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Rocketchief: Rise of the Machine (Review)
Artist: | Rocketchief |
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Album: | Rise of the Machine |
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Medium: | CD | |
Stil: | Stoner / Rotzrock |
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Label: | Fastball | |
Spieldauer: | 58:04 | |
Erschienen: | 07.05.2010 | |
Website: | [Link] |
Das Debüt der Band aus Münster erfreut mit einem an alten Sci-Fi-Trash erinnernden Cover und ungezwungenem Bratgitarrenrock zwischen Spliff, Pisslache und Hinterhof-Boxring.
Übersetzt bedeutet dies: ROCKETCHIEF spielen die Klischees allesamt ohne faden Beigeschmack durch, können dröhnen, relaxt im Handtaschenformat jammen und ebenso melodieverliebt solieren ("Swamplord", "In Summer") oder einfach nur abrotzen wie im Opener oder bei "Lucky Lucifer". Lyrisch erwarte bitte niemand große Kunst, obwohl Zeug wie "White Death" offenbar verhalten kritische Töne anschlägt und das Doppel "Nebris" plus "Hittin’ Ground" nachdenklicher wirkt; ansonsten herrschen Geschichten von Wein, Weib und Gesang … letzterer fällt bisweilen übrigens angenehm charismatisch abseits des üblichen Kifferkolorits aus - Mr. Garcia lässt grüßen.
Was ROCKETCHIEF letztlich zur coolen Empfehlung im großen Teich der musikbesessenen Schluckspechte und Cannabisvögel macht, ist der Dampf auf ihrem Kessel. "Between the Bricks" etwa drückt wie nichts Gescheites; eine dezente Metal-Kante ist den Tollenträgern also nicht abzusprechen - und Rockabilly auch wegen Stephan Galls Vorgeschichte bei Misery Speaks (Tapetenwechsel definitiv gelungen!) nicht zu erwarten. Zudem haben sie zwar den Blues, reiten jedoch nicht darauf herum. Die ungeschickten AC/DC-Kniefälle, mit denen andere sich die Haut aufschürfen oder momentan sogar absahnen, lassen ROCKETCHIEF bleiben; lieber schöpfen sie aus randvollen Bechern und blasen den Schaum gleich von Anfang an weg, statt ihn zu schlagen. Die Erfahrung der Protagonisten hört man - wenn auch dankenswerterweise nicht in Gestalt von Metalcore-Elementen.
FAZIT: ROCKETCHIEF sind ein zielsicheres Geschoss ins weite Rund von allem, was sich Classic-, High-Energy- oder sonstwas-Rock schimpft. Die Münsteraner punkten klanglich und berufen sich dabei nicht auf die einfachsten Kompositionsprinzipien, welche den Genresud der Blender und Riff-Verbrecher vom edlen Tropfen trennen. Folglich gehört "Rise of the Machine" zu den Guten, wenn es um ungekünstelte Erbverwaltung geht - Tiefgang allerdings ausgeschlossen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Get Lost
- Start It Right
- White Death
- Swamplord
- Skyjack Horizon
- Devil In My Mind
- In Summer (there is Dancing)
- Lucky Lucifer
- Between the Bricks
- My Name Will Rise
- Nebris
- Hittin' Ground
- Spaghetti At Midnight
- Bass - Pascal Berke
- Gesang - Frederic Reidenbach
- Gitarre - Frederic Reidenbach, Stephan Gall, Robert Kahr
- Schlagzeug - Josua Lidzba
- Rise of the Machine (2010) - 10/15 Punkten
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