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Eloa Vadaath: A Bare Reminiscence Of Infected Wonderlands (Review)
Artist: | Eloa Vadaath |
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Album: | A Bare Reminiscence Of Infected Wonderlands |
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Medium: | CD | |
Stil: | Progressive/Death Metal/Avantgarde |
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Label: | West Witch Records | |
Spieldauer: | 53:07 | |
Erschienen: | 31.03.2010 | |
Website: | [Link] |
Selten beschert heutzutage ein Album solche Glücksgefühle, wie „A Bare Reminiscence Of Infected Wonderlands“, das Debüt-Album der italienischen Scheiß-Auf-Die-Scheuklappen-Formation ELOA VADAATH. Dass Marco und Riccardo Paltanin studierte Musiker sind, hört man dem Album an, doch hört man genauso deutlich, dass die beiden Herren Metal-Fans sind und keine Architekten irgendeiner abstrakten Avantgarde, die nur für Taktzähler und Musikstudenten interessant ist.
ELOA VADAATH reißen stilistische Dämme ein. Mit einem Fuß fest verhaftet im (Todes-)Metallischen pflügt das Quartett durch die Musikgeschichte und schafft es spielend, den roten Faden nicht nur in den Händen zu behalten, sondern beeindruckende Figuren damit zu formen. Gregorianische Chöre und Soundtrackartiges mit DIMMU BORGIR-Flair tönt da aus den Boxen, wenn orchestrale Keyboards auf barockes Piano prallen. Doch geben sich die Italiener nicht so aufgeblasen wie die Norweger um Shagrat & Co. ELOA VADAATH klingen undergroundig, viel erdiger und wegen ihres herrlich organischen Sounds wärmer und dynamischer.
Neben forschen Riffs, zünftigen Death-Growls und zurückhaltendem Klargesang fährt die Instrumentalfraktion allerhand auf: Atmosphärische Parts mit geheimnisvollem Geflüster und verträumten Leads prallen auf schräge Kammermusik-Gitarren, Blastbeats, Streicher, Jazz-Piano und Hammond-Orgeln. Was für eine Erfahrung, wenn komplexe, feurige Rhythmen auf sakrale Stimmungen treffen und ein Streicher-Ensemble aus früheren Jahrhunderten dramatisch-aufwühlende Tonkaskaden verschießt. Da wird gerockt und gefrickelt gleichermaßen, das Hirn bekommt Futter und die Abrock-Triebe werden gleich mit bedient. Was will man mehr, wenn man genug hat vom faden Genrefraß der 08/15-Labels?
FAZIT: ELOA VADAATH hauen mit „A Bare Reminiscence Of Infected Wonderlands“ einen der größten Geheimtipps des Jahres raus. Neben der tollen Musik sollten das wunderbar skurrile Artwork und der organische, detaillierte Sound für den Fan im Wortsinn progressiver Metalklänge die ausschlaggebenden Argumente sein, diesem kleinen Meisterwerk Respekt zu zollen und das Album schnurstracks über die Bandwebsite zu bestellen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Coalesce: A Murmuring Plight Of Nephilisms (Intro)
- Coalesce Part I: A Perverter Among The Kainites
- 64 A.D. - Le Flambeau
- The Navidson Record
- Elysian Fields
- The Temptation Chronicles
- What Are You Seeing On Your Fork?
- Uncontaminated
- Towers Of Silence
- A Bare Reminiscence Of Infected Wonderlands
- Coalesce Part II
- Bass - Nicolò Cavallaro
- Gesang - Marco Paltanin, Riccardo Paltanin
- Gitarre - Marco Paltanin
- Keys - Riccardo Paltanin
- Schlagzeug - Mirko Cirelli
- Sonstige - Marco Paltanin (Sitar, Tabla), Riccardo Paltanin (Violin)
- A Bare Reminiscence Of Infected Wonderlands (2010) - 12/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
der_pelz
gepostet am: 05.07.2011 |
Danke für dieses schöne Review.
Ich finde das Album auch hervorragend und dachte schon, ich bin damit alleine. Die Kritik ist sehr schön und fundiert geschrieben. \w/ |
Nils [musikreviews.de]
gepostet am: 05.07.2011 |
Das ist eines der wenigen Alben, die ich nach fertig geschriebener Rezension regelmäßig wieder hervorkrame und auflege. Schön, dass ich da nicht der Einzige bin. :-) |