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Death: The Sound of Perseverance (Review)

Artist:

Death

Death: The Sound of Perseverance
Album:

The Sound of Perseverance

Medium: CD
Stil:

Death / Heavy Metal

Label: Relapse / SPV
Spieldauer: 118:27 (2CD)
Erschienen: 25.03.2011
Website: [Link]

Was ich vor langer Zeit zu diesem Album in den Rechner gehackt und anderswo auf diesen Seiten gepostet habe, klingt weiterhin stichhaltig, auch wenn der Engländer häufig mit etwas Abstand zur eigenen Schreibe richtig bemerkt: "It makes you cringe." Dennoch: "The Sound of Perseverance" bleibt trotz der unbedarften Worte in jenem Review ein Klassiker, wiewohl unter DEATH-Fans nicht unumstritten. Nach CONTROL DENIEDs "Fragile Art of Existence" beweisen Relapse mit dieser ultimativen Neuveröffentlichung ein zweites Mal, dass sie zu mehr gut sind als Nervenstrapaze und Marktüberflutung mit weitgehend redundantem Noise-Müll.

Es lohnt, sich die auf 2.000 Einheiten limitierte Extra-Supertoll-Rundum-Wohlfühl-Edition beim Label direkt zu bestellen, so sie noch vorrätig ist (meine trägt Nummer 399), denn neben dem so oder so üppigen und unheimlich informativen Booklet bekommt der Kunde eine dritte CD mit dem Digipack gereicht. Aus der Tracklist wird ersichtlich, dass dieses Album nicht als DEATH-Scheiblette vorgesehen war, falls man nicht schon längst anhand der Songs allein darauf gekommen ist; immerhin schreien (im wahrsten Sinn des Wortes) die meisten Songs nach einem stimmgewaltigen Sänger im herkömmlichen Sinn, und den hört man hier und dort, wiewohl im Ambiente eines Demosounds, der andererseits dennoch manch vollwertigen Alben sonstiger Bands zur Ehre gereichen würde. CONTROL DENIED bahnten sich in vielerlei Hinsicht an.

Eine Menge wurde über Chuck und auch dieses letztliche Abschiedswerk diskutiert, also belasse ich es mit einem weiteren Verweis auf die Originalkritik, meinethalben auch anderswo, und lege dieses nahrhaft ausgestattete Menü jedem ernsthaften Metal-Historiker ans Herz, zumal der Macher hinter DEATH - Kontroversen hin oder her - als Songwriter gar nicht hoch genug geschätzt werden kann, besonders im gegenwärtigen Kontext allzu kopflos dahinzuckender Kinder, die meinen, Metal auf eine neue Stufe hieven zu müssen. Die Messlatte wurde schon längst anderswo angelegt - unter anderem hier.

FAZIT: Relapse haben mit "The Sound of Perseverance" einem Referenzwerk in Sachen Heavy Metal (!) abseits der Schubladisierung endgültig Rechnung getragen. Mehr ist aus diesem wahrhaftig zwischen Tod und Leben, schnöd prosaischen Themen und metallischer Utopie schlingernden Werk nicht herauszuholen. Dass der Rest des DEATH-Kataloges bei diesem Label in guten Händen liegt, steht außer Zweifel.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 7516x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • Scavenger Of Human Sorrow
  • Bite The Pain
  • Spirit Crusher
  • Story To Tell
  • Flesh And The Power It Holds
  • Voice Of The Soul
  • To Forgive Is To Suffer
  • A Moment Of Clarity
  • Painkiller
  • Spirit Crusher – 1998 Demos (No Bass)
  • Flesh And The Power It Holds – 1998 Demos (No Bass)
  • Voice Of The Soul – 1998 Demos (No Bass)
  • Bite The Pain – 1998 Demos
  • A Moment Of Clarity – 1998 Demos
  • Story To Tell – 1998 Demos
  • Scavenger Of Human Sorrow – 1998 Demos
  • Bite The Pain – 1997 Demos
  • Story To Tell – 1997 Demos
  • A Moment Of Clarity – 1997 Demos
  • Bite The Pain – 1996 Demos
  • Story To Tell – 1996 Demos
  • A Moment Of Clarity – 1996 Demos
  • Bite The Pain w/ Paul Payne On Vocals – 1996 Demos
  • A Moment Of Clarity w/ Paul Payne On Vocals – 1996 Demos
  • A Moment Of Clarity w/ Chuck Schuldiner On Vocals – 1996 Demos
  • Story To Tell w/ Chuck Schuldiner On Vocals – 1996 Demos
  • Bite The Pain w/ Shannon Hamm on Vocals – 1996 Demos
  • A Moment Of Clarity – 1996 Demos (Instrumental)
  • Bite The Pain – 1996 Demos (Instrumental)
  • Story To Tell – 1996 Demos (Instrumental)
  • Voice Of The Soul – 1996 Demos (Instrumental)
  • A Moment Of Clarity – 1996 Demos (Instrumental)

