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Simple Existenz: Das Leben vor dem Tod (Review)

Artist:

Simple Existenz

Simple Existenz: Das Leben vor dem Tod
Album:

Das Leben vor dem Tod

Medium: CD
Stil:

Metal und doch kein Metal

Label: Ván Records
Spieldauer: 43:49
Erschienen: 12.03.2010
Website: [Link]

Zwar in seinen Grundzügen Metal, entzieht sich "Das Leben vor dem Tod" konsequent sämtlichen Genreeinordnungen im herkömmlichen Sinne. Erfrischend. SIMPLE EXISTENZ ist das Kind des ex-NAGELFAR/EGONOIR/LETHARGIE (BEI 30 GRAD)-Musikers Zorn, dessen Handschrift auf diesem Achttracker natürlich an allen Ecken und Enden durchschimmert. Doch SIMPLE EXISTENZ ist Zorn pur.

Man könnte es sich natürlich einfach machen und stumpf aufzählen, dass hier folkige Anleihen, eine erwachsene Form des Black Metal, Avantgarde, Dark Metal, Dur-Akkord-Schwarzmetall á la DEKADENT, Doom oder unzählige andere Stile Hand in Hand gehen, doch das würde den erhabenen, spannenden Epen niemals gerecht werden. Zu eigen sind die musikalischen und lyrischen Kleinode, zu individuell deren Ausrichtung. So weit draußen und doch so nah am Hörer, gelingt es Zorn auf imposante Weise, das seelische Innenleben des Menschen auf seine Art zu ergründen, zu hinterfragen, zu dechiffrieren, letztendlich zu vertonen und in ein dual klingendes Soundbett niederzulegen. Dual deshalb, weil das Album gleichermaßen glasklar und transparent wie auch kantig und rau produziert wurde. Oder mit einem Wort, welches Produktion und Musik im Gesamten noch besser beschreibt: Vielschichtig.

(Ausladendes) FAZIT: "Das Leben vor dem Tod" adäquat in Worte zu fassen, erscheint beinahe unmöglich, denn hierfür ist man viel zu sehr im Bann dieses introspektiven, intensiven Werkes gefangen. Das Geschehene zu verarbeiten und dazu genügend Abstand zu gewinnen, dürfte ein recht langer Prozess werden. Jedenfalls - und das steht fest - ist dieses Soloalbum ein Stück Kunst, das verdammt tief geht. Eines, das einen selbst auch in die eigene Seele abtauchen lässt, um zu eruieren, ob man ähnlich oder doch anders tickt. Eines, das definitiv aufwühlt. Danke, Zorn. Danke für dieses Album, welches beweist, dass es in dieser oberflächlichen, vor sich hin vegetierenden, materialistisch orientierten, vergnügungssüchtigen Gesellschaft noch echte Denker gibt, die sich über die Essenz des Lebens Gedanken machen können.

Chris Popp (Info) (Review 5128x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Der sterbende Mann
  • Die See
  • Auf der Jagd (feat. Jasmin)
  • Helden dieser Welt
  • Im Frühjahrsschnee (feat. Sturm/WELTENBRAND)
  • Harren und Hoffen
  • Mein Licht
  • Schaben (feat. Jander/ex-NAGELFAR)

Besetzung:

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Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Marion
gepostet am: 07.08.2011

Ich les hier was von Gesang? Das Gegröle nennt doch kein Mensch gesang
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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