Partner
Services
Statistiken
Wir
Hungryheart: One Ticket To Paradise (Review)
Artist: | Hungryheart |
|
Album: | One Ticket To Paradise |
|
Medium: | CD | |
Stil: | Melodic Rock |
|
Label: | Tanzan Music / Fastball | |
Spieldauer: | 56:30 | |
Erschienen: | 18.06.2010 | |
Website: | [Link] |
Zweite Scheibe der Italiener, die keine Leerzeichen im Bandnamen mögen. Im Plattentitel hat man sich den "way" zwar gespart, aber Einbahnstraße ist trotzdem angesagt: HUNGRYHEART spielen nichts Anderes als ausschließlich auf allzu Zwischenmenschliches festgelegten Hardrock, an dem eigentlich nichts hart ist. Allerdings: die Herren gehören zu den kernigen Vertretern des Genres.
HUNGRYHEART verstehen es, ihre Songs durchweg mit Klasse zu schreiben wie auch zu zocken. Damit stehen sie eher im Geiste auch abseits der ganz Verzärtelten rezipierten Gruppen à la TESLA oder WHITESNAKE und frühen DOKKEN - keine Glam-Anleihen also … Gewiss gibt es Stoff wie die Lagerfeuerballade "Let Somebody Love you", bei der erst in der zweiten Hälfte der Stromgenerator angeworfen und die Feuerzeuge gereckt werden, und ja: die Songstrukturen sind vollkommen vorhersehbar, aber sie funktionieren trefflich und lassen die Sonne aufgehen, was nicht jeder Band innerhalb der Stilistik derart überzeugend gelingt. Manches tönt dann aber zu behäbig ("A Million Miles Away"), wird aber relativiert durch findige Ideen. So hat "Angela" den Blues in den ersten Noten, wird dann aber rhythmisch zackiger und zeigt Zigetti in Lauerstellung aufs nächste Weibchen. Nach dem gospeligen Zwischenspiel "Love is the right way" stellt "Let's keep on Tryin'" langsamen Riffrock mit dünn klingender Orgel zur Schau. "Get Lost" gerät besonders zackig mit Stadiochören und jubilierenden Leads, und dessen Gegenpol "You Won't Be Alone" verzärtelt das Ende der Scheibe, als geleite es in der Konzertsituation zum Ausgang und in eine lauschige Nacht. Wirklich: in der entsprechenden Stimmung zünden diese Scheibe selbst bei Hartgesottenen warme Flämmchen im Herzen an …
Wem "I want you, I need you" ein Graus ist, der sollte ganz schnell anderswo nach neuem Hörstoff suchen. Besonders deutsche Gruppen wie JADED HEART, alte AXXIS und natürlich die Originale der Haarspray-Rock-Ära - allen voran wohl frühe BON JOVI - klingen aber derart authentisch an, dass deren Freunde bestimmt auch HUNGRYHEART zu Füßen liegen werden.
FAZIT: Wahlweise grausig süßhölzern und kalkuliert oder verzückend - decken sich die Präferenzen mit denen dieser selbst Musiker gewordenen Fans, so bekommt der geneigte Hörer mit "One Ticket To Paradise" ein Glanzlicht durchweg melodischer und positiver Loverock-Mucke zur Hand und Ohrmuschel. Dass der Zucker diese nicht verstopft, liegt an der gelungenen Produktion mit reichlich Saft, warmem Klang und nicht zuletzt musikalischen Könnern , die auch kompositorisch - gleichwohl auf bekannten Wegen - nichts anbrennen lassen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Stand Up
- One Ticket To Paradise
- Let Somebody Love you
- Boulevard of Love
- A Million Miles Away
- Angela
- Love is the right way
- Let's keep on Tryin'
- Just a little closer
- Get Lost
- Man in the Mirror
- You Won't Be Alone
- Bass - Steve Lozzi
- Gesang - Josh Zigetti
- Gitarre - Marco Percudani
- Schlagzeug - Paolo Botteschi
- One Ticket To Paradise (2010) - 9/15 Punkten
-
keine Interviews