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Homerun: Black World (Review)
Artist: | Homerun |
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Album: | Black World |
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Medium: | CD | |
Stil: | Hardrock |
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Label: | Fastball / Sony | |
Spieldauer: | 52:38 | |
Erschienen: | 23.09.2011 | |
Website: | [Link] |
Der ehemalige Club der Toten Dichter - DEAD POETS nannen sich die Italiener HOMERUN einst - lässt deutlich hören, was er in über einer Dekade des Musizierens gelernt hat: Verhalten nach Norden zu schielen und klassischen Hard Rock zu spielen, dem man vor allem in der possierlichen Schweiz über all die kargen Jahre hinweg die Treue gehalten hat.
It's in the name … Dieser stammt von einem GOTTHARD-Album, und die Musik auf "Black World" könnte ebenfalls auf einem solchen stehen. Nach "Silence Is Broken", der Visitenkarte von Albarelli als Steve-Lee-Nachlassverwalter, ragt "No More" ob seiner Refrainmelodie heraus, und tatsächlich ist auch bei HOMERUN gegeben, was guten Mainstream-Rock ausmacht: Der Sänger trägt einen unbedingt soliden, zumeist unauffälligen musikalischen Hintergrund. Die Instrumentalisten erweisen sich als Hook-Lieferanten und kundige Arrangeure, wie die mit synthetischen Streichern angedickten Balladen "As We Did Before" und "Princess Of Time" bezeugen. Gäbe es noch keine beleuchteten Handy-Displays, würden hier Feuerzeuge gezückt. Sowieso: "Ephemeral Light" und das kommerzielle "Our Love Song" klingen nach der Zeit, als Jon Bongiovi erst anfing, die Herzen bügelnder Hausfrauen im Sturm zu nehmen.
Der Titelsong besticht durch seinen zackig minimalistischen Beat, wobei man sich auch mit Bezug aufs Cover und die Inszenierung des Bandlogos fragt, ob HOMERUN vielleicht anders, als ihr Name vermuten lässt, an ihrer eigentlichen Klientel vorbeilaufen. Martialisch metallisch ist nichts an "Black World", was vor allem das orgelig Seventies-lastige "Lipstick" beweist, nicht zu vergessen der Klimper-Rocker "Intoxication Of Love". Letztlich ist es auch diese verhältnismäßig große Bandbreite an Sounds, die die Scheibe und ihre Erzeuger zur empfehlenswerten Adresse in Sachen europäischer Hard Rock macht. HOMERUN mögen wie alle Vertreter durchweg berechnend klingen, haben aber weniger dröges Formatprogramm als zuletzt SHAKRA auf der hauseigenen Speisekarte stehen.
FAZIT: HOMERUN spielen harten Rock für zu spät Gekommene: Rauchiges Organ, dezente Keyboards, saftige Riffs und Ohrwurmmelodien. Unter Legionen von ähnlichen Bands haben sie es schwer, aber in einer Idealwelt mit gleicher medialer Aufmerksamkeit für alle stehen sie direkt neben FAIR WARNING, SOUL DOCTOR und dergleichen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Intro
- Silence Is Broken
- No More
- As We Did Before
- Ephemeral Light
- Our Love
- Black World
- Princess Of Time
- The Golden Cage
- Lipstick
- No More (Acoustic)
- Bass - Paolo Luoni
- Gesang - Matteo Albarelli
- Gitarre - Valerio Castiglioni, Andrea Ringoli
- Keys - Walter Borrelli
- Schlagzeug - William Battiston
- Black World (2011) - 10/15 Punkten
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