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Captain Duff: Hyborian Thunder (Review)
Artist: | Captain Duff |
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Album: | Hyborian Thunder |
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Medium: | 7"Vinyl | |
Stil: | Rotzender Heavyrock |
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Label: | Eigenproduktion | |
Spieldauer: | 13:20 | |
Erschienen: | 19.07.2011 | |
Website: | [Link] |
Welche Art Musik erwartet man auf einer Vinyl-Single, deren Schwarz-Weiß-Cover mit dem schwertkämpfenden Conan und auf der Rückseite mit einer Art Priesterin mit Totenschädel verziert ist? Okay, der Bandname will da schon nicht so recht zu passen und kann bereits als Hinweis dienen, dass wir es hier entgegen des ersten Anscheins doch nicht mit dem nächsten Newcomer im Underground- oder Okkult-Metal zu tun haben. Vielmehr hat die gar nicht mehr ganz so junge Kombo aus Würzburg Dicke-Hose-Metal-Rotz-Rock in die schwarzen Rillen gepresst.
CAPTAIN DUFF hatten vor dieser stilvollen Eigenproduktion bereits ein Demo und ein Album namens "Seaside Curse" auf dem Konto stehen und nennen Bands wie ORANGE GOBLIN, SMOKE BLOW, PENTAGRAM und ZEKE als Einflüsse. Kommt durchaus hin, die beiden Songs, in denen tatsächlich sowohl der von Robert E. Howard erschaffene Barbar, als auch ein Hexensabbat Thema sind, erinnern mich aber mehr noch an MUSTASCH. Mit den schwedischen Kollegen teilt man sich nämlich den stark an DANZIG erinnernden Gesang. Bei CAPTAIN DUFF ist dieser aber noch wesentlich ausgeprägter, wenn auch dreckiger als das Original, so dass Sänger Dave Grave mit seinem auffälligen Organ deutlich im Mittelpunkt des räudigen Sounds der Truppe steht.
Mit ihren schweren, knarzigen Riffs dürfte sich die Band aber ebenfalls etliche Freunde auf dem breiten Feld von MOTÖRHEAD über BLACK LABEL SOCIETY bis SOCIAL DISTORTION machen. Was der pseudonymisierte Fünfer hier fabriziert, klingt auch wahrlich schön fett und erdig und doomiges Tempo, wie in der Mitte des fast achtminütigen Titelsongs, sorgt dabei zusätzlich für Atmosphäre und die nötige Ernsthaftigkeit. Und wenn man meinen könnte, der Schinkengott (die stimmliche Ähnlichkeit ist wahrlich verblüffend, auch wenn man stets merkt, dass hier ein Anderer singt) hätte sich vor seiner Andacht über den "Sabbath On The Moutainside" im Rotz 'N' Roll gewälzt, dann klingt das sowieso saucool.
Die dicke und 70 Gramm schwere 7" (die auf 33 rpm abgespielt wird) im stabilen Kartoncover gibt es u.a. im Shop von Ván Records.
FAZIT: Basische Harte-Kerle-Mucke, für den gestandenen Hardcorepunker mit SAMHAIN-Tattoo unterm Unterhemd ebenso geeignet, wie für den vollbärtigen Bierbauch-Biker. Plattenvertrag und komplettes Album, bitte!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Hyborian Thunder
- Sabbath On The Moutainside
- Bass - Manfiend
- Gesang - Dave Grave
- Gitarre - Dirty el Hons, Obi Licks
- Schlagzeug - Tommy Hellfighter
- Hyborian Thunder (2011)
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