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George Lynch: Kill All Control (Review)

Artist:

George Lynch

George Lynch: Kill All Control
Album:

Kill All Control

Medium: CD
Stil:

Hardrock / Heavy Metal

Label: Ear Music / Edel
Spieldauer: 56:50
Erschienen: 24.06.2011
Website: [Link]

Die fetten Jahre für Mr. Scary sind längst vorbei, doch dessen ungeachtet und trotz des Abfalls von DOKKEN ins Unbedeudetende fiedelt GEORGE LYNCH weiter. So beweist er sich auf seinem neuen Teller einmal mehr als guter Songwriter, der rein zufällig auch verteufelt gut klampfen kann. "Kill All Control" lässt nicht umsonst eine ganze Armada Sänger vors Mikro treten - hier regiert das Lied an sich zuerst, dann die Könnerschaft.

Der Titelsong orientiert sich am klassischen Street-Metal à la SKID ROW zu besten Zeiten und kommt mit sicher hittiger Hookline. Keith St. John von MONTROSE gefällt dem Chronisten unter allen Sängern am besten (die anderen stammen von BRIDES OF DESTRUCTION, BULLET BOYS, EARSHOT und SOULS OF WE, wo LYNCH ebenfalls mitmischt). Die beiden nachfolgenden Stücke - vor allem "Done" - verbleiben besonders melodisch im Midtempo und gut im Ohr, nicht zuletzt dank der Refrains. Wil Martin macht "Brand New Day" zum grungig angehauchten Achselzucker, wohingegen das anschließende "Wicked Witch" mit Zerstörungsbraut London LeGrand als relaxter Akustik-Rocker besser gelingt. Bei "Voices In My Head" gastiert Jerry Cantrell für einen düsteren Anspieltipp, der die Generation Alternative nicht verprellt. Hier erinnert man sich ferner an LYNCHs ambivalentes Verhältnis zum zu fest in den Eighties steckenden Hardrock, welchem er sich auch mit "Resurrect Your Soul" (tolle Performance hier von St. John) andient.

"Rattlesnake" geht als weiterer Hit mit großem Chorus durch, "Sun" als gesalzener Speeder mit toller Gitarrenarbeit. Nach dem eher unauffälligen "Man on Fire" steigt man einmal mehr in finstere Niederungen der Seele ab: "My Own Enemy" bedient die Klientel von ALICE IN CHAINS noch unverfrorener, und "Son of Scary" ist als namentlicher Rückgriff auf die Vergangenheit natürlich ein instrumentaler, aber trotzdem auch für Nichtmusiker ansprechender Parforceritt. "Got It Alone" bietet funky Goodtime mit absichtlich leicht ätzenden Vocals. Schon ist knapp eine Stunde vergangen - Abwechslung, Songwriting überm Durchschnitt und natürlich eine Menge gediegene Handarbeit. Mit GEORGE LYNCH ist im Gegensatz zu seinem alten Arbeitgeber weiterhin zu rechnen.

FAZIT: "Kill All Control" ist ein frisches Liederalbum eines Könners unter Gitarristen geworden. GEORGE LYNCH präsentiert neben charismatischen Sängern eine Latte Hits mit einem Bein im Einst und viel Moderne, was verbissene Käufer von ausschließlich "organischen" Band-Alben nicht bekehren, die Zielgruppe hingegen dennoch betören wird. Wer zu der gehört, schätzt Virtuosität und zweckdienliche Arrangements gleichermaßen … Ach, und die Flagge des uramerikanischen Rock sollte man ebenfalls hochhalten.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 7071x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • Kill All Control
  • Done
  • Flys on the Wall
  • Brand New Day
  • Wicked Witch
  • Voices In My Head
  • Resurrect Your Soul
  • Rattlesnake
  • Sun
  • Man on Fire
  • My Own Enemy
  • Son of Scary
  • Got It Alone

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Thomas Melletat
gepostet am: 05.01.2012

User-Wertung:
11 Punkte

Tolles Album. Rock der richtig kracht. Endlich mal kein hudelnder Stümper an der Gitarre. Kein Gitarrenmatsch oder verstimmten Instrumente mit Bassaiten... ;-) ,die man in den USA gern für den Einheitssound benutzt. Handwerklich vom Besten gemacht. Gefällt bei mehrfachem Hören immer besser. Das überzeugt mich.
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