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Netherbird: Monument Black Colossal (Review)
Artist: | Netherbird |
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Album: | Monument Black Colossal |
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Medium: | CD | |
Stil: | Melodic Black Metal |
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Label: | Scarecrow Recordings | |
Spieldauer: | 37:51 | |
Erschienen: | 09.07.2010 | |
Website: | [Link] |
Es dürfte für den ehemaligen Cradle Of Filth-Drummer Adrian Erlandsson kein größeres Problem gewesen sein, den gleichen Job bei den Schweden NETHERBIRD zu übernehmen - denn die klingen auf ihrem neuen Album "Monument Black Colossal" mehr denn je wie die britischen Großmeister der meldodischen Black Metal-Märchen. Möglicherweise wurde Adrian das auf Dauer aber doch zu langweilig, denn laut Homepage sitzt inzwischen ein gewisser Erik Röjås an den Trommeln.
Auf dem Album ist aber noch Adrian zu hören und der macht seinen Job wie der Rest der Truppe ganz ordentlich. Spielerisch kann man NETHERBIRD wenig vorwerfen und auch in Sachen Arrangement hat man sich Mühe gegeben. Jede Menge guter Melodien erklingen, ebenso variiert man gerne mal das Tempo von schleppend bis hin zu coolen Blasts. Die Keyboards und die Chöre sorgen für eine düstere Atmosphäre mit leichtem Hang zum Kitsch und der Gesang pendelt zwischen typischem Schwarzmetall-Gekeife, tiefen Grunts und dunklem Klargesang. Dummerweise sind das haargenau die gleichen Zutaten, die Cradle Of Filth seit jeher verwenden und mit denen sie ihren eigenen, unverwechselbaren Sound erschaffen haben.
Da kann eine Band wie NETHERBIRD nur verlieren, wenn sie so wenig eigene Merkmale in ihre Musik einbringt, selbst wenn das Songwriting weitestgehend in Ordnung ist. Nicht ganz so pompös und orgiastisch ausschweifend agierend wie Dani Filth und seine Horde sind die Songs bei NETHERBIRD eher kurz ausgefallen und im Falle von "A Shadow In The Garden Of Darkness" gar von der Eingängigkeit, mit der es Cradle Of Filth geschafft haben, sich über die Metalszene hinaus auch im Gothic-Sektor eine Fanschar zu erspielen. Nichtsdestrotrotz ist "Monument Black Colossal" nichts weiter als eine nette Überbrückung bis zum noch in diesem Jahr erscheinenden neuen Album der britischen Vorbilder - daran ändert auch das Coverartwork von Kristian "Necrolord" Wåhlin nichts mehr, das allerdings wie auch der Rest des Albums nur eines ist: ganz nett.
FAZIT: Zu wenig eigene Ideen, zu viel Orientierung an erfolgreichen Vorbildern - so gewinnt man heutzutage wirklich keinen Blumentopf mehr, auch dann nicht, wenn man - wie im Falle von NETHERBIRD - weiß, wie man mit seinen Instrumenten umzugehen hat und wie man hörbare Songs schreibt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Looming Majesty
- White Noise Sky In Overdrive
- The Faraway View
- A Shadow In The Garden Of Darkness
- Strindbergian Fire
- The Weight Of Vapour
- At The Bottom Of The Crystal Artery
- In The Eyes Of Time
- Across The Chasm
- Bass - Tobias Gustafsson
- Gesang - Nephente, Johan Nord
- Gitarre - Bizmark, Johan Nord
- Keys - Bizmark
- Schlagzeug - Adrian Erlandsson
- The Ghost Collector (2008) - 11/15 Punkten
- Monument Black Colossal (2010) - 8/15 Punkten
- The Ferocious Tides Of Fate (2013) - 7/15 Punkten
- Into The Vast Uncharted (2019) - 11/15 Punkten
- Arete (2021) - 13/15 Punkten
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