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Autopsy: Macabre Eternal (Review)

Artist:

Autopsy

Autopsy: Macabre Eternal
Album:

Macabre Eternal

Medium: LP
Stil:

Death Metal

Label: Peaceville
Spieldauer: 65:27
Erschienen: 15.05.2011
Website: [Link]

Nach einigen Reunionshows und der endgültigen Auflösung von ABSCESS wurde nach vieljähriger Abstinenz das Sicko-Quintett AUTOPSY wieder zum Leben erweckt. Wie es scheint, hatten Reifert und seine gealterten Jungs bereits nach den Aufnahmen der beiden Bonustracks für das Re-release von „Severed Survival“, welche parallel noch als „Horrific Obsession“ veröffentlicht wurden, Blut geleckt. Bereits die sehnlichst erwartete „The Tomb Within“-EP ließ sowohl alte und neue Fans aufhorchen und überzeugte gleichermaßen mit der AUTOPSY-typischen musikalischen Stilistik, als auch mit der Sickness, welche die Band von jeher innigst proklamierte und zelebrierte.

Macabre Eternal“ ist nun die logische Fortsetzung und zeigt AUTOPSY sowohl auf ihrem Terrain verwurzelt, aber genauso um dezente Entwicklungsmomente bemüht. So gibt es neben standesgemäßen Krachern, wie 'Hands Of Darkness', oder 'Bludgeoned and Brained' in gewohnter Manier, welche eher auf die typischen Trademarks der Band setzen, auch Klänge, die man derart von AUTOPSY noch nicht vernehmen konnte. Während sich erstgenannte Songs auf Stärken der Band verlassen – von rasend schnellen Riffs bis hin zu den Gänsehaut erzeugenden schleppenden Death-Doom-Parts – ist man aber auch von neuen Einflüssen nicht abgeneigt. So findet sich beispielsweise am Ende des Songs 'Bridge Of Bones' eine coole Akustikgitarren-Passage und im zweiten Teil des elfeinhalb-Minuten-Epos` 'Sadistic Gratification' wartet sogar ein eingängiger Melodiepart auf den Hörer.

Reiferts gesangliche Leistung ist auch anno 2011 über jeden Zweifel erhaben und sofort wiedererkennbar. Die Bandbreite aus Screams und Growls ist immens und klingt noch immer völlig krank. Bestes Beispiel auf dieser Platte ist das abgedrehte 'Dirty Gore Whore', auf dem man echt an die Grenzen geht und die Nerven der Hörerschaft kräftig auf die Probe stellt. Die Screams sind derart schrill und bedürfen einer gewissen Gewöhnungsphase; überzeugen aber letztendlich durch den Ausnahmefaktor und erinnern von den Vocals her dezent an beste „Sinister Slaughter“-Zeiten (MACABRE).

Der Sound ist für Bandverhältnisse zeitgemäß und kommt keineswegs an Räudigkeit und die dünnen Gitarren von ABSCESS heran. Wer die letzten Platten vor der Auflösung mochte, wird sicher auch hier nichts auszusetzen haben, auch wenn „Macabre Eternal“ nicht so wuchtig knallt, wie das letzte Studioalbum „Shitfun“. Reiferts Drumming klingt wie gewohnt organisch und bodenständig und wer meinte, die älteren Herrschaften würden in ihren hohen Jahren ihren Prinzipien untreu, der täuscht: noch immer gut gespielt, tight und völlig ohne Trigger. Auf übermäßigen technischen Schnickschnack wird weiterhin gespien und AUTOPSY sind authentisch wie eh und je.

FAZIT: „Macabre Eternal“ ist ein standesgemäßes Comeback, das jeden Fan der Band zufriedenstellen sollte. Die Band klingt noch immer wie vor Jahren, ohne sich selbst zu kopieren, indem sie neben altbewährten Elementen auch subtil auf neue Akzente setzt. Auf der anderen Seite ist das Comeback-Album keinesfalls derart überraschend anders zu werten, so dass auszuschließen ist, dass Leute, die von jeher eine Abneigung gegen die San Franciscoer Sickos hatten, hier eines Besseren belehrt werden. Rundum gelungene Platte, die man sich bedenkenlos zu den anderen kranken Veröffentlichungen ins Regal stellen kann.

PS: Die kultige Doppel-Vinylversion auf blauem Plastik ist auf 2.000 Einheiten limitiert und bietet das coole Cover von Wes Benscoter in angemessener Größe.

Oliver Schreyer (Info) (Review 9536x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Hand of Darkness
  • Dirty Gore Whore
  • Always About to Die
  • Macabre Eternal
  • Deliver Me from Sanity
  • Seeds of the Doomed
  • Bridge of Bones
  • Born Undead
  • Sewn into One
  • Bludgeoned and Brained
  • Sadistic Gratification
  • Spill My Blood

Besetzung:

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Interviews:
Kommentare
Dr. O [musikreviews.de]
gepostet am: 24.05.2011

Live waren AUTOPSY auf dem Neurotic Deathfest hammergeil!
Cheers
Ollie
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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