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Eternal Wisdom: ...Of Eternity (Review)
Artist: | Eternal Wisdom |
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Album: | ...Of Eternity |
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Medium: | CD | |
Stil: | Black/Death Metal |
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Label: | Golden Hades Management | |
Spieldauer: | 40:10 | |
Erschienen: | 2010 | |
Website: | [Link] |
Wenn ich in Infoschreiben davon lese, dass jemand „seinen ganz persönlichen Visionen musikalischen Ausdruck verleihen“ möchte, male ich mir doch eigentlich aus, dass die jeweiligen Ergebnisse dementsprechend stilistische Unikate darstellen, doch am Ende steht dann in der Regel nichts weiter als Gewöhnliches. So auch beim Ein-Mann-Projekt, bei welchem ein gewisser Johannes T. sein eigener Chef ist.
Okay, das war etwas fies, zielt aber sowieso lediglich auf die mystifizierenden Worthülsen ab, mit denen „...Of Eternity“ beworben wird, nicht etwa auf die vierzig kurzweiligen Minuten dieses Debüts. Jenes bietet nämlich eine äußerst hörbare Melange aus schwarztodesmetallischer DISSECTION-Kost mit noch mehr IRON MAIDEN, etwas früher EMPEROR, und hier und dort lässt der junge Bursche gerne auch mal virtuose Flitzefinger-Einlagen vom Band, die deutlich vom legendären Herrn Schuldiner inspiriert erscheinen.
Der Drumcomputer ist bei solchen Projekten meistens ein Manko, bei ETERNAL WISDOM stellt er kein Problem dar. Eher ist das Gegenteil der Fall, denn bei vielen Hightech-Releases der Erstliga nerven primär die dominanten Trigger-Drums – nicht so bei „...Of Eternity“, denn Johannes hat die Drums erstens ziemlich gut programmiert, und zweitens sind sie ausgewogen präsent. Nicht zu sehr im Vordergrund, aber auch nicht zu weit nach hinten gemischt.
Was die Gitarrenarbeit angeht, gibt es bis auf ein paar klitzekleine aber völlig irrelevante Fehlerchen nichts zu bemängeln, eher sollte man dem gerade mal 18-jährigen Kerl für seine spielerischen Fähigkeiten die Schulter klopfen – solch schöne Leads, Licks, Melodiebögen und Soli soll ihm erst mal jemand nachmachen, ganz gleich, ob diese noch eine eindeutige Handschrift der Einflussgeber tragen oder nicht.
Auch der Sound ist mehr als akzeptabel, vor allem, weil das Ding von Herrn Ts Bruder mehr oder minder als „Wohnzimmerproduktion“ den Weg auf Konserve fand. Lediglich bei den Vocals hätte ich mir weniger heiseres Keifen gewünscht, sondern etwas mehr Emotion und Leiden im Geschrei. Es wäre also wünschenswert, wenn Johannes (oder Hanni, wie er sich auf seiner myspace-Seite nennt, ähem...) hier noch etwas mehr aus sich heraus ginge.
So lange der Nachwuchs einen solchen Start hinlegt, braucht sich die melodische Extremmetal-Szene nur wenige Sorgen um Frischfleisch zu machen. Das Ganze jetzt noch in etwas eigenständigerer Form, in echter Bandbesetzung und einer professionellen Produktion, dann... ja dann...
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Intro
- Arise, My Realm Of Eternal Wisdom
- Salvation In Fire
- ...Of Eternity
- Summon The Cryptic Past
- Born To Die... Death To Peace
- Cry For The Emptiness
- Sonstige - Johannes T. - alles
- ...Of Eternity (2010) - 9/15 Punkten
-
keine Interviews
Kommentare | |
christian
gepostet am: 16.08.2010 User-Wertung: 15 Punkte |
Das beste melodic Black Death Album
der letzten 15 Jahre |