Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Six Feet Under: Graveyard Classics 3 (Review)

Artist:

Six Feet Under

Six Feet Under: Graveyard Classics 3
Album:

Graveyard Classics 3

Medium: CD
Stil:

Death Metal

Label: Metal Blade Records
Spieldauer: 45:21
Erschienen: 15.01.2010
Website: [Link]

Nun ist es bereits zum dritten Mal passiert. Die amerikanische Todes-Kombo SIX FEET UNDER steigt erneut hinab in die verstaubt geglaubten Archive und fördert Songs „alter Helden“ zutage, um diese in huldvoller Absicht zu covern. Dabei verwandeln SFU höchst lebendige Original-Stücke in ziemlich tote Materie. Sie nennen diese Prozedur „Graveyard Classics 3“.

Von Death-Metal-Fan zu Death-Metal-Fan: Die Möglichkeiten dieses extremen Genres sind sehr begrenzt. Innovationen sind selten und nicht selten sind sie sogar unerwünscht. So ist das normalerweise auch bei SFU. Es ist denn nun umso erfreulicher und verdient uneingeschränkte Anerkennung, wenn die Mannen um Chef-Friedhofswärter Chris Barnes ihren musikalischen Horizont erweitern wollen, indem sie sich mit dem Schaffen anderer Gruppen auseinandersetzen. Schließlich ist es doch immer gut, auch einmal über den eigenen Grabesrand hinaus zu schauen. Wenn allerdings das Ergebnis dieser „musikhistorischen Forschungsarbeit“ in drei lieblos eingeprügelten Cover-Alben besteht, dann ist etwas schief gegangen.

Für mich ist eine Coverversion gelungen, wenn ich merke, dass sich der Neu-Interpret mehr dabei gedacht hat, als sich mit dem Prestige eines anderen Künstlers zu schmücken. Wenn also die neue Version auch tatsächlich eine Version von eigenem Wert ist und nicht ein einfaches Nachspielen. Durch Coverversionen auf Juwelen „von gestern“ aufmerksam gemacht zu werden, auf Juwelen, die man ohne die Coverversion wahrscheinlich nie entdeckt hätte, ist ein weiterer positiver Effekt des Coverns.

Leider nehme ich SFU nicht ab, dass sie sich auch nur eine einzige Sekunde ernsthaft bemühen, aus den ausgewählten Stücken etwas Originelles zu machen. Zudem ist völlig unklar, nach welchen Kriterien sie die Lieder ausgewählt haben. Auf der bandeigenen Web-Seite erfahren wir: weil wir die Musik schon immer gut fanden. Nun ja.

FAZIT: Bei Live-Auftritten als Zugabe sein Publikum das eine oder andere Mal mit Cover-Stücken zu beglücken, ist toll und erfrischend. Es kann sogar witzig sein. Besonders dann, wenn Bands live Lieder nachspielen, die mit ihrem eigenen Stil, Sound und Standpunkt nichts gemeinsam haben. Etwa, wenn SLAYER LADY GAGA covern würden (oder andersherum). Oder OBITUARY sich an „Hänschen Klein“ versuchen. Auch ist nichts dagegen einzuwenden, wenn SIX FEET UNDER meinen, es mit SLAYER, METALLICA oder AC/DC aufnehmen zu können. Sie sollten mit dieser Meinung aber besser im Proberaum bleiben.

Christoph Bünger (Info) (Review 6536x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • A Dangerous Meeting (Mercyful Fate)
  • Metal On Metal (Anvil)
  • The Frayed Ends Of Sanity (Metallica)
  • At Dawn They Sleep (Slayer)
  • Not Fragile (BTO)
  • On Fire (Van Halen)
  • Pounding Metal (Exciter)
  • Destroyer (Twisted Sister)
  • Psychotherapy (The Ramones)
  • Snap Your Fingers, Snap Your Neck (Prong)

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Dr. O [musikreviews,de]
gepostet am: 31.01.2010

Hm, auch wenn ich die Scheibe nicht kenne, muss man SFU doch zugestehen aus jeder anderer Band "etwas Originelles" zu machen, nämlich SFU... Von dem Groove, den diese Band hat, sollten sich viele andere mal ein Scheibchen abschneiden, wenn auch der ähm Gesang sicher nicht jedermanns Sache ist ;-)
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 31.01.2010

Na nee, da haben Jungle Rot in punkto Schäbi-Billiggrooves doch die Nase vorn :)
Dr. O [musikreviews.de]
gepostet am: 31.01.2010

Ha, Jungle Rot kannte ich noch gar nicht, die sind wirklich mit ziemlichen Drive unterwegs ;-)
Mirko [musikreviews.de]
gepostet am: 01.02.2010

Ich besitze zumindest den Einser (da war es noch "interessant"), die anderen beiden Ausgaben finde ich komplett überflüssig.
Randi Andy
gepostet am: 01.02.2010

User-Wertung:
4 Punkte

Mal ehrlich, das ist doch nicht witzig; King Diamond mit so einer Klosettstimme nachzuahmen, man, da fehlt der Kontrast, die Raffinesse, der Ausdruck, fuck Dangerous Meeting... Und von den Ramones gibts Haue; von Van Halen einen mit dem Surfbrett, von Exciter die Banshee, von Anvil den Amboss in die gutturale Fresse und Slayer atmen den armen Chris (nicht den Red!) ein... Und Bachmann auch noch, nee, jetzt reichts... *CD in Schredder werf*
Alter Mann
gepostet am: 06.05.2010

User-Wertung:
12 Punkte

Vielleicht nicht ganz so geil wie die ersten Klassiker aber mir gefällt das Scheibchen.

Ist doch lustich wie die wieder hemmungslos verwursten.

Außerdem ist sfu sowie freigestellt. Die muss man sich einfach mal in einem kleinen Club angetan haben (nicht so'n anonymes KommerzopenairMegafuckevent....), ein Erlebnis!

SO!
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Wieviele Monate hat das Jahr?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!