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Hassmord: Hetzjagd Inferno (Review)

Artist:

Hassmord

Hassmord: Hetzjagd Inferno
Album:

Hetzjagd Inferno

Medium: CD
Stil:

schrottiger Black Metal

Label: Human To Dust
Spieldauer: 47:24
Erschienen: 14.02.2010
Website: [Link]

Da ist es endlich, das langerwartete Debütalbum der deutschen Black Metal-Überflieger HASSMORD. "Hetzjagd Inferno" haben es Grave und Agramoth, die beiden unerreichten Ikonen der Szene, genannt und damit werden sie sich sofort in die Herzen aller Liebhaber von Staubsaugerklängen und vertonten Autounfällen spielen. Zwölf Songs wurden im Kellerloch-Studio (ich nehme einfach mal an, dass es so oder ähnlich heißt) mit Hilfe von High-End-Equipment (zwei Mikrofone, irgendwas zum drauf aufnehmen und Schnaps) eingespielt und das Ergebnis wird niemanden enttäuschen, der auf aggressive Klänge in höchster Perfektion steht.

Nun, geringe Abstriche muss man letztendlich aber doch bei der Produktion machen, denn selbst die Aufnahmen aus dem DARKTHRONE-Proberaum klingen um einiges professioneller, als dieses Demo... äh... Debütalbum meinte ich natürlich. Es ist jetzt auch nicht unbedingt einfach, aus dem Geschepper und Gekeife die Saiteninstrumente herauszuhören, aber wenn man an der Stereoanlage den Bassregler hoch dreht, dann hört man auch den Bass. Man muss sich nur zu helfen wissen, oder? Das allgegenwärtige Rauschen entpuppt sich im Laufe des Albums dann auch als Gitarre und es gelingt Agramoth sogar, ihr bei ein, zwei Songs so etwas ähnliches wie Melodien zu entlocken. Dafür meinen allergrößten Respekt. Dass die beiden lustigen Musikanten schon über jahrelange Erfahrung in anderen Bands verfügen (DESERT OF ICE, KARMADIALIS, SKULLHUNTERS DIARY - die Tatsache, dass vermutlich nur der engste Freundeskreis sowie vier weitere Kuttenträger aus der niedersächsischen Heimat diese Topacts kennen, ist nicht weiter relevant), versteht sich von selbst, so gekonnt rumpelt man schließlich nicht so ohne weiteres. Da muss man schon locker drei, vier Wochen lang sein Instrument gelernt haben.

Zwölf Hymnen an die Dunkelheit und den Krieg und überhaupt alles Böse und gegen die böse Kirche und den doofen Papst und auch gegen Erdbeerkuchen, Gänseblumen und Entenküken haben die beiden in Songwritingsessions, die ihnen alles abverlangt haben, geschrieben. Dabei nehmen sie kein Blatt vor den Mund, nehme ich jedenfalls an, denn das Geschrei versteht man nicht wirklich, soll man aber auch gar nicht, beim Black Metal. Vor allem nicht bei dem der alten Schule. Also der Vorschule... nun, ich will mal gute Mine (oder Miene? Egal, Rechtschreibung ist überbewertet.) zum scheppernden Spiel machen und gebe zu, dass mir zumindest "Blindekuh im Mienenfeld" ein verschmitztes Grinsen ins Gesicht gezaubert hat und dass "Über Moskau" andeutet, dass Agramoth grundsätzlich weiß, wie er sein Instrument zu bedienen hätte. Wenn er denn wollte, das ist hier aber nicht der Fall.

FAZIT: Dilettantisch und unlustig. Jetzt aber ernsthaft.

Andreas Schulz (Info) (Review 9903x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 2 von 15 Punkten [?]
2 Punkte
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Tracklist:
  • Kreuzzug gegen Rom
  • Abgrund
  • Blutbad vor dem Vatikan
  • Es ist Krieg
  • Amokläufer Hurensohn
  • Über Moskau
  • Der Sturm
  • Blindekuh im Mienenfeld
  • Störsignal
  • Bomben auf Kirchen
  • Ich bin frei
  • Hetzjagd Inferno

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Benjamin [Musikreviews.de]
gepostet am: 09.02.2010

Für so einen derart vernichtenden Verriss - der übrigens prächtig zu lesen ist, Gratulation! - sind zwei Punkte für ein Album, dessen Titel schon schlimmes ahnen lässt, die reinste Gnade...
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 09.02.2010

Oh, ist heute Tag der Verrisse? Ich hab da nämlich nachher auch noch was... *g*
Oger [musikreviews.de]
gepostet am: 09.02.2010

Die Songtitel allein sind ja schon Realsatire pur. *g*
GRAVE
gepostet am: 10.02.2010

Verriss? Leute, das war das beste Review, was wir bisher bekommen haben. Danke. Übrigens ist das MIENENFELD Absicht, wirklich! (warum, erfährt man ab dem zwoten Ding, wenns denn interessiert)
Sagro
gepostet am: 11.02.2010

User-Wertung:
15 Punkte

Ich liebe dieses Album. habe mir schon einige Stücke auf myspace angehört und werde es mir am 14ten auf jeden fall zulegen.

Weiter so Leute!!!
AGRAMOTH
gepostet am: 12.02.2010

Was ist eine Gitarre?
Andy [musikreviews.de]
gepostet am: 12.02.2010

Irrelevant.
Benjamin [Musikreviews.de]
gepostet am: 15.02.2010

Wird sehr ernsthaft hier aufgenommen... ich breche ab *g*
Yanek (AreS)
gepostet am: 14.07.2010

Fuck, wenn ihr Hassmord schon so runter macht, will ich nicht wissen was ihr über unsere Musik so denkt. So schlecht sind die auch nicht. Weis ja nicht wo die so ihre aufnahmen machen, wir zum Bleistift nehmen unsre Songs in unsren Proberaum auf, da kann man nicht unbedingt nen Studiosound erwarten – aber ich nehme mal an das sie auch ihre Lieder in ihren Proberaum aufnehmen.

BLACK METAL IST KRIEG!!!Yeah!!!
Andy [musikreviews.de]
gepostet am: 14.07.2010

Lieber Yanek, wenn du die schon nicht schlecht findest, will ich nicht wissen, wie ihr zum Bleistift so klingt...

KRIEG IST ÜBERBEWERTET!!!
Yanek (AreS)
gepostet am: 15.07.2010

so schlecht klingen wir gar nicht andy, aus unseren umfeld haben wir überwiegend positive feedbacks bekommen.
hier zum reinhören wenns dich interessiert, wenn nicht is auch gut.

http://www.myspace.com/aresgermany

Krieg führen wir im misanthropischen sinne.
Yanek (AreS)
gepostet am: 20.08.2010

User-Wertung:
15 Punkte

hatte die Bewertung vergessen ;)
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