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Ira: These Are The Arms (Review)
Artist: | Ira |
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Album: | These Are The Arms |
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Medium: | CD | |
Stil: | Independent |
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Label: | Golden Antenna Records | |
Spieldauer: | 30:23 | |
Erschienen: | 30.09.2011 | |
Website: | [Link] |
Dass in IRAs Vergangenheit Grindcore eine Rolle spielte, mag erstaunen (ganz am Rand bestenfalls beim 2005er Debüt „The Body And The Soil“ zu hören), dass Sänger Tobias Hoffmann auch bei Poetry Slams eine gute Figur macht, eher weniger.
„These Are The Arms“ zieht Kraft aus Ruhe und das verdammt gut. Als Post Rock möchte die Band ihre Musik nicht verstanden wissen, aber so ganz verkehrt ist der Begriff nicht. Auch wenn es nicht bedeutet, dass vor sich auftürmenden Soundwällen Songstrukturen zerstört und neu aufgebaut werden. Eher bewegt man sich über die Grenzen der Rockmusik hinaus, Richtung urbanen Chanson mit psychedelischer Note und melancholischem ich-bin-so-einsam-halten-so-doch-bitte-meine-hand-madame-Flair. Sowohl fragil, „katapult“, ein Einstieg nach Maß, wie schwerblütig rockend – beim erst verhaltenen, dann explodierenden Schlusstrack „hydrophobia“ wird die Sau zwar nicht komplett raus gelassen, aber ordentlich über den Hof gejagt.
Dabei wirkt die Instrumentierung nie überladen, so sind die beiden längsten Stücke des Albums auf den melodischen Punkt besetzte Mini-Dramen; vorsichtig experimentelles („epk“) gesellt sich zu Moritaten, von denen ELEMENT OF CRIME träumen dürften („a new profile“). Ein Poetry Slam zwischen Tobias Hoffmann und Sven Regener wäre eine spannende Sache. Mit „the gift“ gibt es gar eine gemütvolle Ode für schwarze Romantiker. Nicht gerade das Highlight des Albums, aber ein weiterer Beleg, wie viele musikalische Optionen IRA besitzen. Wohin auch immer sie sich weiterentwickeln mögen…
FAZIT: Ein kleines, kurzes Meisterwerk. In einer gerechten Welt wäre „These Are The Arms“ Volksmusik und das nachdenkliche englisch/deutsche Sprachgemisch vor so zärtlicher wie schwerblütiger Musik, mit dem richtigen Kick weg vom Pathos, würde die Massen verzaubern. Leider leben wir woanders, und so füllen IRA (noch) eine Nische zwischen Post-Rock, New-Art-Chanson und Shoegaze mit psychedelischer Schlagseite, und werden vermutlich erst einmal Geheimtipp bleiben. Doch da wartet etwas Großes hinter der Tür, die „These Are The Arms“ aufstößt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- katapult
- epk
- a new profile
- score
- the gift
- hydrophobia
- Bass - Xandi Fromm
- Gesang - Tobias Hoffmann
- Gitarre - Andreas Rosczyk, Steve Hartmann
- Schlagzeug - Thomas Klaus
- Visions Of A Landscape (2009) - 12/15 Punkten
- These Are The Arms (2011) - 12/15 Punkten
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