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Boris Savoldelli: Biocosmopolitan (Review)
Artist: | Boris Savoldelli |
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Album: | Biocosmopolitan |
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Medium: | CD | |
Stil: | Gesangsexperimente |
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Label: | Moonjune / Soulfood | |
Spieldauer: | 49:17 | |
Erschienen: | 25.03.2011 | |
Website: | [Link] |
Erstaunlich, was man allein mit seiner Stimme und wenigen Hilfsmitteln für füllige wie gehaltvolle Musik kreieren kann. "Biocosmopolitan" besteht aus nicht viel mehr und begeistert mit Sounds, wie man sie nicht jeden Tag hört.
Paolo Fresu, der gerade selbst ein feines Album mit chorischen Experimenten via ECM veröffentlicht hat, gastiert hier bei einigen Tracks, wenngleich SALVODELLI allein die Ohren bereits zur Genüge füllt, wiewohl nicht überstrapaziert. Vielmehr beschwingt sein Album, geht leicht und unaufdringlich ins Gedächtnis über, weil nicht wenige Hooks und schlickt grandiose Melodien beziehungsweise Harmonien es extrem griffig machen. "The Discordia" spielt nicht nur, wie der Titel in Aussicht stellt, mit Schrägem, sondern im Gegenteil überhaus wohltönenen Zusammenklängen. "Aria" hat etwas von Richard Bonas letzten Soloalben, indem es ein wenig Afro-Flair versprüht, und der Titeltrack mit Linkshand-Bassmeister Jimmy Haslip gerät sehr funky. Das gedämpfte Gebläse von "Concrete Clima" verbreitet Stadtclub-Atmosphäre nebest rauem Gesang und bezeugt durchaus rockiges Potenzial. Dahingehend beeindruckt HENDRIX' "Crosstown Traffic" besonders, in dem auch andere Tunes des Gitarrenmeisters zitiert werden, die tatsächlich genießbare Dekonstruktion eines Klassikers - haut auch ohne Band auf den Putz!
"Kerouac In New York City" treibt das Publikum zwischen Wolkenkratzern hindurch, und zwar im rhythmischen Gesang einer neuzeitlichen Beat-Generation (ergibt das Sinn? - Das Beschreibungsvokabular versagt …). "Danny Is A Man Now" steht exemplarisch für die Lebensfreude und des Barden Spaß an grenzenlosen wie stimmigen Experimenten, derweil "Biocosmo" im Gegenzug nachdenklich bis melancholisch stimmt. "Lovecity" ist eine Hymne ans Urbane wie die Liebe allgemein mit schmissigen Handclaps, und "The Miss Kiss" tut Fifities-Doo-Wop-Spaß nebst Vinylknistern kund - ein wahrliches Vergnügen, hier zu lauschen.
FAZIT: Wer mit aktuelleren Experimenten von Bobby McFerrin vertraut ist, etwa der Show, die er kürzlich beim Montréaler Jazzfest abgerissen hat, sollte dringend in SALVOLDELLIs Werk hineinhorchen - "Biocosmopolitan" ist sprichwörtlicher Vocal Jazz, und dennoch so viel mehr.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Aria
- Biocosmopolitan
- Concrete Clima
- The Discordia
- Kerouac In New York City
- Is Difficult To Fly Without Whisky
- Dandy Dog
- Danny Is A Man Now
- Biocosmo
- Lovecity
- Springstorm
- The Miss Kiss
- My Barry Lindon
- Closin' Theme
- Crosstown Traffic
- Biocosmo (english version)
- Gesang - Boris Salvoldelli
- Keys - Boris Salvoldelli
- Biocosmopolitan (2011) - 12/15 Punkten
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