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Lyraka: Vol. 1 (Review)

Artist:

Lyraka

Lyraka: Vol. 1
Album:

Vol. 1

Medium: CD
Stil:

Heavy Metal/Hardrock

Label: Yesterrock
Spieldauer: 40:53
Erschienen: 26.11.2010
Website: [Link]

Mit dem Ken-Kelly-Cover wird ziemlich klischeehaft darauf hingewiesen, dass wir es bei LYRAKA mit einer Heavy-Metal-Oper zu tun haben bzw. zu tun haben sollen. Während Konzept und Story (in der die barbusige Nixe vom Cover eine Rolle spielt) von einer Dame namens Jasmine LYRAKA erdacht wurden, geht die musikalische Umsetzung komplett auf das Konto des bisher unbekannten Gitarristen Andy DiGelsomina aus dem Nordosten der USA. Dieser ist Fan von Ritchie Blackmore und mehr noch von Richard Wagner und möchte seinen Vorbildern jetzt mit einer Reihe von Alben auf Metal-Art nacheifern.

Und klassische Ambitionen sind beim Beginn und speziell der Gitarre bei "Coronation" dann auch nicht zu überhören, dennoch ist der Song in erster Linie mal Hardock zwischen DEEP PURPLE und RAINBOW, und das nicht zuletzt durch die unverkennbare Stimme von Graham Bonnet, der auf vier der sechs Songs zu hören ist. Dessen Gesang zusammen mit den diversen Klassikläufen des Koordinators nimmt einen zudem auch danach beim breaklastigen "Palace Guard" mit zurück in frühe ALCATRAZZ-Tage, als Graham Bonnet sich für kurze Zeit den Proberaum und das Aufnahmestudio mit YNGWIE MALMSTEEN geteilt hat. Letztendlich führt er seine eigene Tradition, sich mit virtuosen Saitenakrobaten zusammenzutun, bei LYRAKA konsequent fort.
Beim kompakten "Scatherus" kommt dann aber BENEDICTUM-Röhre Veronica Freeman zu ihrem kurzen und einzigen Einsatz; wobei man die Dame nicht so ohne weiteres als eine solche identifizieren kann. Unspektakulär ist die Nummer so oder so.

Darauf, dass diese Songs irgendwie zusammenhängen und dass dahinter ein durchgehendes Konzept steckt, wäre man ohne vorheriger Einweisung bis zu diesem Zeitpunkt aber eher nicht gekommen. Zwischenspiele und Songübergänge gibt es nicht, von epischer Breite ganz zu schweigen. Bis auf ein paar Streicher aus der Konserve finden auch symphonische Elemente eher marginal statt. Die braucht es zwar auch nicht zwingend im hohen Maße, schließlich hat das bei so manchen ähnlich ambitionierten Kollegen schon zur Bombast- und Kitschüberdosis geführt. Aber wenn im Infoblatt vollmundig von 'Wagner´schen Oper-Elementen' und 'Ring der Nibelungen' gesprochen wird...

Erst mit dem 12-minütigen "Errandia" kommt bei der langen instrumentalen Einleitung ein wenig Dramatik auf und bei "Neires" ist dann wohl auch die Violine echt. Bei der - abgesehen vom balladesken Zwischenspiel - groovigen Nummer, die mit einer Slide-Gitarre überrascht, kann sich Tommy Heart (FAIR WARNING, SOUL DOCTOR u.a.) gut in Szene setzen, passt der Song doch auch gut in sein sonstiges Betätigungsfeld.
Das getragene "Beyond The Palace", erneut mit Graham Bonnet, ist dann ein wiederum wenig spektakulärer Abschluss eines gitarrendominierten Albums, das gerade in Hinsicht auf die hehren Ziele seines Maestros zu viel Stückwerk bietet und zudem mit 40 Minuten auch quantitativ recht übersichtlich ausgefallen ist.

FAZIT: Dieses Werk ist weit davon entfernt, das 'Heavy-Metal-Event des Jahrhunderts' zu sein, wie das Label es anpreist. (Ist den Firmen eigentlich wirklich nicht bewusst, dass es eher negative Auswirkungen hat, wenn sie so auf die Kacke hauen? Oder ist das gar ironisch gemeint?). Ein paar gute Songs finden sich auf diesem ersten von mehreren geplanten Alben zweifellos, nicht zuletzt auch durch die drei guten Stimmen, viel mehr als ein Metal-Kammerspiel aus dem Heimstudio eines begabten Saitenhexers sollte man aber nicht erwarten.

Lars Schuckar (Info) (Review 4573x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 7 von 15 Punkten [?]
7 Punkte
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Tracklist:
  • Coronation
  • Palace Guard
  • Scatherus
  • Errandia
  • Neires
  • Beyond The Palace

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

  • Vol. 1 (2010) - 7/15 Punkten
Interviews:
  • keine Interviews
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