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Fejd: Eifur (Review)
Artist: | Fejd |
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Album: | Eifur |
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Medium: | CD | |
Stil: | Mittelalter/Folk/Metal |
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Label: | Napalm Records | |
Spieldauer: | 50:01 | |
Erschienen: | 29.10.2010 | |
Website: | [Link] |
Häufig ist es ja so, dass Bands, die unter dem Banner „Folk“ und „Mittelalter“ musizieren, lediglich banalen Metal mit etwas Pflichtfolklore vermengen. Gänzlich anders sind da die Schweden FEJD, bei denen Folklore tatsächlich den Hauptteil der Musik ausmacht, Rock und Metal hingegen eher ganz weit im Hintergrund stattfinden. Mit mittelalterlichen Instrumenten wie Drehleier, Dudelsack, Kuhhorn, obendrein mit Harfe, Violine und weiterem akustischem Allerlei bewaffnet und dezent von Bass, Gitarre und Keyboard flankiert – lediglich das Schlagzeug fristet als eines der modernen Instrumente ein vordergründigeres Dasein -, zündet das Quintett ein stimmungsvolles, mystisches Feuerwerk, das zum Schunkeln und Schwofen animiert.
FEJD sind allerdings eine ganze Ecke authentischer und niveauvoller unterwegs und haben mit nacktbierbäuchigen Wacken-Trinkhornschwingern absolut nichts am Hut – sowieso wird so mancher Metalfan bei „Eifur“ vergeblich nach den bratenden Sechssaitern oder sonstiger Kraftmeierei suchen. Das dargebotene Material trieft vor Hingabe, vor Herzblut, vor ehrlicher Liebe zu mittelalterlichen Klängen, und es liegt nicht zuletzt auch an den beeindruckenden Fähigkeiten der Musiker, dass das ganze auch entsprechend echt und aufrichtig in musikalische Form konvertiert wird – ganz egal, ob es das ursprünglich als Folk-Duo gestartete Rimmerfors-Brüderpaar oder die von der Band PATHOS stammenden drei Mitmusiker sind, alle glänzen sie mit unglaublich viel Anspruch und Gefühl – besonders Patrik Rimmerfors' in schwedischer Sprache vorgetragener Klargesang geht tief unter die Haut.
FAZIT: „Eifur“ ist ein klischeefreies, enorm starkes und niemals aufgesetztes Album ohne einen ernsthaften Schwachpunkt – außer vielleicht, dass sich die einen oder anderen Ideen mal etwas ähneln. FEJD demonstrieren rund fünfzig Minuten lang, wie Folklore und Moderne perfekt miteinander harmonieren können. Zudem haben es die fünf mal eben fertig gebracht, mich mit einer Stilkombination, mit der man mich eigentlich meilenweit jagen kann, komplett aus den Latschen zu hauen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Drängen o Kråkan
- Farsot
- Jungfu i Hindhamn
- Alvas Halling
- Arv
- Eifur
- Ledung
- Gryning
- Vårstäv
- Aring
- Yggdrasil
- Trollfard
- Bass - Thomas Antonsson
- Gesang - Patrik Rimmerfors, Niklas Rimmerfors
- Gitarre - Lennart Specht
- Keys - Lennart Specht
- Schlagzeug - Esko Salow
- Sonstige - Patrik Rimmerfors – Bouzouki, Schwedischer Dudelsack, Maultrommel, Kuhhorn, Weidenflöte, Holzpfeife; Niklas Rimmerfors - Drehleier
Interviews:
-
keine Interviews
Kommentare | |
Henry
gepostet am: 07.11.2010 |
Mittelalter? Wo denn bitte? Was ihr euch ma wieder so vorstellt, was? Klingt, als würde ne Drehleier für ne Drehleiter gehalten. Es ist ein folkloristisches Album; mit Mittelalter hat es nichts zu tun, das solltet ihr bedenken, wenn ihr das kauft. Herzblut ist gut, witzig, diese Kritiken. |
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 07.11.2010 |
Du hast offensichtlich keinen blassen Schimmer davon, dass ein großteil der verwendeten Musik mit mittelalterlichen Instrumenten gespielt wird und die mittelalterliche Musik zu einem großen Teil folkloristisch geprägt ist. Grenzen verschwimmen, und vielleicht wirst auch du das irgendwann mal realisieren, lieber Henry... :) |