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Mortemia: Misere Mortem (Review)
Artist: | Mortemia |
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Album: | Misere Mortem |
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Medium: | CD | |
Stil: | Gothic Metal |
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Label: | Napalm Records | |
Spieldauer: | 40:40 | |
Erschienen: | 26.02.2010 | |
Website: | [Link] |
Es mag ein bisschen großspurig klingen, Morten Veland als Großmeister des Gothic Metal zu betiteln - Fakt ist aber, dass er maßgeblich an einem Referenzwerk des Genres beteiligt war (die Rede ist von TRISTANIAs "Beyond The Veil") und auch mit seiner Nachfolgeband SIRENIA konnte er einiges an Erfolg verbuchen. Nun hat Morten eine Art Soloprojekt am Start, denn auf dem mit "Misere Mortem" betitelten Erstling von MORTEMIA hat er alle Instrumente in mühevoller Studioarbeit selbst eingespielt. Wichtiger ist allerdings die Tatsache, dass er darüberhinaus ein ziemlich gutes Album erschaffen hat.
Nachdem Veland mit SIRENIA immer mehr in poppigere Gefilde abdriftete, macht er mit MORTEMIA mehr als einen Schritt zurück. Die musikalische Grundausrichtung ist klassischer, symphonischer Gothic Metal mit dem Härtegrad der früheren TRISTANIA- und SIRENIA-Alben. Den Leadgesang übernimmt er komplett selber und geht dabei recht variabel zur Sache (grunzen, keifen und klar singen), weibliche Stimmen sind lediglich ein Teil der sehr opulenten Chorarrangements, die mit Hilfe eines französischen Gesangsvereins erschaffen wurden. Erwartungsgemäß gibt es nicht minder üppige, bombastische Klassikpassagen, die sich homogen ins Klangbild einfügen. In diesem Zusammenhang ist es allerdings ein bisschen schade, dass fast alle Songs strikt nach der gleichen Machart komponiert sind, hier wäre etwas mehr Varianz wünschenswert gewesen.
Die Songs selber sind äußerst raffiniert arrangiert und warten mit viel musikalischem Detailreichtum auf. So fallen auch nach mehreren Durchläufen immer wieder kleine Feinheiten auf, die einem zuvor verborgen geblieben waren. Inhaltlich beschäftigt sich Veland mit persönlichen Themen und trotz des Breitwandsounds bleibt der Musik ein Hauch von Introvertiertheit erhalten, die sich gut mit der Schwermütigkeit in den Melodien ergänzt. Die Nummern bewegen sich meist im mittleren und leicht gehobenen Tempobereichen, besonders die Songs des zweiten Drittels sind etwas straighter und treibender. Aus der Reihe tanzen zwei Songs, einer positiv, einer negativ. Während sich das Schlußepos "The Candle At The Tunnel's End" mit einem trockenen Stoner-Riff und verzerrter Stimme gelungen abhebt, sind die Chöre in "The New Desire" unangenehm hektisch und unharmonisch. Ansonsten beweist sich Veland wieder als sehr guter Songwriter, besonders mit den ersten drei Nummern dürfte er bei Fans von bombastischem Gothic Metal offene Türen einrennnen. Dass "Misere Mortem" darüberhinaus mit transparentem und druckvollem Sound daher kommt, verwundert nicht, Veland hat die selbst produzierte Platte nicht ohne Grund im Finnvox mastern lassen.
FAZIT: Abgesehen von der leichten Gleichförmigkeit ist das erste MORTEMIA-Album eine gutklassige Gothic Metal-Platte, die so gut wie alles zu bieten hat, was das dunkle Herz begehrt. Zumindest handwerklich kann man diese Musik kaum besser machen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The One I Once Was
- The Pain Infernal And The Fall Eternal
- The Eye Of The Storm
- The Malice Of Life's Cruel Ways
- The Wheel Of Fire
- The Chains That Wield My Mind
- The New Desire
- The Vile Bringer Of Selfdestructive Thoughts
- The Candle At The Tunnel's End
- Bass - Morten Veland
- Gesang - Morten Veland
- Gitarre - Morten Veland
- Keys - Morten Veland
- Schlagzeug - Morten Veland
- Misere Mortem (2010) - 11/15 Punkten
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