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Grabfinsternis: Wahn (Review)
Artist: | Grabfinsternis |
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Album: | Wahn |
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Medium: | CD | |
Stil: | Black Metal |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 14:42 | |
Erschienen: | 03.09.2010 | |
Website: | [Link] |
Große Töne, Gift und Galle, gut verständlich - so lassen sich zumindest die Lyrics der drei Tracks von GRABFINSTERNIS beschreiben. Rein musikalisch stehen den Worten schwarzmetallische Standards gegenüber, welchen man nicht freudlos lauschen muss.
Freude ist natürlich in stimmungsmäßiger Relation zu interpretieren, denn um Blümchenpflücken geht es weder ideologisch noch handwerlich. Die lustig benannten Protagonisten rödeln nicht allzu old school über die gewohnten Baustellen der Stilistik. Klar, dass sie schlecht gelaunt sind, denn im Winter ist es in Skandinavien noch kälter als während der anderen Jahreszeiten, doch lassen wir den Klamauk angesichts der auf dieser EP bezeugten Ernsthaftigkeit. Die abysmalischen Texte entbehren nicht eines gewissen Anspruchs, was auch für das Songwriting gilt, hörbar sofort im eröffnenden und namensstiftenden Track. GRABFINSTERNIS teilen gerne schnell aus, dies jedoch nicht zwingend. "Thron aus Furcht" gerät demgemäß nicht nur vom Tempo her recht abwechslungsreich.
"Wahn" bietet eine sehr markante Schrammelmelodie und empfiehlt sich als Highlight zum Schluss sowie für Anspielzwecke des interessierten Hörers generell. Liebevoll untergründig aufgezogen haben die vier Schwarzmänner übrigens auch das Layout ihrer Scheibe. Der unbequeme, nicht weinerliche Text des Rausschmeißers, bei dessen Vortrag sich des Schinders Stimme überschlägt, intensiviert die kalte Atmosphäre zusätzlich; so soll es bekanntermaßen auch sein, wenn schon nicht originell.
FAZIT: GRABFINSTERNIS sind nichts Spektakuläres, sondern ein weiteres unzähliger Kleinode im Bereich Black Metal, die sich nicht mehr auf Satanismus versteifen und den Menschen selbst in seiner Abartigkeit in den Mittelpunkt stellen. Musikalisch schwankt man von vorhersehbar solide bis hin zu richtig geil, wobei man Wert auf einen geordneten Sound und nicht primitives Spiel legt. Darf man im Auge behalten, diese Combo.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Grabfinsternis
- Thron aus Furcht
- Wahn
- Gesang - Schynderhannes
- Gitarre - Erzherzog Pestbeule, Refaim
- Schlagzeug - Jervas
- Wahn (2010)
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