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Falloch: Where Distant Spirits Remain (Review)
Artist: | Falloch |
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Album: | Where Distant Spirits Remain |
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Medium: | CD | |
Stil: | Black Metal / Postrock / Folk |
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Label: | Candlelight/Soulfood | |
Spieldauer: | 51:20 | |
Erschienen: | 23.09.2011 | |
Website: | [Link] |
Einen beeindruckend guten Einstand liefert die erst letztes Jahr gegründete, schottische Zwei-Mann-Band FALLOCH mit ihrem Debütalbum "Where Distant Spirits Remain" ab. Bereits das spartanisch-filigrane Coverartwork in seinen gelblichen Ockertönen deutet an, was den Hörer in den folgenden 51 Minuten erwartet, nämlich Musik, für die man eigentlich eine Schublade wie Natural Metal aufmachen müsste. Da sich das aber reichlich blöd anhört, spricht man besser von einer organischen Symbiose von Black Metal, Postrock und schottisch klingender Folklore.
Ein kurzes atmosphärisches Gitarrenintro leitet den Opener "We Are Gathering Dust" ein, dessen Titel genauso an PRIMORDIAL erinnert, wie das folgende schwere Riff. Zunächst wird es dann aber etwas ruhiger, denn zum hellen, sanften Gesang erklingt die Gitarre halb-akustisch, hier fühlt man sich dann ein wenig an ANATHEMA erinnert. Wunderschöne Melodien nehmen den Hörer sofort gefangen und umspülen ihn wie das Meerwasser, das man auch im Song selber hört. Nach einem sehr ruhigen Part mit unverzerrten Gitarren und Klavier nimmt die das Lied zum Ende hin aber nochmal gehörig Fahrt auf und mündet in einen rabiaten, aber immer noch atmosphärischen Black-Metal-Endspurt. Schon dieser erste Song zeigt auf, dass das Material von FALLOCH überaus abwechslungsreich, vielschichtig und voller Details geworden ist. Es passiert nicht nur in diesem, sondern auch in den anderen Songs sehr viel, doch die einzelnen, unterschiedlichen Parts sind so geschickt arrangiert, dass sie fließend ineinander übergehen.
"Beyond Embers And The Earth" beginnt treibend, aber melancholisch und zunächst singt eine unbekannte Frau ein paar Zeilen. Eine Flöte sorgt für den folkloristischen Unterton, in der Folge wird das Tempo immer mal wieder variiert und es gibt sogar ein paar harschere Gesangselemente zu hören. "Horizons" ist ein folkiges Instrumental mit Soundtrack-Charakter - klar, dass einem hier zunächst ein Film wie "Braveheart" in den Sinn kommt. "Where We Believe" beginnt verhältnismäßig eingängig und wechselt zwischen ruhigen und härteren Passagen, überaus dramatisch ist der Refrain geworden. Nach einem ruhigeren Intermezzo fährt man zum Ende hin wieder auf schwarzmetallischen Schienen, jedoch nicht ohne einen positiven Unterton. Als fragile und atmosphärische Postrock-Nummer entpuppt sich "The Carrying Light", während "To Walk Amongst The Dead" wieder das volle Programm inklusive Streicherunterstützung auffährt. Das ruhige "Solace" schließt das Album mit schwelgerischen Tönen ab.
Kritikpunkte gibt es nur wenige. Ein paar der Melodien könnten noch zwingender sein und die schwermütige Melancholie somit zu mehr Verzweiflung hin drängen. Ähnliches gilt für den zwar guten, aber manchmal etwas zu sanften Gesang, der etwas mehr Düsternis und negative Emotion vertragen kann.
FAZIT: Elegisch schöne, atmosphärische Musik, die Hörer von Bands wie AGALLOCH, PRIMORDIAL, ALCEST und ANATHEMA ansprechen dürfte. Bedenkt man, dass die Songs in sehr kurzer Zeit entstanden sind und trotzdem schon ein sehr hohes Niveau haben, so darf man von diesem verheißungsvollen Newcomer noch einiges erwarten. Zumindest wenn es FALLOCH gelingt, wie guter Wein zu reifen und immer besser zu werden.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- We Are Gatherig Dust
- Beyond Embers And The Earth
- Horizons
- Where We Believe
- The Carrying Light
- To Walk Amongst The Dead
- Solace
- Bass - Andy Marshall
- Gesang - Andy Marshall
- Gitarre - Andy Marshall
- Keys - Scott McLean
- Schlagzeug - Scott McLean
- Where Distant Spirits Remain (2011) - 11/15 Punkten
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