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Draumar: Ein Wintermärchen (Review)
Artist: | Draumar |
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Album: | Ein Wintermärchen |
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Medium: | CD | |
Stil: | Ambient Black Metal |
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Label: | Karge Welten Kunstverlag | |
Spieldauer: | 48:15 | |
Erschienen: | 06.12.2010 | |
Website: | [Link] |
Von Ambient Black Metal spricht das Label, dabei sollte man aber beachten, dass Ambient hier groß geschrieben wird und Black Metal nur ganz klein. DRAUMAR ist eines dieser Ein-Mann-Projekte, die öfter mal beim Karge Welten Kunstverlag oder bei Eisenwald unterkommen und "Ein Wintermärchen" ist das zweite Album dieser Band, das in einer Auflage von 500 Stück erscheint und - wie beim Label üblich - von A.O.D. gemastert wurde.
Der Insider weiß grundsätzlich also, was ihn zu erwarten hat, bei DRAUMAR sieht die Sache trotzdem noch anders aus. Denn wie angedeutet ist der Black Metal-Anteil hier nur sehr gering und liegt maximal bei 30%. Die anderen 70% machen Ambientklänge aus, die wohl komplett am PC entstanden sein dürften. Zwar hört man neben den typischen atmosphärischen und hier naturnah gehaltenen Flächensounds auch Klavier, Streicher und anderes Instrumentarium, doch hört man auch deutlich den digitalen Ursprung. Sehr unschön ist zudem die Tatsache, dass die metallischen Elemente gerade mal Proberaum-Qualität haben, was im Gesamtsound zu einem Missverhältnis zwischen den beiden musikalischen Polen führt. Unterstützt wurde der Mensch hinter DRAUMAR dabei zwar von ELFFORs Eöl und einem gewissen Jay, die Stimme und Gitarre beisteuern, das ändert indes nichts am sehr mäßigen Eindruck, den die Produktion von "Ein Wintermärchen" hinterlässt.
Das Songmaterial hat immer wieder sehr hübsche Melodien vorzuweisen, die verträumt wirken und eine angenehme Stimmung verbreiten. Hin und wieder haben die Songs sogar Soundtrack-Charakter, ohne dabei aber in Kitsch abzudriften. Die spärtlich gesäten und meist getragenen Black Metal-Parts sind hingegen nicht wirklich aggressiv, sondern sollen wohl eher für den klirrend kalten Charakter des Winters stehen. Auch wenn auf "Ein Wintermärchen" weitestgehend ruhige Klänge dominieren, so gelingt es trotzdem, den Hörer die meiste Zeit bei der Stange zu halten, ein gewisses Kompositionsgeschick ist also nicht von der Hand zu weisen. Andererseits muss man auch klar festhalten, dass die musikalischen Fähigkeiten nicht allzu hoch sein müssen, um ein solches Album zu erstellen.
FAZIT: Als perfekten Soundtrack für eine Winterwanderung wird das Album vom Label bezeichnet und sofern man nicht vorhat, den ganzen Tag durch den Schnee zu stapfen, darf man dieser Empfehlung folgen. Wobei es dafür auch weit bessere Alternativen gibt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- I
- II
- III
- IV
- V
- VI
- Ein Wintermärchen
- Ein Wintermärchen (2010) - 7/15 Punkten
- Gebirge (2012)
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