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Noctum: The Seance (Review)
Artist: | Noctum |
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Album: | The Seance |
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Medium: | LP | |
Stil: | 70's Doom Rock / Metal |
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Label: | High Roller Records | |
Spieldauer: | 37:23 | |
Erschienen: | 15.10.2010 | |
Website: | [Link] |
Uppsala ist die viertgrößte Stadt in Schweden und hat eine überaus florierende Musik- bzw. Metal-Szene. Aus dieser stammt eine neue, erst 2009 gegründete Band mit dem Namen NOCTUM. Das Quartett veröffentlicht über High Roller Records ihre Debüt-LP mit dem Namen "The Seance". Dass es bisher keine CD gibt, hat seinen guten Grund, denn die Musik von NOCTUM klingt nach einer Zeit, in der es noch gar keine digitalen Tonträger gab, sondern lediglich das schwarze Vinyl.
Die Einflüsse der Band stammen von Acts wie frühen PENTAGRAM, BLACK SABBATH und WITCHFINDER GENERAL und damit sollte klar sein, welche Art von Sound es auf "The Seance" zu hören gibt, nämlich doomigen Rock bzw. Metal, der sich jeglicher Modernität konsequent verschließt. Damit schwimmen NOCTUM auf der derzeit mächtig angesagten Retro-Welle und sind durchaus in der Lage, eine eigene Duftmarke zu hinterlassen. Ähnlich wie bei den Landsleuten GHOST setzt man auf hellen, leicht klagenden Gesang, der durchaus gewöhnungsbedürftig ist. Sänger David Indelöf hat grundsätzlich einen sehr melodischen Gesangsstil, kann diesen aber nur selten in wirklich packende Gesangslinien umsetzen, stattdessen leiert er immer mal wieder leicht monoton in den gleichen Lagen rum. Diesbezüglich haben NOCTUM noch einiges an Luft nach oben. Besser sieht es da bei den Gitarren aus, klassische Doomriffs und ein Hauch von Psychedelik verströmen eine angenehm beruhigende Atmosphäre.
Dem im Uptempo vorgetragenen Titeltrack folgt das kurze, eingängige "Fortune Teller". Düsterer wird es bei "Insomnia", während das in schwedisch gesungene "Den Onda Trollpackan" eine bluesige Note innehat. Dem härteren "Mistress" folgt dann das Triple, das den Höhepunkt des Albums markiert. "Lucifer's Way" mit seinen betörenden Gitarren, das kaum weniger eindringliche "Remain" sowie das stark BLACK SABBATH-lastige "Children Of Darkness" sind klar die stärksten Songs des Albums und zeigen das Potenzial von NOCTUM am besten auf. Natürlich ist "The Seance" sehr basisch und warm produziert, alles andere würde zu dieser Musik ja auch nicht passen.
FAZIT: Angesichts der Tatsache, dass diese Musik derzeit so angesagt ist, ist es verständlich, dass NOCTUM schnell mit ihrem Debüt aus der Hüfte geschossen kommen. Für ein besseres Ergebnis hätte man sich für die Ausarbeitung der Songs besonderes im Hinblick auf den Gesang mehr Zeit nehmen sollen und auch das Songwriting kann nicht über die volle Distanz überzeugen. Man darf aber gespannt sein, zu was die Schweden in Zukunft noch fähig sind.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Seance
- Fortune Teller
- Insomnia
- Den Onda Trollpackan
- Mistress
- Lucifer's Way
- Remain
- Children Of Darkness
- Bass - Tobias Rosén
- Gesang - David Indelöf
- Gitarre - David Indelöf, Per Wikström
- Schlagzeug - Gustaf Heinemann
- The Seance (2010) - 9/15 Punkten
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