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Finger Eleven: Life Turns Electric (Review)
Artist: | Finger Eleven |
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Album: | Life Turns Electric |
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Medium: | CD | |
Stil: | Rock |
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Label: | Wind-Up | |
Spieldauer: | 32:50 | |
Erschienen: | 05.11.2010 | |
Website: | [Link] |
In ihrer kanadischen Heimat sind FINGER ELEVEN eine größere Nummer als in Europa. Dort kann man nicht genug zeitgemäßen Stadionrock bekommen, während hierzulande bereits ein Pfennigssäckel dicke reicht.
Nein, dröger als Kroeger ist das Quintett nicht - im Gegenteil. FINGER ELEVEN besitzen einen Hang zum klassischen Hardrock früherer Zeiten und gehen entsprechend detailverliebt vor, insofern die kompakte, durchweg kommerzielle Ausrichtung dies zulässt. "Pieces Fit" erinnert mit viel Wohlwollen in diesem Zusammenhang an THIN LIZZY, wobei die singenden Leads dann doch nie an deren Zwillingsgitarren-Gesellenstücken kratzen können. Das möchten sie auch nicht. Aufmüpfig werden FINGER ELEVEN ohnehin in keinem Augenblick, wenn ihre Lyrics sich auch weitgehend die dumpfen Phrasen verkneifen, ja gelegentlich sogar tiefer schürfen und nachdenklich erscheinen. "Living In A Dream" swingt funky und klingt bar der gröbsten Machoriff-Schnitzer richtig luftig. Glatt bleibt die Chose - welchen der aufs Notwendige heruntergebrochenen Songs man auch anspielt - natürlich die ganze Zeit über, allerdings nicht auf die unangenehm rutschige Weise von allen voran NICKELBACK.
Die dicken Einer bleiben in der Hose, werden dem Hörer nicht penetrant unter die Nase gehalten, sodass dessen "Stone Soul" während eben diesem Track angesichts schönster Gesangsmotive in bester Manier der GALACTIC COWBOYS dahinschmelzen darf. "Famous Last Words" gerät darüber hinaus als besonders lebhaftes Exemplar des ökonomisch-effektiven Songwritingprinzips von FINGER ELEVEN durch und stellt ein weiteres Highlight zumindest für solche Musikkonsumenten dar, die noch nicht all den experimentellen Scheiß auf der Welt gehört haben und auch gar nicht wollen. Nach dem unkitschig rural folkigem Abgesang steht in jedem Falle fest: FINGER ELEVEN empfehlen sich als vollwertiger Ersatz für diverse kalkuliert klingende Millionenseller des angeblich so modernen, aber im Grunde genommen reaktionären Rock für die Massen.
FAZIT: FINGER ELEVEN weisen den weniger direkten Weg zur Glückseligkeit des Feierabendrockers, der dem Fließband genauso gern entkommen möchte wie die Band es bei allem Mehrheitsappeal über ihre Songs erreicht: Wirtschaftlichkeit sowie Mindestanspruch an Qualität und musikalische Abwechslung schließen sich auf "Life Turns Electric" nicht aus.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Any Moment Now
- Pieces Fit
- Whatever Doesn’t Kill Me
- Living In A Dream
- Good Intentions
- Stone Soul
- Ordinary Life
- Don’t Look Down
- Famous Last Words
- Love’s What You Left Me With
- Bass - Sean Anderson
- Gesang - Scott Anderson
- Gitarre - James Black, Rick Jackett
- Schlagzeug - Rich Beddoe
- Life Turns Electric (2010) - 9/15 Punkten
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