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Killing Joke: In Excelsis (EP) (Review)
Artist: | Killing Joke |
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Album: | In Excelsis (EP) |
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Medium: | CD | |
Stil: | Wave Rock / Industrial / Post Punk |
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Label: | Spinefarm / Soulfood | |
Spieldauer: | 26:49 | |
Erschienen: | 02.07.2010 | |
Website: | [Link] |
Also eine Vorab-EP zu "Absolute Dissent", das eigentlich schon im Frühjahr erscheinen sollte … KILLING JOKE schenken sich zum 30. Geburtstag die Ursprungsbesetzung - teils notwendigerweise, teils als Fügung des Schicksals, wie die Musiker selbst meinen - und befinden sich weiterhin in einer Hochphase ihres Schaffens, die schon mindestens seit "Pandemonium" anhält.
Halbherzigkeit war unabhängig vom Lineup ohnehin nie Jaz Colemans Ding, aber mit "In Excelsis" stellt die Band sich deutlicher denn je in den Dienst der Vergangenheit, ohne die härteren Jungveröffentlichungen auszublenden. Das aktuelle Material sei ein wirkliches Band-Erzeugnis, und angesichts des wavigen Titelsongs und dessen Stimmigkeit darf man dies sofort glauben. "Endgame" groovt post-punkig mit typisch zynischem Text und kontrastiv dazu beschwingter, fast euphorischer Stimmung. Den dritten Pfeiler des ureigenen Sounds - das Spirituelle Moment - untermauern KILLING JOKE 2010 mit "Kali Yuga", welches die alternativen Diskos demnächst brummen lassen wird. Was ebenfalls nicht fehlen darf, sind effektiver Minimalismus und die sich daraus ergebende hypnotische Urgewalt: "Ghost of Ladbroke Grove" - ob als "Dub" oder nicht - geht unter dieser Prämisse als meisterhaft durch und hätte auch trefflich auf das zuerst sperrig lange, dann kongenial schlüssig als Gesamtwerk funktionierende "Hosannas From the Basements of Hell" gepasst".
Die vollkommene Verzweiflung und Wut der selbstbetitelten Scheibe mit Dave Grohl fehlt hier noch, doch man darf sich gewiss sein, dass die kommende Scheibe ihrem Namen alle Ehre machen wird: KILLING JOKE sind nämlich immer noch der absolute Gegenentwurf zur Bequemlichkeit - sowohl musikalisch als auch ideologisch und auf jedwedes Genre, ja alle Arten von Kunst bezogen. Coleman klingt so gallig, dass man ihn nie als einfachen Fingerzeiger entlarven könnte; vielmehr benutzt er die Griffel zum Dirigieren seines exzentrischen Orchesters und legt sie in durch globale Missstände verursachte Wunden. Gerade deshalb ist seine Gruppe heute vielleicht relevanter denn je.
FAZIT: KILLING JOKEs Bestandaufnahme zeigt mit dieser EP eine weiterhin einzigartige Band zwischen weitergedachtem New Wave, typisch englischem Dubstep und letztlich einfach kompromissloser Gitarrenmusik - eine wahrhaftige Alternative zu eigentlich allem, was irgendwann selbstgefällig wird.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- In Excelsis
- Endgame
- Kali Yuga
- Ghost of Ladbroke Grove
- Ghost of Ladbroke Grove Dub
- Bass - Youth
- Gesang - Jaz Coleman
- Gitarre - Geordie Walker
- Keys - Jaz Coleman, Reza Udhin
- Schlagzeug - Paul Ferguson
- In Excelsis (EP) (2010)
- MMXII (2012) - 12/15 Punkten
- Pylon (2015) - 9/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Dan
gepostet am: 09.07.2010 User-Wertung: 11 Punkte |
Der (richtige) Schritt zurück in die Zukunft.
Wer gedacht hätte das der wütende Pfad der mit dem 03er Album seinen Anfang nahm und mit "Hosannas From the Basement of Hell" seinen (vorläufigen) Höhepunkt erreicht hat weiter verfolgt würde, kennt die Wundertüte KJ nicht. Die Zusammenführung der alten Recken hinterliess seine vorauszusehenden Spuren. So gewaltig "HFTBOH" ist...... "In Excelsis" macht mächtig Lust auf mehr. Sehr schönes Review! |
Rubicon
gepostet am: 18.09.2010 User-Wertung: 12 Punkte |
Bei der jetzigen Musik spürt man deutlich den Einfluss, den Youth als langjähriger Produzent mit einbringt. Nun kommen nicht nur der treibende Rhythmus, sondern auch die durch und durch gehenden Melodien wieder mehr zum Vorschein. Diesen Step gab es schonmal vom 90iger zum 94iger Album und er steht Killing Joke sehr gut! |
Frommherz
gepostet am: 26.10.2010 User-Wertung: 13 Punkte |
Wann kommt das Album??? Wann das Review mit 12-13 Punkten??? |
Andreas
gepostet am: 27.10.2010 |
Nicht bemustert worden. Ein Interview folgt aber. |