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Mirko
gepostet am: 09.04.2011

User-Wertung:
15 Punkte

Magst du die Musik, welche ansonsten bei Relapse erscheint, einfach nur nicht oder wie ist der komische Kommentar im ersten Absatz zu verstehen?
Dieses Album hier ist übrigens seit Erscheinen meine DEATH No.1, allerdings mag ich den Rest der Band ebenfalls.
Andreas
gepostet am: 09.04.2011

Relapse mögen teilweise Pionierarbeit geleistet haben, doch in den letzten Jahren fallen mir kaum relevante Bands ein. Zudem haben sie - wenn natürlich nicht bewusst - diesen grauenhaften Deathcore-Boom losgetreten und forciert, wiewohl mit Obscuras "Omnivium" eines der ganz großen Alben dieses Jahres bei ihnen herausgekommen ist.
Mein Death-Fave ist "Human" - brenne auf den neuen Mix mit hörbarem Bass - und auch "Symbolic", die einzige, die nicht re-released wird, weil Relapse die Rechte nicht hat.
Oger [musikreviews.de]
gepostet am: 09.04.2011

User-Wertung:
14 Punkte

Dieses Album kommt in meiner Death-Liste mittlerweile gleich hinter Symbolic. Wirklich große Songwriting-Kunst.
Wobei mir - wie meistens - die Original-Version reicht.
Mirko
gepostet am: 09.04.2011

@Andi
Ok, ich sehe die musikalische Wertigkeit des Relapse Backkatalogs der letzten Jahre komplett anders, aber jedem seine Meinung. Ich bin allerdings von dir - wie überhaupt von den Rezensenten hier - auch nicht so oberflächliche Beobachtungen/Aussagen gewohnt. Daher auch meine Frage...
Andreas
gepostet am: 09.04.2011

Ich hoffe, das wahr jetzt unterflächlich genug :-)
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 11.04.2011

Zum Album selbst kann ich nur sagen, dass ich es nicht besonders mag, weil es mir zu sehr nach "Schaut, was wir können!", zu sehr Stock-im-Arsch-Prog (was ich schon bei Dream Theater auf den Tod nicht ausstehen kann) ist. Da lobe ich mir die Alben von "Human" bis "Symbolic", die ich allesamt auf einer sich sehr weit oben befindlichen Stufe sehe. TSOP ist songschreiberisch und technisch bestimmt exzellent, aber mir persönlich ist es zu seelenlos.

Was das Relapse-Programm angeht, so finde ich die Bands, die die unter Vertrag haben, teilweise richtig gut. Mir wird in dem ersten Absatz des Reviews die Qualität des Labelrosters zu sehr an eventuellen Aversionen gegen bestimmte Genres gemessen. Ich mag Noise-, Lo-Fi- und gut gemachten Deathcore-Kram sehr, ebenfalls das alternativ angehauchte Zeugs etc. - und davon haben meiner Meinung nach Relapse erstaunlich wenig Ausschussware im Programm.
Andreas
gepostet am: 11.04.2011

Ich finde, das ist überhaupt kein Abdrücker-Album. Wahrscheinlich ist es sogar eine der schlichtesten Scheiben vom Spielerischen her - gerade im Vergleich zu vorherigen. Die Songs sind doch überschaubarer denn je.
Ich mag auch Noise und LoFi, aber Deathcore ist für mich schlichtweg kein Genre, sondern eher eine Modeerscheinung: oft höllisch sportliche Instrumentalisten, Einheitslooks und null (!) musikalische, geschweige denn emotionale Substanz
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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