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Striker: Eyes In The Night (Review)

Artist:

Striker

Striker: Eyes In The Night
Album:

Eyes In The Night

Medium: CD
Stil:

Power Metal/Speed Metal

Label: Iron Kodex Records
Spieldauer: 43:08
Erschienen: 23.04.2010
Website: [Link]

Die Songs ihrer letztjährigen EP haben sich noch nicht im Geringsten abgenutzt, dementsprechend groß ist die Freude, dass die Power-Metal-Hoffnungsträger aus Kanada wie versprochen rechtzeitig zu ihrem europäischen Live-Debüt beim Keep It True ihren ersten Longplayer im Gepäck haben. Dass dieser gut werden würde, ist sowieso jedem klar, der "Road Warrior" zu hören bekommen hat. Aber kann er auch die enorm hohen Erwartungen erfüllen? Und ob er das tut!

Einen Eye-Catcher haben sie schon mal vorzuweisen, die fünf Jungmetaller aus Edmonton. Das knallbunte Cover hat zwar was von einer kitschig bestickten Windjacke eines Möchtegern-Rockers auf dem Jahrmarkt (dem Chef der Autoscooter-Gang), passt aber perfekt zur Energie der Band. Jung und ungestüm halt - dabei aber mit einem Können ausgestattet, mit dem es sich auch so richtig klotzen lässt. Und bei STRIKER bedeutet das (fast immer) Vollgas.
Mit den zehn Nummern auf "Eyes In The Night" führen sie somit genau das fort, womit sie bereits auf ihrer EP mächtig Eindruck gemacht haben. Der Sound mag im direkten Vergleich etwas moderner ausgefallen sein (vor allem beim Schlagzeug) und auch die JAG-PANZER-Momente sind in den Hintergrund gerückt - bei einer Nummer wie "Believe In Me" etwa kommen sie noch mal stärker durch - aber die Band klingt dafür noch selbstbewusster als zuvor. Natürlich bleiben sie dabei stets im Power-Metal-Bereich, den man aber kaum fulminanter spielen kann, als er hier im Zehnerpack geboten wird. Ähnlich kompromisslos vonstatten ging es so zuletzt wohl höchstens noch auf der letzten CAGE, ohne dass man die Bands jetzt musikalisch direkt vergleichen könnte.

Ein Songtitel wie das eröffnende "Full Speed Or No Speed" bedarf sowieso keiner weiteren Erklärung, die folgenden "Eyes In The Night" und "We Don't Play By The Rules" stehen diesem im Tempo aber kaum nach und über die gesamte Albumlänge finden sich nur wenig Verschnaufpausen. Von einem Rhythmus-Duo unter Volldampf abgesichert brennt das Gitarrendoppel wieder ein schneidendes, riffendes, solierendes Feuwerk ab, dass höchste Metalfreuden garantiert. Dabei wirkt alles stets durchdacht und äußerst abwechslungsreich und ohne den Blick für die Melodie zu verlieren. Dafür, dass es hoch energisch bleibt und der Hörer voll gefordert wird, selbst wenn die Gitarren mal zurückschalten, dafür sorgt dann ein inbrünstiger Dan Cleary. Der Mann ist definitiv die Entdeckung der letzten Monate. Manch ungeübtem Ohr könnte sein zwar voluminöser, aber eben oft auch sirenenhafter Gesang ja schnell zu anstrengend werden, die Stil-Liebhaber werden in ihm aber den Nachwuchs-Screamgott erkennen, der er ist. Wenn er auch auf der Bühne überzeugt (alle KIT-Gänger sind gespannt) und nach einer zweiwöchigen Tour noch so singt, wie auf dieser Scheibe, kann er tatsächlich bereits in einem Atemzug mit den Großen der Szene genannt werden.

Bei "Never Ending Nights" wird es dann doch mal längerfristig geruhsam, fast besinnlich im Refrain...äh...nicht wirklich, aber diese Midtempo-Nummer muss reichen zum Luftholen. Mit dem bereits vom KIT-Sampler bekannten "The White Knight" geht es dann auch wieder in die Vollen und auch "Voice Of Rock" ist ein weiterer Speedster mit Ohrwurmcharakter. Nackenmuskel, was willst du mehr?
Der Rest der Scheibe ist kaum einen Deut schwächer. Okay, "Ice Cold" ist abgesehen vom Gesang vielleicht nicht ganz so mitreißend, dafür ist das Abschlusstrio inklusive den nochmal gemäßigteren "Believe In Me" und "Hang On (To Your Life)" als Rausschmeißer wieder Power Metal der Premiumklasse.

Mit ihrem jugendlichen Eifer sind STRIKER bestens aufgehoben im Reigen der neuen, ungezügelten Old-School-Metal-Bands und stehen somit direkt neben WHITE WIZZARD, STEELWING und von der Gangart ganz besonders nahe bei ENFORCER. Und mit "Eyes In The Night" haben sie sich jetzt ganz klar den Führungsposten dieser Garde verdient.

FAZIT: Eine Hammer-Scheibe! Viele bessere Power-Metal-Alben kann es dieses Jahr nicht mehr geben.

Lars Schuckar (Info) (Review 7008x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 14 von 15 Punkten [?]
14 Punkte
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Tracklist:
  • Full Speed Or No Speed
  • Eyes In The Night
  • We Don't Play By The Rules
  • Never Ending Nights
  • The White Knight
  • Voice Of Rock
  • Ice Cold
  • Terrorizer
  • Believe In Me
  • Hang On (To Your Life)

Besetzung:

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Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
oger [musikreviews.de]
gepostet am: 20.04.2010

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