Nach über fünf Jahren Pause lässt das Trio aus Trondheim auch mal wieder von sich hören. Das 25-jährige Bandjubiläum ist aber auch ein guter Anlass für einen frischen Happen norwegischen Gitarrenrock.

Die Eröffnung mit dem Titelsong ist dann auch durchaus standesgemäß, "Always" ist ein locker flockiger Rocker, der, so wie man es von den STAGE DOLLS kennt, mächtig an BRYAN ADAMS erinnert. Klar, es liegt halt auch mit an der Stimme von Torstein Flakne. Gleiches widerfährt einem daher im weiteren Verlauf dann auch noch öfter, etwa bei "Highway's Open" oder "Better Off Pretty" - um nur einige zu nennen, denn eigentlich ist das bei jeder der zehn Nummern so.
Allerdings lassen die Songs (die meisten davon mit Unterstützung von Background-Sängerinnen) auf Dauer doch einiges an Schwung vermissen. So selten in die Saiten gegriffen, so weich und so stark Richtung Popmusik tendierend ging es noch auf keinem Album der STAGE DOLLS zu. Die Balladen, darunter die erste Singleauskopplung "Rainin' On A Sunny Day", sind dabei gar komplett ohne jegliche Rock-Ansätze. Nicht, dass auch sehr gefühlvoller Stoff jetzt komplett neu für die Band wäre, schließlich waren die größten Erfolge der Band auch Balladen; man denke nur mal an "Love Don´t Bother Me", "Love Cries" oder "Still In Love". Die waren aber tatsächlich noch rockiger als das Meiste auf "Always". Hier ist doch vieles schon arg schwülstig und Kaffeerunden-tauglich. Da freut man sich dann schon über jeden kräftigeren Gitarrenansatz wie zu Beginn bei "Rollin'" oder über das schwungvolle "Saturday Night", bei dem auch die Bläser zusätzlich Dampf machen. Insgesamt sind die Höhepunkte aber doch ziemlich rar gesät.

FAZIT: Es ist schon arg soft und poppig, das mit 37 Minuten auch ziemlich kurz ausgefallene siebte Studioalbum der Norweger. Man hört zwar sofort, mit wem man es bei "Always" zu tun hat, da die typischen Merkmale weiterhin vorhanden sind, aus Sicht eines Rockfans bleiben die STAGE DOLLS von der Qualität ihrer ersten Alben damit aber eine ganze Ecke entfernt.