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Horned Almighty: Necro Spirituals (Review)
Artist: | Horned Almighty |
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Album: | Necro Spirituals |
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Medium: | CD | |
Stil: | Black Metal |
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Label: | Candlelight Records | |
Spieldauer: | 36:04 | |
Erschienen: | 25.10.2010 | |
Website: | [Link] |
Man könnte es sich mit HORNED ALMIGHTY mal wieder einfach machen. CD in den Schacht, Play drücken, „Aha, Black 'n' Roll“ denken und fertig. Das Leben ist ja bekannterweise nicht fair, aber die gehörnten Dänen haben bei näherer Betrachtung mit ihrem kompletten 4. Longplayer diese 08/15-Betrachtung dann doch nicht verdient.
Los geht es mit dem Titeltrack, der sich als arschtretender Rocker mit ordentlich Crust-Feeling entpuppt. Dieser Crust-Einschlag zieht sich durch einige der neun Songs, lediglich die blasphemischen Texte und der Verzicht auf den klassischen D-Beat machen hier den kleinen aber feinen Unterschied aus. Das anschließende „Fountain Of A Thousand Plagues“ hat eine durchaus swingende Gitarren-Linie, die das Gefühl eines lustigen Saufgelages am Lagerfeuer des Gehörnten vermittelt. Danach wird es dann etwas gewöhnlicher, MOTÖRHEAD fließt ebenso ein, wie sehr schwere Heavy-Riffs im Down-Tempo, die im Kontrast zum überwiegenden mittleren Geschwindigkeitsbereich stehen. Die ganze Chose könnte also recht eindimensional werden, wird aber immer wieder durch abwechslungsreiche Breaks und Melodien unterbrochen, so ist das Grundriff von „The Age Of Scorn“ sehr schwarz ummantelt, bevor „In Jubilation And Disgust“ wieder krustigen Schweinerock zelebriert.
All diese Komponenten sind natürlich bekannt, aber wie so oft macht die richtige Mischung den Unterschied und da haben HORNED ALMIGHTY ein wirklich gutes Gespür dafür, nicht in einer bestimmten Ecke stecken zu bleiben sondern immer wieder Überraschungen aus dem Hut zu zaubern, endet eben genannter Song doch in einem schwer groovendem Heavy-Part, der auch von der mittleren Besetzung der ROLLINS BAND stammen könnte. Zu dem durchweg positiven Eindruck trägt auch das spielerische Können der Herren bei, die alle fit an den Instrumenten sind, was auch durch den sehr guten Sound unterstrichen wird, der einerseits sehr transparent ist, andererseits aber noch eine ordentliche Prise Dreck enthält.
FAZIT: „Black 'n' Roll“ wird HORNED ALMIGHTY gerne als Stempel verpasst. Ich sehe die Band musikalisch eher in der Nähe von Crusties, die über den Tellerrand schauen und dezent Schwarzmetall und MOTÖRHEAD einfließen lassen. „Black“ ist die Band hauptsächlich unter dem Aspekt, dass in den Texten ordentlich die Trommel für den Teufel gerührt wird. File under: Nichts Neues, aber Bewährtes unterhaltsam wiedergegeben.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Necro Spirituals
- Fountain Of A Thousand Plagues
- Sworn Divine Vengeance
- The Age Of Scorn
- In Jubilation And Disgust
- Blessing The World In Pestilence
- Illuminated Void
- The Blasphemous Burden
- Absolved In The Sight Of God
- Necro Spirituals (2010) - 10/15 Punkten
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