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Machinae Supremacy: A View From The End Of The World (Review)

Artist:

Machinae Supremacy

Machinae Supremacy: A View From The End Of The World
Album:

A View From The End Of The World

Medium: CD
Stil:

SID Metal

Label: Spinefarm Records
Spieldauer: 62:05
Erschienen: 03.12.2010
Website: [Link]

Der sogenannte SID-Metal von MACHINAE SUPREMACY ist zweifelsohne jederzeit für einen Verriss gut. Besonders Keyboard- und Synthiehasser können sich an diesen Samples, die nach Computerchips aus C64-Zeiten klingen, aufhängen. Ich schwanke so ein wenig zwischen davon-genervt-sein und es als eine belustigende Bereicherung des Sounds ansehend. Jedenfalls ziehen die Schweden konsequent ihr Ding durch, und das nun schon auf dem vierten Longplayer (wenn man den Soundtrack zu "Jets'n'Guns" nicht mitrechnet), der "A View From The End Of The World" betitelt wurde.

Auch hier kommt es sehr darauf an, ob das 8-Bit-Gepiepse dezent als eine zusätzliche Melodie-Anreicherung oder zur Solo-Unterstützung eingesetzt wird, was insgesamt nicht schlecht klingt, oder ob der entsprechende Song mit diesem Gedudel zu sehr zugekleistert wird. Manchmal entsinnen sich MACHINAE SUPREMACY darauf, dass sie tatsächlich eine Metal-Band sind und kommen mit wenigen Symthie-Anteilen aus. Bei anderen Stücken zuckt der Finger dagegen schnell zur Skip-Taste.

Das Songwriting-Geschick kann ich den Schweden aber nicht absprechen. Den Melodic Metal, der ihrem ureigenen Sound zugrunde liegt, gestalten sie recht abwechslungsreich und teilweise mit Hooklines und Melodien, die sich durchaus in den Gehörgängen breit machen können. In den Stücken, bei denen der Computer-Oldie-Klang klug und sparsam eingesetzt wird, finde ich mit dem Titeltrack, "Rocket Dragon", "Crouching Camper Hidden Sniper" und "Indiscriminate Murder Is Counter Productive" auch einige Anspieltipps. Es können aber nicht alle Songs mit guten Hooks oder mitreißenden Melodien aufwarten, so dass sich "A View From The End Of The World" qualitativ letztendlich nur im Mittelfeld platziert.

FAZIT: Der charakteristische Sound von MACHINAE SUPREMACY mit dem SID-Chip-Gedöns wird weiterhin die Geister spalten. Abgesehen davon wechseln sich auf "A View From The End Of The World" kompositorisch Licht und Schatten ab. Wer die Musik der Schweden aber früher schon mochte, kann sicherlich auch hier zugreifen.
Denen, die sich gerne erst mal einen umfassenderen Höreindruck von der Band machen möchten, sei die Homepage empfohlen, die viel frei verfügbares älteres Material bietet.

Steffen (Info) (Review 7677x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
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Tracklist:
  • A View From The End Of The World
  • Force Feedback
  • Rocket Dragon
  • Persona
  • Nova Prospect
  • World Of Light
  • Shinigami
  • Cybergenesis
  • Action Girl
  • Crouching Camper Hidden Sniper
  • Indiscriminate Murder Is Counter Productive
  • One Day In The Universe
  • The Greatest Show On Earth
  • Remnant (March Of The Undead IV)

Besetzung:

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Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 06.12.2010

Bisserl ulkig ist es ja schon, gerade das Markenzeichen der Band, also die Chiptunes, zu kritisieren. Das wäre ja so, als würde man bei Maiden die doppelläufigen Gitarrenleads, bei Napalm Death die Blastbeats, bei Motörhead Lemmys Whiskey-Stimme oder bei Manowar das Pathos kritisieren.

Dennoch muss ich sagen, dass mich das Album (welches ich bereits auch schon hören durfte) ein wenig enttäuscht - es ist mir fast ein wenig zu "normal", zu sehr ein gewöhnliches Metalalbum geworden. Will ich ein gewöhnliches Metalalbum hören, dann höre ich mir ein gewöhnliches Metalalbum einer gewöhnlichen Metalband an, aber von MS möchte ich durchaus das hören, was die Band auch in ihren Anfängen ausgezeichnet hat: Harte Riffs im Einklang mit Beeps, Blonks und Blimps.
Steffen [Musikreviews.de]
gepostet am: 06.12.2010

Naja, in erster Linie kritisiere ich es, wenn sie ihren Sound mit den Chiptunes überfrachten, wie ich es bei anderen Bands kritisieren würde, wenn sie den Sound mit dem "normalen Keyboard" überfrachten würden.
Und wie ne gewöhnliche Metalband klingen MS nach wie vor nicht :-)
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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