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Nachts: GeistesGegenwart (Review)
Artist: | Nachts |
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Album: | GeistesGegenwart |
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Medium: | MC | |
Stil: | Black Metal |
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Label: | Karge Welten Kunstverlag | |
Spieldauer: | 18:06 | |
Erschienen: | 08.03.2010 | |
Website: | [Link] |
Oha, mal wieder das Tapedeck an den Verstärker gehängt ... NACHTS qualifizieren sich mit einer hochwertig aufgemachten Kassettenveröffentlichung gleich als Liebhaberstoff. Ist nun die Musik ebenso anschmiegsam?
Wiedergänger heißt der Solist hinter NACHTS - wessen, mag man da fragen. Nun, vordergründig trabt der Mann brav hinter den Horden von Rasierklingenmetallern her. Man findet ihn im Netz auch mit einem Projekt namens Total Negation, das - zumindest nach kurzem Reinhören - weitaus sperriger klingt als NACHTS. Anders als einige federführende Depri-Black-Metaller sucht Wiedergänger sich seine Vorbilder bei Schlechtwetterlage in Nordeuropa. Das bedeutet: skanidnavische Eile in Kombination mit gewollt packenden Melodien statt vollkommener Gleichförmigkeit. Das ist wunderbar, da man bei diesem Liederquartett so tatsächlich von gesonderten Songs mit Wiedererkennungswert sprechen kann, zumal sich Längen schon allein formatbedingt in Grenzen halten müssen.
Bleibt also nur noch die Beschreibung des Klangcharakters bei gegebenen - pechschwarzen und melancholischen - Koordinaten. Wiedergänger streckt keinesfalls die Waffen vor der schlimmen Welt, sondern lässt bei aller Verdrossenheit das kämpferische Element nicht zu kurz kommen, was sich in frostig stürmischer Atmosphäre niederschlägt - vielleicht abgesehen von "Wunsch", das eher als Zwischenspiel oder Anlauf vor dem Finale durchgeht. Dabei hört man das eigentliche Highlight "Starre" bereits zuvor. Rhythmisch wie motivisch handelt es sich um das abwechslungsreichste Stück. In dieser Form möchte man gerne mehr hören.
FAZIT: "GeistesGegenwart" legitimiert sich nicht allein aus Nostalgiegründen. Der Schulterschluss des Jetzt mit alten Demotape-Zeiten gelingt weitgehend, weil die Songs stimmen und nicht bloß das Medium. Wer auf nur gelegentlich nach vorne preschenden Black Metal ohne Satans-Lobreden steht, darf einlegen und spulen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Kontakt
- Starre
- Wunsch
- Verbindung
- Sonstige - Wiedergänger - alle Instrumente und Gesang
- GeistesGegenwart (2010) - 9/15 Punkten
- Kein Morgen (2022) - 10/15 Punkten
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