morguul“ Gornik, Julian „Harja“ Koch
- Gitarre - Manuel „Skrall“ Erlemann, Mirco „Atrox“ Kortmann
- Schlagzeug - Jan „Harigast“ Groenewold
- Sonstige - Julian „Harja“ Koch (violin)
- Sacred Walcraft of Hel (2010) - 5/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
SuccededBlast0r
gepostet am: 29.06.2010 User-Wertung: 13 Punkte |
absolut großkotziges review mit herablassenden unkonstruktiven kritikpunkten. professionele rezensionen sehen meines erachtens anders aus. jedem seine meinung, aber so nun nicht... |
fritzlnightmare
gepostet am: 25.07.2010 User-Wertung: 9 Punkte |
Dieses Review ist, wie SuccededBlast0r schon sagte, total arrogant. Junge Leute, die Spaß an der Musik haben und lediglich recht wenig Erfahrung haben, als Poser abzustempeln geht ja mal gar nicht. Ich finde das Album als Debüt-Album sehr gelungen, wenngleich man es natürlich nicht mit dem Debütalbum von Equilibrium vergleichen kann. Die Jungs haben schon einen guten Job gemacht und "Im Auge des Sturms" finde ich einfach nur sehr sehr geil. Ich freu mich schon auf neues von Dyrathor...=) |
Andreas
gepostet am: 26.07.2010 |
Ja ich auch :-) |
a_ndreas
gepostet am: 21.08.2010 User-Wertung: 5 Punkte |
leider sehr treffender kommentar, da ließe sich auch mit höflichkeit nicht mehr rausholen - ist doch schließclich total ätzend, wenn plattenfirmen so etwas seelenloses rausbringen, anstatt mal ein bißchen auf originalität zu gucken! daß die jungs die chance nutzen, ist zwar klar - aber "jugend" und "spaß an der musik" muß mich doch nicht dazu bringen, so etwas langweiliges und banales gut zu finden! |