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Euzen: Sequel (Review)
Artist: | Euzen |
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Album: | Sequel |
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Medium: | CD | |
Stil: | Progressive Pop |
|
Label: | Westpark Music | |
Spieldauer: | 50:15 | |
Erschienen: | 07.10.2011 | |
Website: | [Link] |
Ähnlich wie jüngst JULIA MARCELL loten auch die von der Norwegerin Maria Franz gefronteten Dänen EUZEN (sprich: „you seen“) die Grenzen der Popmusik aus und gehen dabei hinsichtlich jedes Extrems einige Schritte weiter. Das Quintett überrascht auf seinem Zweitling mit einem Ideenreichtum, der seinesgleichen sucht.
Überwiegend von elektronischen, experimentell-progressiven Körpern getragen, umspielen verspielte, ausufernde, oftmals parallel verlaufende Melodien wie die Tentakeln eines Oktopus das zentrale Thema, wobei simple Rhythmen plötzlich eine Kehrtwendung gen stolpernd-schräge Takte vornehmen („Coherence“). Es erstaunt, mit welcher Leichtigkeit an sich widersprüchliche Elemente zu einer akustischen Selbstverständlichkeit verflochten werden und wie die Songverläufe manchmal beinahe unbemerkt jäh wechseln. Raffiniert werden Klangkaskaden erschaffen, fast zum Zusammenturz exzessiert und dann doch mit Geschick wieder abgetragen. Elegant werden zerbrechlich anmutende Passagen Stück für Stück mit melodischen Streben und bassreichen Schrauben und Müttern zu einer soliden Einheit montiert.
Die Songs sind ständig in kreativer Bewegung, auf repetitive Parts wird praktisch vollständig verzichtet – sie sind praktisch kein 1500-Meter-Lauf im Stadionrund, sondern fast wie eine Expedition ins Ungewisse, wo man nicht weiß, in welche Richtung die nächste Kurve hinter der Kuppe gehen mag.
Neben der vereinnahmenden Stimme von Maria Franz sind es die vielen kleinen akustischen Instrumente wie Dulcimer, Guzheng, Gitarren, Banjos, Bouzoukis, Mandolinen, Akustikbässe sowie der Einsatz eines Theremins, die das Geschehen stets aufregend erhalten, sodass man nach den 50 Albumminuten verblüfft feststellt, dass wahnsinnig viel passiert ist. Hier mit Vergleichen zu anderen Acts daher zu kommen, wäre eine Beleidigung gegenüber EUZEN, denn die Band besitzt ein derart hohes Eigenständigkeitslevel, dass sich das Aufzählen von musikalischen Gemeinsamkeiten nicht gehört.
FAZIT: Brillant.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Great Escape
- Judged By
- You‘re On
- Notion
- Surreal Medley
- Coherence
- Cruel All By Myself
- Run
- Vilje
- Glitch
- Sequel
- Bass - Jon Pold Christensen
- Gesang - Maria Franz
- Gitarre - Christopher Juul, Harald Juul
- Keys - Christopher Juul
- Schlagzeug - Kristian Uhre
- Sonstige - Maria Franz (Loops, Klavier), Christopher Juul (Klavier, Dulcimer, Theremin), Harald Juul (Guzheng, Banjo, Mandoline, Bouzouki), Kristian Uhre (Percussion)
- Sequel (2011) - 12/15 Punkten
-
keine Interviews
Kommentare | |
Andreas
gepostet am: 25.11.2011 User-Wertung: 15 Punkte |
für mich DAS Album des Jahres... |
Floh
gepostet am: 25.11.2011 User-Wertung: 14 Punkte |
Hmm, verstehe die Wertung nicht ganz... "Fazit: Brillant" aber dann nur "wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte (=12)"?? |
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 25.11.2011 |
Die Erläuterung der höheren Punktezahlen dürfte aufschlussreich genug sein. |
Floh
gepostet am: 25.11.2011 User-Wertung: 14 Punkte |
Hmm, verstehe die Wertung nicht ganz... "Fazit: Brillant" aber dann nur "wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte (=12)"?? |
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 25.11.2011 |
Die Erläuterung der höheren Punktezahlen dürfte aufschlussreich genug sein. |
Ann-Jay
gepostet am: 17.04.2012 User-Wertung: 15 Punkte |
ein wahres Meisterwerk |